Mit „Taxi Damaskus“ geht es am Samstag, 22. April, 19 Uhr im Schloß Borbeck auf eine literarische Reise in die Hauptstadt Syriens. Bei seinen Fahrten trifft Aeham Ahmad, der Taxifahrer, auf unterschiedliche Fahrgäste. Diese berichten ihm von ihrem Alltag, der seit 2011 vom Krieg geprägt ist. Seine unter die Haut gehenden Erzählungen untermalt Aeham Ahmad mit Gedichten, in denen die Hoffnungen und Sehnsüchte der Menschen zum Tragen kommen.
Über die Grenzen Europas hinaus bekannt wurde Aeham Ahmad als „Pianist aus den Trümmern“. In den Trümmern von Yarmouk, einem Stadtteil von Damaskus, transportierte er sein Klavier in die Ruinen der Straßen, um gegen Hunger, Krieg, Zerstörung und Ausgrenzung zu spielen – und auf diese Weise Hoffnung zu den Menschen zu bringen. Nachdem Yarmouk 2015 von Kämpfern des „Islamischen Staates“ eingenommen wurde, zerstörten diese sein Klavier. Aeham Ahmad verließ daraufhin Syrien.
In der konzertanten Lesung „Taxi Damaskus“ untermalt der Pianist seine Geschichten musikalisch. Zerbrechlichkeit, Sehnsucht, Überschwang, Freiheitsdrang, Trauer, Freude – dies bündelt er in seinen Liedern virtuos in Klaviertöne und Worte.
Sprecher Andreas Lukas, Mitglied und Juror der literarischen „Gruppe 48“, ist als Autor und freier Journalist tätig. Beim Hildesheimer Literatur-Wettbewerb 2022 gewann er den Publikumspreis.
Karten zu „Taxi Damaskus“, einer Kooperation mit dem Freundeskreis Ilse Storb/Labor für Weltmusik, gibt es ab sofort im Schloß Borbeck, Schlossplatz 1, Tel. (0201) 88 44 219 oder per Mail: kulturzentrum@schlossborbeck.essen.de
Autor:Birthe Marfording aus Essen-Borbeck |
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