Unter dem Titel „Bach-Blüten“ stehen am Donnerstag, 21. November, um 19 Uhr Transkriptionen von und mit Johann Sebastian Bach auf dem Programm von Schloß Borbeck. Zu Gast ist das Ensemble Raisonant mit Judith von der Goltz (Violine und Violine piccolo), Marie Deller (Violoncello, Violoncello piccolo und Blockflöte), Wiebke Weidanz (Cembalo) und Leonard Schelb (Travers- und Blockflöte).
Wie beinahe alle Komponisten des 18. Jahrhunderts war auch Johann Sebastian Bach (1645-1750) ein Meister der Weiterverwertung seiner eigenen Werke und auch derer anderer Komponisten. Bis heute wirft sein Werkverzeichnis bei einigen Kompositionen daher die Frage auf: Ist das nun ein Original oder eine Bearbeitung?
Häufig ist deutlich zu erkennen, dass sich hinter einzelnen Werken eben nicht nur Johann Sebastian Bach verbirgt. Da tauchen Namen wie Antonio Vivaldi, Benedetto Marcello, oder auch Georg Philipp Telemann auf, von denen Bach Sätze bearbeitet hat. Manches Mal liegen die Dinge allerdings verborgener. Gerade in der Kammermusik gibt es eher subtile Hinweise auf Umbesetzungen und Abänderungen: Mal sind es Transpositionsfehler in den überlieferten Versionen, mal unschlüssige oder untypische Tonartenwechsel innerhalb einer Sonate; manchmal ist es auch nur ein Spielgefühl, das eine zweite Version zumindest vermuten lässt.
Die Musikerinnen und Musiker des Ensemble Raisonant sind diesen Hinweisen nachgegangen und haben Werke zusammengetragen, die entweder von Bach selber transkribiert wurden, von denen es als gesichert gilt, dass es ursprünglich eine andere Version gab oder die mit behutsamem Hineinlauschen in Bachs fantasievolle Aussetzungen eine noch farbigere Besetzung erlauben. Diese Herangehensweise lässt Bachs Musik auf eine neuartige und doch historische Weise blühen und plastisch werden.
Auf dem Programm des Abends stehen aus dem Bachwerksverzeichnis die Kompositionen 1038, 1029, 525, 1032, 981 sowie 1016.
Karten zu diesem Konzert, das vom Kulturradio WDR 3 Alte Musik in NRW aufgezeichnet und später im Hörfunk gesendet wird, gibt es ab sofort im Schloß Borbeck, Schlossplatz 1 (ehemals Schloßstraße 101), Tel. (0201) 88 44 219 oder per Mail: kulturzentrum@schlossborbeck.essen.de
Autor:Birthe Marfording aus Essen-Borbeck |
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