Der „West-östliche Divan“ erschien im August 1819. Er ist Goethes umfangreichste Gedichtsammlung, inspiriert von den Werken des persischen Dichters und Mystikers Hafis. Sie zählt zu den intimsten und zentralsten Auseinandersetzungen der westlichen Literaturgeschichte mit dem Orient und spiegelt Goethes Überzeugung, dass sich unterschiedliche Kulturen begegnen und verstehen können.
Seit ihrer Entstehung hat sie Künstlerinnen und Künstler aus verschiedenen Disziplinen beeinflusst. So auch das aus international renommierten Künstlerinnen und Künstlern bestehende Ensemble Anima Shirvani, das mit Deniz Mahir Kartal (Kaval, Duduk), Heidi Gröger (Viola da Gamba), Pedro Alcácer Doria (Laute, Theorbe), Peter Kuhnsch (Perkussion) und Tural Ismayilov (Barockposaune, künstlerische Leitung) Goethes Gedichtsammlung musikalisch interpretiert und mit europäischer Barockmusik sowie Mugam, der traditionellen persischen und aserbaidschanischen Musik umrahmt und bereichert.
Tural Ismayilov ist Spezialist für Alte Musik und regelmäßig Gast bei Festivals wie Oude Musziek Festival Utrecht, Stockholm Early Music Festival, Bremer Musikfest, Festival Bach Montreal mit Ensembles wie AKAMUS Berlin, Weser Renaissance, Capella Cracoviensis, Lautten Compagney Berlin. Als gefragter Kammermusikpartner wirkte er bei über 60 CD- und Rundfunkproduktionen mit. Seit 2020 widmet sich der aus Aserbaidschan stammende Musiker seinem eigenen Ensemble Anima Shirvani, einem auf historische Aufführungspraxis spezialisierten Ensemble aus international renommierten Künstlern, mit dem er gleich Goethe eine Verständigung zwischen verschiedenen Kulturen und ihren Gesellschaften anstrebt.
Neben den Gedichten von Johann Wolfgang von Goethe umfasst das Programm sowohl Kompositionen bedeutender deutscher Komponisten aus dem 16./17. Jahrhundert wie Michael Praetorius, Samuel Scheidt und Ludwig Senfl, als auch Werke der traditionellen persischen und aserbaidschanischen Musikform Mugam.
Karten zu dieser konzertanten Lesung, die vom Kultursekretariat NRW gefördert wird, gibt es ab sofort im Schloß Borbeck, Schlossplatz 1 (ehemals: Schloßstraße 101), unter Telefon 0201 / 88 44 219 oder per Mail: kulturzentrum@schlossborbeck.essen.de
Autor:Birthe Marfording aus Essen-Borbeck |
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