Am Samstag den 22. August wird Andreas T. Sturm ab 19.30 Uhr im Offenen Treff Lindenhof (Am Riesenberg 23, Niederense) aus seinem Buch "Das Shakespeare-Prinzip: 13 Wege zum Erfolg" lesen und aus aktuellem Anlass den Dichter und Corona in den Fokus nehmen. Sturm wird an vielen Anekdoten über Shakespeares kreativen Umgang mit Krisen und Rückschlägen das Publikum zur aktuellen Situation zum Denken anregen. Zur Einhaltung der Abstandsregeln im Lindenhof ist eine Voranmeldung per E-Mail an lindevents18@gmail.com erforderlich. Wir bitten dabei um die Angabe der Namen. Der Ticketpreis von 7,00 € wird dann an der Abendkasse bezahlt.
Zwei Monate nach Shakespeares Geburt brach die Pest in seiner Geburtsstadt Stratford aus. Es war pures Glück, dass er überlebte. England wurde mehrmals von der Pest heimgesucht (z.B. »Die große Pest 1665/66), in besonders schlimmen Pestjahren fiel ein Fünftel der Bevölkerung der Epidemie zum Opfer. Als die Pest im Jahr 1593 in London zuschlug, mussten alle Theater geschlossen werden. Die Existenzgrundlage vieler Bühnenautoren wurde zerstört und viele verarmten. Nicht so Shakespeare! Er entfaltete sein ganzes kreatives Potential und widmete sich Auftragsdichtungen, die seinen Schreibstil komplett veränderten. Genau genommen hat die Pest indirekt große Werke wie »Romeo und Julia«, »Hamlet« und »Macbeth« maßgeblich beeinflusst. Nicht zu vergessen, die ganzen Schimpfwörter, bei denen sich die Figuren gegenseitig die Pest an den Hals wünschen, so der sterbende Mercutio in »Romeo und Julia«: »Die Pest auf eure beiden Häuser!« Die Tragödie des weltbekannten Liebespaares ereignet sich überhaupt erst, weil ein Bote unter Quarantäne steht.
Das Team von LINDevents freut sich darauf endlich wieder gemeinsam mit Künstler*innen und Publikum gemeinsam zauberhafte Abende zu erleben. Wer könnte da besser den Anfang machen als Andreas T. Sturm mit seinem Shakespeare-Prinzip.
Autor:Daniel Keil aus Ense |
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