In den letzten Jahren treten Frauen verstärkt und immer selbstbewusster in der rechtsextremen Szene auf. Sie versuchen durch soziales Engagement in Schulen und Kindergärten ihre rechtextreme und rassistische Ideologie sowohl an Kinder und Jugendliche weiterzugeben. Auch die Eltern sollen dabei langsam an den Rechtsextremismus herangeführt werden. Sind Männer wegen einer Freundin außerhalb der Szene früher häufig ausgestiegen, besteht diese Notwendigkeit heute nicht mehr. Stattdessen gründen sich zunehmend rechtsextreme Familien, deren Kinder mit einer menschenverachtenden Ideologie aufwachsen. Gleichzeitig wirken die rechtsextremen Parteien mit Frauen an Wahlkampfständen und auf Plakaten „harmloser“.
Doch die Frauen beschränken sich nicht auf den Bereich der Familie oder auf passive Aktivitäten. Viele - insbesondere junge rechtsextreme Frauen und Mädchen -beteiligen sich an Demonstrationen und Aktionen. Sie werden dabei straffällig und wenden sogar Gewalt an. Galten sie früher oft nur als einfache Mitläuferinnen, die ihren rechten Kameraden bei Gewaltaktionen zujubelten, hat sich ihr Auftreten, auch innerhalb der Szene, verändert. Vom „Heimchen am Herd“ kann also kaum die Rede sein.
Doch was sind das für Frauen, die sich im rechtsextremen Spektrum bewegen? Welche Frauenbilder werden in der rechtsextremen Szene propagiert und tatsächlich gelebt? Wie kann verhindert werden, dass junge Frauen in die rechte Szene abrutschen und wie können Aussteigerinnen unterstützt werden?
Diesen Fragen gehen Verena Schäffer, MdL und Sprecherin für Innenpolitik und Strategien gegen Rechtsextremismus der Fraktion Bündnis90/Die Grünen sowie Sylvia Eilhardt, Aussteigerberaterin des Jugendamtes der Stadt Witten gemeinsam bei einem Informationsabend der Bündnis 90/Die Grünen nach am: 10. September 2012, 19.45 Uhr, im Tagungsraum 1, Haus Ennepetal, Gasstraße 10. Jeder ist herzlich willkommen. Die Teilnahme ist kostenlos.
Autor:Sven Hustadt aus Ennepetal |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.