Am Freitag, 8. Mai, um 19.30 Uhr lädt die Evangelische Kirchengemeinde Brackel zu einer musikalischen Gedenkveranstaltung zum Ende des Zweiten Weltkriegs vor 70 Jahren ein, die von der Kantorei der Kirchengemeinde Brackel unter der Leitung von Wolfgang Meier-Barth und dem Ev. Posaunenchor Brackel unter der Leitung von Carsten Schlagowski gestaltet wird.
Dreh- und Angelpunkt für die Gedenkveranstaltung in der Kirche am Hellweg ist die Rede des damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker am 8. Mai 1985 mit seiner eindrücklichen Setzung „Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.“
In einem ersten Teil wird es um Lieder von Jochen Klepper und Musik von Felix Mendelssohn Bartholdy gehen.
Werke von Mendelssohn und Jochen Klepper
Jochen Klepper drohte mit seiner Familie – Kleppers Frau und seine Stieftochter waren Jüdinnen – die im hohen Maße wahrscheinliche Deportation, Folterung im KZ und schließlich die Tötung. Das hat die Familie dazu geführt, in Solidarität der ehelichen Liebe und der Liebe zur Tochter durch Selbsttötung den sicheren Tod zu teilen und vorwegzunehmen. Die Werke von Mendelssohn durften während der Zeit des Nationalsozialismus nicht gespielt werden.
Nach einer Passage aus der erwähnten Weizsäcker-Rede wird der Posaunenchor die Swing-Musik der Befreier spielen: „Sentimental journey“, „Just a closer walk“, „St.Louis-Blues“ u. a. stehen für diese Musik der Befreiung.
Der Eintritt ist frei; es wird um Spenden für die Arbeit an einer Hörder Hauptschule mit Kindern aus Flüchlingsfamilien gebeten.
Bereits um 17 Uhr werden zum Gedenken an das Kriegsende vor 70 Jahren in allen Dortmunder Kirchen für zehn Minuten die Glocken geläutet.
Autor:Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost |
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