Ein buntes Spektrum an Religionsgemeinschaften wird am Sonntag (3. September) ab 13 Uhr beim Friedensgebet der Religionen auf der Halde Schleswig - der "Asselner Alm" - dabei sein.
„Wir wollen für den Frieden auf der Welt beten“, sagt Ludger Keite, Pfarrer für den katholischen Pastoralen Raum Dortmund-Ost. Dass man dies gemeinsam mache, sei sehr wichtig: „Religion wird oft viel zu schnell instrumentalisiert. Wir kommen nur durch Versöhnung aus der Hassspirale.“ Man wolle ein tatkräftiges Zeichen setzen. „Weltfrieden funktioniert nicht ohne Frieden unter den Religionen.“
Die Veranstaltung im Rahmen von "Bunt statt braun" findet auf „neutralem Boden“ statt, wie Tong Rosiepen, Pfarrer der Evangelischen Gemeinde Brackel, erklärt. Die Halde, die nur einmal im Jahr geöffnet ist, helfe, sich dem Himmel ein Stück zu nähern, auch über den Stadtteil hinaus.
Neben jüdischen und koptischen Geistlichen wie schon in 2016 sind dieses Jahr auch erstmals die Muslime und die Eritreer dabei. „Die Besucher sollen in Dialog zu einander treten“, sagt Naciye Kamcili-Yildiz als Vertreterin der Muslime. Für die jüdische Gemeinde kommt Rabbiner Baruch Babaev, für die eritreisch-orthodoxe Kirche Michael Tesfai und für die koptisch-orthodoxe Kirche Diakon Magdy Keriakos.
Ein Symbol der Veranstaltung werden Luftballons sein, wie Brackels Pfarrerin Sandra Sternke-Menne beschreibt. Diese stehen für Friedenswünsche. „Fast alle Besucher werden auch die Möglichkeit haben, einen Wunsch mit einem Ballon zu verbinden.“
Der Zugang zur Halde erfolgt über die Aplerbecker Straße 133 (zwischen Asseln und Neuasseln). Dietmar Kraushaar, Leiter der Verwaltungsstelle Brackel, rät dazu, eher da zu sein, da der Aufstieg noch mit eingeplant werden müsse. „Die Halde wird ab 12 Uhr geöffnet sein.“
Die Wahrnehmung der Halde werde eine ganz andere sein als sonst, da man schon von unten sehen werde, dass oben etwas passiere, sagt Thomas Kisters vom Gewerbeverein Brackel. Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Czierpka und Ludger Fantini von ThyssenKrupp werden die Einführung übernehmen. Gegen 14 Uhr wird es ein Konzert des Evangelischen Posaunenchors Brackel geben, bevor die Veranstaltung gegen 15 Uhr ausklingt. Und nach der verregneten Premiere im vergangenen Jahr hoffen die Organisatoren dieses Mal auf besseres Wetter.
Für Menschen, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, wird ein Shuttlebus eingesetzt.
Autor:Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost |
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