Mit der Ausstellungsreihe TANDEM schafft der Kulturort Depot eine Bühne für die Zusammenarbeit von Künstler*innen, die sich an unterschiedlichen Punkten ihrer Karriere befinden und gemeinsam eine Präsentation erarbeiten. Junge Studierende und Kreative am Beginn ihrer künstlerischen Laufbahn treffen auf Depotler*innen, die sich bereits etabliert haben. Die TANDEM-Teams laden dazu ein, an ihrem kreativen und persönlichen Austausch teilzuhaben.
Aufgrund der Umbaumaßnahmen in der Galerie präsentiert die Reihe TANDEM in der Mittelhalle nun gleich zwei gemischte Doppel, die sich zu einem gemeinsamen Projekt zusammengeschlossen haben: Daša Geiger, Christiane Heetmann, Alexander Lackmann und Gine Selle arbeiten in ihrer Ausstellung „Vom BeGreifen und Schreiten“ mit Fotografie, Malerei, Zeichnung und Licht.
In einer sich rasant verändernden digitalen Welt wagen die vier Künstler*innen einen entschleunigten Blick und eröffnen Facetten und Sichtweisen auf unser alltägliches BeGreifen und Schreiten: So erkunden sie handwerkliche Tätigkeiten, dokumentieren aussterbende Fertigkeiten, erzählen kleine Geschichten vom Handeln, entwickeln Chimären, zeigen aber auch Ein- und Abdrücke unseres Handelns im Alltag auf.
Über die Künstler*innen
Daša Marie Geiger, (*1989) ist eine in Herne und Valencia lebende und arbeitende audiovisuelle Künstlerin und Fotografin. Nach einem Bachelor in Kultur- und Medienpädagogik (2018) schloss sie 2024 ihren Master in Medienkunst und Gestaltung an der Bauhaus-Universität Weimar ab. 2021 verbrachte sie ein Auslandssemester im Bereich Visuelle Kunst und Multimedia an der Universitat Politècnica de València, in dem sich ihr Schwerpunkt in der Portraitfotografie vertiefte. Seit 2020 ist sie als freischaffende Künstlerin tätig und hat mit Galerien und kulturellen Einrichtungen in verschiedenen internationalen Kontexten zusammengearbeitet.
Ihre Arbeiten untersuchen die Beziehungen zwischen Mensch und Umgebung, wobei sie Fotografie und audiovisuelle Medien als Werkzeuge nutzt, um Intimität und Distanz sichtbar zu machen. Ihre Werke wurden in Ausstellungen in Brasilien, Chile, Deutschland und Spanien gezeigt und laden dazu ein, individuelle und kollektive Identitäten im Spannungsfeld von Raum und Wahrnehmung neu zu hinterfragen.
Christiane Heetmann ist durch das Studium der Fächer Mathematik und Kunst nach Dortmund gekommen. 1996-99 war sie Lehrbeauftragte der TU Dortmund im Fachbereich Kunst. 1995 war sie an der Gründung des Depot e.V. beteiligt, wechselte allerdings wohnortbedingt zwischendurch nach Schwerte und trieb die Entwicklung des kab34 mit Ausstellungen, Ladenlokal und diversen Veranstaltungen voran. Nach dessen Schließung kehrte sie ins Depot zurück. Christiane Heetmann ist Mitglied des BBK Ruhrgebiet und der Produzentengalerie 42 in Dortmund mit langjähriger Ausstellungstätigkeit im In- und Ausland. Sie nutzt multiple Medien und Materialien und arbeitet wiederkehrend mit Papier und Rost, auch in Lichtobjekten oder kinetischen Werken. Im Zentrum ihrer Arbeit steht immer wieder der Mensch mit seinen Ausdrucksformen und den Spuren, die er hinterlässt.
Alexander Lackmann, geboren 1994 in Gelsenkirchen und aufgewachsen in Gladbeck, absolvierte zunächst eine Ausbildung bei einer Tochterfirma der Volksbank. Von 2017 bis 2018 engagierte er sich ehrenamtlich bei den Streetworkern in Gelsenkirchen, bevor er an die Folkwang Universität der Künste in Essen wechselte. Dort erlangte er 2023 den Bachelor of Arts im Studiengang Fotografie und studiert aktuell „Photography Studies and Practice – Master of Arts“. Sein Schwerpunkt liegt auf der künstlerisch-dokumentarischen Fotografie, oftmals mit einem Fokus auf urbane Phänomene.
Ausgewählte Ausstellungen umfassen CALL IT A BOOK (2021, KOP.12, Essen), Pixelprojekt Ruhrgebiet – Neuaufnahme (2023 und 2024, Wissenschaftspark Gelsenkirchen) und Folkwang Finale (2023, SANAA, Zollverein, Essen). Anstehende Ausstellungen sind unter anderem das STOPOVER (2025, SANAA, Zollverein, Essen) und die Internationale Photoszene (2025, Köln).
Gine Selle, Bildende Künstlerin und Dipl. Designerin, lebt und arbeitet im Bayerischen Wald (Frauenau) und in Dortmund. Seit den 90er Jahren malt, zeichnet, druckt, fotografiert, collagiert sie, baut Objekte, inszeniert Outdoor- Installationen und Raumgestaltungen und stellt regelmäßig im In- und Ausland aus. Ihre Arbeiten sind durch verschiedenste Kontraste geprägt, ihre Materialien vielfältig und ihre Techniken sind immer wieder neu. In den letzten drei Jahren wurde sie z.B. für das internationale Kunstfestival ‚artspace‘ in Bremerhaven ausgewählt, stellte im Kulturverein Linz/Österreich und Kunstverein Wörth e.V., sowie im LWL Klostermuseum Kloster Dalheim und im Glasmuseum Frauenau aus und wurde zur „Brücke e.V.‘ nach Kleinmachnow eingeladen.
Zeitraum
07.02.-02.03.2025
Eröffnung
07.02.2025, 19:00 Uhr
Mit einführenden Worten von: Katrin Pinetzki (Kulturjournalistin), Dr. Jens Stöcker (Kunsthistoriker)
Öffnungszeiten
DO – Fr 17-20 Uhr und SA – So 15-18 Uhr
Eintritt
frei
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