Die SPD rüstet sich zum Kampf um den Erhalt des Stadtbezirks Huckarde. „Huckarde bleibt“ heißt es am Donnerstag (11.8.) bei einem Treffen, zu dem Bezirksbürgermeister Harald Hudy einlädt. Gemeinsam will man über „lebendige Aktionen“ und Ideen beraten.
Wenn es um die geplante Auflösung des Stadtbezirkes Huckarde geht, wählt Gerhard Hendler deutliche Worte.„Wenn man Krümel akzeptiert, die für Huckarde vom Tisch der ‚Fiskal-Reform‘ fallen, hat man unserem Stadtbezirk den schlechtesten Dienst erwiesen“, stellt der Vorsitzende des Ortsvereins Mailoh-Deusen klar.
Was Hendler ebenso wie Nico Muschack, den Huckarder Juso-Vorsitzenden, ärgert: Beide glauben zunehmend eine Tendenz zu erkennen, dass sich manch einer mit der Neuordnung der Stadtbezirksgrenzen abzufinden scheint - und damit auch mit der Auflösung Huckardes.
„Wenn man die Vorschläge und den Gang des Verfahrens betrachtet, kann man eine altvertraute Taktik erkennen. Zuerst präsentiert der Vorsitzende der Findungskommission einen völlig unannehmbaren Vorschlag. Dann wird als Ergebnis der Kommissionsarbeit ein Vorschlag vorgestellt, der das große Aus zum ‚Kleinen Übel‘ abmildert“ schildern die SPD-Politiker ihre Eindrücke. Mit der Konsequenz, dass sich „manche mit dem Vorschlag als der ‚zweitbesten Lösung“ anzufreunden beginnen“.
Dem will man jetzt klar entgegensteuern. Denn die Selbständigkeit des Stadtbezirkes, die Möglichkeit, eigene Angelegenheiten aufzugreifen und selbst zu entscheiden, ist für Hendler und Muschack „das höchste Gut kommunaler Selbstverwaltung und Bürgernähe“.
Einen Zusammenschluss weiter Teile Huckardes mit dem Bezirk Mengede lehnt die SPD darum nachhaltig ab. „Mengede will uns doch gar nicht! Und das ist gut so“, meint Hendler.
Gefragt ist aus Sicht der SPD nun eine Zusammenarbeit aller gesellschaftlichen Vertreter aus Huckarde, die an den bewährten Strukturen festhalten wollen. Genau zu diesem Zweck hat Bezirksbürgermeister Harald Hudy am Donnerstag (11.8.) um 18 Uhr Vertreter aus Vereinen, Verbänden, Kirchengemeinden, Parteien und anderen Gruppen zu einem Treffen in der Bezirksverwaltungsstelle eingeladen. Hier will man Ideen sammeln, um nach den Sommerferien Aktionen zu starten und die Menschen zu mobilisieren.
„Wir erwarten gute Ideen, die eindrucksvoll umgesetzt werden, ohne von Plan B zu träumen. Das überlassen wir den ‚Pharisäern‘“, so Hendler.
Autor:Dietmar Nolte aus Dortmund-West |
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