"Wer nicht handelt, lässt geschen" - SPD-Ortsvereine feiern 100 Jahre

2. Oktober 2010
11:30 Uhr
Neheim, Arnsberg
Franz Münteferin (li.) und Birgit Sippel ehrten die Jubilare der beiden SPD-Ortsvereine, die jetzt ihren 100. Geburtstag feiern konnten. Foto: Albrecht
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Neheim/Hüsten. Einst als SPD-Ortsverein Neheim-Hüsten gegründet, konnten am letzten Wochenende die längst getrennten Ortsvereine Neheim und Hüsten ihren 100. Geburtstag feiern. SPD-Vorsitzender Franz Müntefering ließ es sich nicht nehmen, die Festrede zu halten.
Seiner Ansprache voraus ging jedoch noch die Eröffnung einer Ausstellung im Kulturzentrum am Bahnhof. Unter dem Titel „Frei und Linke“ zeigt die Friedrich-Ebert-Stiftung bis zum 22. Oktober Bilder und Schriftstücke, die den Wandel der politischen Entwicklung seit der Revolution von 1848 verdeutlichen.
Die jetzigen Vorsitzenden der Ortsvereine Hüsten und Neheim, Matthias Kurzius und Werner Frin, begrüßten die über 100 Gäste, zu denen auch Bürgermeister Hans-Josef Vogel, Dieter Henrici oder Klaus Kaiser gehörten.
In seiner bekannten Art machte Müntefering schließlich seinen Genossen Mut: „Macht weiter so, ihr werdet noch gebraucht“, war ein Aufruf an die versammelten Mitglieder und Jubilare, der gerne gehört wurde. Der SPD-Vorsitzende holte weiter aus und beschrieb, dass ein Leben in Frieden und Freiheit immer die große Idee seiner Partei gewesen sei.
So sei die SPD auch der lebendige Beweis dafür, dass Fortschritt möglich ist. Vor der Festgemeinde erinnerte Müntefering an einige Stationen der deutschen Geschichte, die gezeigt hätten, das Demokratie aber auch erst erlernt werden müsse. Unabdingbar dafür sei ferner, dass die Würde jedes Menschen als unantastbar geachtet werde.
Der SPD-Vorsitzende spannte den Bogen auch bis in das Jahr 2010. Mit Blick auf die demografische Entwicklung sagte er: „Wir müssen uns darauf einstellen, viel Zeit ist nicht mehr da.“ Das, so Müntefering weiter, gelte u.a. für den Facharbeitermarkt der in zehn Jahren besonders unter fehlenden Kräften leiden werde. Hier Abhilfe zu leisten, sei es wichtig, den Weg von der Ausbildung in die Arbeit zu ebnen.
„Keiner kann sich der Politik entziehen“, so Müntefering, der für ein stetiges Engagement auch auf lokaler Ebene warb. Wer nicht handele, der lasse geschehen, sagte er unter großem Beifall.
Die Ehrung von 38 Jubilaren, die für 10 bis 60-jährige Mitgliedschaft in der Partei ausgezeichnet wurden, nahm die Europaabgeordnete Birgit Sippel vor. Ganz besonders gefeiert wurden Heinz Lippmann für 60-jährige Mitgliedschaft und der ehem. Landrat Eckhard Scholz, der für 25 Jahre im Kreistag den SPD-Ehrenbrief erhielt.

Autor:

Frank Albrecht aus Arnsberg

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