Närrisches Altendorf

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Am 11.11. um 11:11 Uhr war es wieder soweit: Die närrische Karnevalszeit geht in die nächste Runde, Jäcken, Tanzmariechen und verkleidetes Volk tummelt sich auf den Straßen. Immer dabei sind bei dem bunten Treiben die Karnevalsgesellschaft Altendorfer Buben und die Tanzmäuse. Besonderes Highlight in diesem Jahr: Das 44-jährige Bestehen der Buben beziehungsweise das 11-jährige der kleinen Tanzmäuse. Zu diesen Jubiläen laden beide Gruppen zu einem großen Fest, das mit viel Engagement, Tradition und guter Laune über die Bühne geht.
Der Saal festlich geschmückt, ebenso wie alle Besucher, die zum großen Teil in ihren bunten und dekorativen Roben und Anzügen, mit Krönchen oder Hüten auf den Köpfen erscheinen. Den Anfang markiert der Einzug der Mädels und Buben, die ihre Fahnen schwenken, Helau rufen und das eigens für die KG Altendorfer Buben komponierte Lied singen.
„Es freut uns sehr, dass so viele gekommen sind, um mit uns unsere Jubiläen zu feiern“, meint der Geschäftsführer der Altendorfer Buben, Uwe Riechert. „Von der Gründung an, hat sich bei uns ein tolles Vereinsleben etabliert, wir nehme jedes Jahr am Rosenmontag mit einem eigenen Wagen am Karnevalsumzug teil und unser ökonomischer Gottesdienst zum Karnevalsauftakt ist auch schon Tradition geworden. Auch bewegen wir uns viel in Alten- und Seniorenheimen, wo wir regelmäßig Veranstaltungen machen.“
Dass die Altendorfer Buben schon lange mit von der Patie und schon zu einer festen Größe geworden sind, erkennt man deutlich am Lebenslauf des Vereins. 1970 wird dieser aus einer Zusammenarbeit der Pfarrgemeinde St. Anna, der Kolpingfamilie St. Anna und der katholischen Arbeitnehmerbewegung St. Anna (KAB) gegründet. 1988 nimmt die Karnevalsgesellschaft mit ihrem ersten Wagen am Rosenmontagsumzug teil, 1993 statten sie selbstbewusst dem Kölner Karneval einen Besuch ab. 1997 wir in St. Anna der erste ökomenische Gottesdienst zum Karnevalsauftakt begangen. Auch die Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Essen Kupferdreh lässt es sich nicht nehmen zum Jubiläum zu gratulieren.
Auch die Tanzmäuse dürfen an diesem Tag stolz auf sich sein, denn auch sie wirbeln und tanzen schon seit nunmehr elf Jahren umher. Gründerin der Truppe ist das ehemalige Tanzmariechen Britta Pöllen. Zwei Mal werden die Mädchen an diesem Abend ihr Können zur Schau stellen, schlagen Räder, machen Spagate und fahren auf Einrädern über die Bühne.
„Eine Tanzmaus zu sein, macht Spass“, erklären die Leiterinnen der Choreografie Chiara Pöllen und Anna Burilov. „Wir sind nun auch schon seit Anfang dabei und haben schon immer gerne getanzt.Wir proben einem die Woche, aber ohne Verpflichtung. Insgesamt sind wir elf Tänzerinnen im Alter zwischen vier und 18 Jahren.“ Natürlich ist die Tätigkeit ehrenamtlich, dennoch gibt es eine Tanzmariechenkasse, in der Spenden gesammelt werden, wovon ab und an ein paar Ausflüge bezahlt werden.
Fragt man Uwe Riechert noch, worauf er besonders stolz ist, antwortet er, dass die Atendorfer Buben die Karnevalsveranstaltungen noch aus den eigenen Reihen veranstalten. „Das heißt, dass wir keine Künstler einkaufen, die bei unseren Festen auftreten. Wir haben unsere Flotten Socken oder das Männerballett St. Ignazius oder Dachma und Ingeborch“, so Riechert. Ihr Auftrag sei es anderen Freude zu bereiten und darauf aufmerksam zu machen, dass eine Karnevalsgesellschaft keine vergreiste Gesellschaft ist. „Bei uns wird Karneval noch so gefeiert, wie er ursprünglich war. Glück auf und Helau!“, so der Geschäftsführer.

Autor:

Kathrin Hinterschwepfinger aus Essen-West

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