Mehr Bewegung auf den Schulhof!
Rotary-Club Essen-Ruhr fördert Verkehrsübungsplatz an der Gervinusschule
Fahrrad fahren ist in Deutschland eine Selbstverständlichkeit. Damit verbunden sind frische Luft, Bewegung, aber auch ein besseres Verkehrsverhalten im öffentlichen Raum. Doch was als selbstverständlich gesehen wird, bleibt vielen Kindern oft verwehrt.
Um diesem Missstand nun entgegenzuwirken und so vielen Kindern wie möglich diese Möglichkeit zu gewähren, hat sich der Rotary-Club Essen-Ruhr entschieden auch einen Verkehrsübungsplatz auf dem Schulhof der Zweigstelle Diergardtstraße in Frohnhausen zu eröffnen. Bereits vor einem Jahr eröffnete der Rotary-Club einen Verkehrsübungsplatz an der Gervinusschule mit unglaublichem Erfolg.
„Wir freuen uns ungemein, dass die Zusammenarbeit mit dem Rotary-Club Essen-Ruhr so gut funktioniert“, erklärt der Schulleiter Gerhard Gröne. „Wir hatten nun ein Jahr Zeit, den Platz an der Gervinusschule zu testen und können sagen, dass er durchweg positiv genutzt wird. In den Pausen und Zwischendurch fungiert er als Bewegungseinheit und er wird beim Mobilitätstraining der Polizei eingesetzt. Hinzu kommt, dass die Kinder Verantwortung für die Räder übernommen haben und sehr gut auf sie aufpassen. Unsere Erwartungen wurden übertroffen.“
Bewegung fördert Lernleistung
Und diese positive Entwicklung erhofft man sich nun auch von dem Übungsplatz in der Diergardtstraße, in der die Kinder ab jetzt auch mit 12 Rädern, darunter Rikschas, Drei-, Hoch- und Laufräder sowie Roller, über den Schulhof flitzen und Fahrbahnmarkierungen sowie Verkehrsschilder lernen können.
Die Verkehrs- bzw. Mobilitätserziehung ist in Richtlinien und Lehrplänen des Sachunterrichts in der Grundschule fest verankert. Die Schulen haben den Auftrag, die für eine reflektierte und pflichtbewusste Teilnahme in der Verkehrswirklichkeit erforderlichen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler zu fördern. Hierfür müssen die Schulen Radfahrtraining im Schonraum vom ersten Schuljahr an ermöglichen. Die Kinder sollen dabei Fertigkeiten im Umgang mit dem Fahrrad entwickeln und ein verbessertes Verkehrsverhalten im öffentlichen Verkehrsraum erreichen. Im vierten Schuljahr steht dann die wichtige Radfahrprüfung bevor, die mit einer Lernzielkontrolle in Theorie und Praxis abgeschlossen werden muss. Damit die Fahrzeuge auch sicher und gegen Witterungseinflüsse geschützt untergebracht werden können, wird in Kooperation mit der Immobilienwirtschaft der Stadt Essen auf dem Schulhof ein Container aufgestellt.
30 Nationen besuchen die Schule in der Diergardtstraße
„Der Rotary-Club Essen-Ruhr unterstützt bevorzugt Schulen, die einen hohen Migrationshintergrund haben“, so Christoph Husmann vom Rotary-Club. „Denn darunter finden sich vermehrt Kinder, die zu Hause keine Fahrräder haben und sich an das Medium Fahrradfahren und Verkehr nicht herantasten können. Die Fahrradprüfung bestehen setzt auch ein hohes Maß an Selbstbewusstsein voraus, das man nur durch konstante Übung erreichen kann.“
Die Fahrräder werden für jede Schule angepasst, was zum Beispiel die variierende Zahl erklärt. Auch sind sie auf ein Mindestmaß an Ausstattung reduziert, da der Wartungsaufwand minimiert wird beziehungsweise die Nachhaltigkeit sich erhöht. Gefördert wurde der Übungsplatz mit einer Geldspende in Höhe von 7.000 Euro.
„Auch im nächsten Jahr wird es wieder ein Projekt in diesem Rahmen geben, welche Schule dann begünstigt wird, steht allerdings noch nicht fest. Eine engere Auswahl wurde allerdings schon getroffen“, schließt Husmann.
Autor:Kathrin Hinterschwepfinger aus Essen-West |
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