Junge Retter der ASJ Ruhr: Katastropheneinsatz im Fußballstadion
Knochenbrüche, Schnittwunden, Menschen unter Schock... Bei einem Fußballspiel in Altenessen musste am Samstag, 21. Mai 2016, das Team der Arbeiter-Samariter-Jugend (ASJ) Ruhr mit kompletter Notfallausrüstung ausrücken. Zum Glück war das Szenario 'nur' eine Übung für die jungen Lebensretter. Unter realistischen Bedingungen probte der ASB-Nachwuchs den Einsatz in einem Ernstfall.
Das aufregende Wochenende war aber damit für die engagierten Jugendlichen noch längst nicht zu Ende: Sie ahnten zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass die Organisatoren noch andere 'Überraschungen' für sie in petto hatten.
Starkes Team der Arbeiter-Samariter-Jugend
ASB-Ruhr Geschäftsführer Thorsten Jung kann zu Recht stolz sein, auf den engagierten Nachwuchs im Rettungsdienst der Arbeiter-Samariter-Jugend und zieht zufrieden Bilanz: "Aus dem Essener Stadtgebiet haben sich 30 Mädchen und Jungen freiwillig gemeldet und alle sind dabei geblieben." Über den Schulsanitätsdienst entstand der Kontakt zum ASB zur Jugendeinsatzeinheit, in der die jungen Helfer ein Jahr lang wüchentlich sowie an mehreren Wochenenden für den Einsatz im Ernstfall ausgebildet wurden.
Ein Einsatz mit voller Rettungsausstattung
Mit voller Ausrüstung rückten die Nachwuchsretter am Wochenende von Essen-West in Richtung Altenessen aus. Im Gerätewagen Notfallrucksäcke, Lichtanlage, ein Stromaggregat, das aufblasbare Zelt samt Heizung, Tragen, Trinkwasser und vielem mehr im Gepäck und so bestens ausgestattet für den Einsatz. Thorsten Jung fuhr im Führungsfahrzeug voran, der Bus zum Transport des Rettungsdienstes und der Gerätewagen 'GW SAN' folgten.
Platzwunde und Armbruch
An der Seumannstraße in Altenessen musste dann alles blitzschnell gehen: Vier Verletzte mussten versorgt werden mit gebrochenem Arm, Schnittwunden durch Scherben, Kreislaufstörungen durch Flüssigkeitsmangel und einer Platzwunde am Kopf. Kein Problem für das eingespielte Team der jungen Helfer. Nach Abbau von Zelt und Patientenablage ging es dann zurück zum ASB-Gelände an der Richterstraße in Essen-West. Hier zog das Team los, um mit der Rettungshundestaffel vom Verband zwei vermisste Personen im Wald aufzufinden. Diese mussten wegen Unterkühlung professionell versorgt werden. Geschafft und zufrieden kehrte das Team zurück zur verdienten Nachtruhe, ohne zu ahnen, dass um 24 Uhr erneut die Alarmglocke klingeln würde.
Joeline (14) aus Borbeck war Einsatzleiterin
An diesem Wochenende hörte alles auf ihr Kommando: Joeline Klaar aus Borbeck war die Einsatzleiterin im Rahmen der 24-Stunden-Übung. Auch sie hatte durch den Sanitätsdienst an der Gesamtschule Borbeck und durch die Ferienfreizeiten der ASJ den ersten Kontakt zum Rettungsdienst. "Ich bin schon als kleines Mädchen immer hinter Rettungswagen hergelaufen", lacht die 14-Jährige, als sie beschreibt, wie sie ihre Berufung fand. Der Fußballspielerin, die seit zwölf Jahren bei der SGS Schönebeck das runde Leder kickt, bleibt durch ihr vielfältiges Engagement nur noch wenig Freizeit, doch das macht der fröhlichen Teenagerin nichts aus: "Es macht mir Spaß, Menschen zu helfen", schließt die Schülerin, "und vielleicht führt mich später mein Berufsweg tatsächlich auch in den Rettungsdienst."
Autor:Arbeiter Samariter Bund - ASB Ruhr e.V. aus Essen-West |
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