Interkulturelle Öffnung beim ASB Ruhr: SamikÖ-Projekt blickt auf gelungene Zwischenveranstaltung zurück
"Wir öffnen uns - interkulturelle Öffnung als Arbeitsfeld für Gegenwart und Zukunft" lautete der Titel der SamikÖ-Zwischenveranstaltung, die am 10. Mai 2017 von 9 Uhr bis 16 Uhr im ZukunftsZentrumZollverein (Triple Z) in Essen-Katernberg stattgefunden hat. Mit vielen interessanten Gästen, spannenden Workshops und abwechslungsreichen Vorträgen. Obendrein durften sich die Teilnehmer über eine interkulturelle Comedy-Einlage freuen.
Das Modellprojekt Samariter interkulturelle Öffnung, kurz „SamikÖ“, ist im Januar 2016 entstanden und strebt die interkulturelle Hinwendung der Strukturen, Dienste und Angebote helfender Verbände an. Unterstützt wird das Projekt durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Pünktlich zur "Halbzeit" des Projekts hatte das SamikÖ-Team, bestehend aus Nazan Aynur und Yasar Aksen, die Zwischenveranstaltung organisiert. PR-Experte Martin von Berswordt-Wallrabe moderierte den Tag über.
Begrüßungsworte und Keynote-Speeches zur Eröffnung
Die begrüßenden Eröffnungsworte sprach MdB Dirk Heidenblut, Geschäftsführer des Arbeiter-Samariter-Bundes Regionalverband Ruhr e. V. und Schirmherr der Zwischenveranstaltung. Dirk Heidenblut unterstrich die Wichtigkeit eines solchen Projektes wie SamikÖ und verlieh seiner Freude über die Schirmherrschaft Ausdruck.
In der ersten Keynote-Speech des Tages zitierte Thorsten Klute, Staatssekretär des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAIS), den Song "Dis wo ich herkomm" von Musiker Samy Deluxe. Thorsten Klute betonte, dass Integration kein leichter Prozess sei, sich jedoch lohne. Er plädierte dafür Zusammenhalt zu fördern und bedankte sich, dass es ein solches Projekt wie SamikÖ gibt.
"Gelingfaktoren der interkulturellen Öffnung am Beispiel der Bundeswehr" lautete der Titel der Keynote-Speech von Hauptfeldwebel Hülya Süzen. Bei der Bundeswehr ist Hülya Süzen für das "Zentrum Innere Führung" als Ansprechpartnerin in religiösen und interkulturellen Fragen verantwortlich. "Wir sind ein vielfältiges, buntes Land", stellte sie heraus und gab den Anwesenden einen Einblick in die interkulturelle Öffnung innerhalb der Bundeswehr.
Spannendene Workshop-Phase lieferte viele Ergebnisse
Nach einer kleinen Pause folgte die Workshop-Phase von "Wir öffnen uns - interkulturelle Öffnung als Arbeitsfeld für Gegenwart und Zukunft", die aus drei verschiedenen Arbeitsgruppen aufgebaut war. Am Beispiel von SamikÖ erläuterte Nazan Aynur, beim ASB Ruhr e. V. als Referentin für Projektentwicklung tätig, interkulturelle Öffnung innerhalb helfender Verbände in der Praxis. Auf welchen Wegen man Migrantinnen und Migranten am besten erreichen kann veranschaulichte Dr. Ilkay Koparan, beim Paritätischen Bochum für die Fachberatung MigrantInnenselbsthilfe verantwortlich, in ihrem Workshop. Aber auch die Arbeitsgruppe von Andrea Demler, Geschäftsführung derEssener Agentur für Arbeit, gestaltete sich interessant. Inhaltlich ging es hier um interkulturelle Öffnung als möglicher Erfolgsfaktor für Arbeitgeber.
An die Mittagspause nach der Arbeitsphase schloss sich dann die Zusammenfassung der Ergebnisse an, die im Plenum an alle Teilnehmer der Veranstaltung weitergegeben wurden. So unterschiedliche Themen die Arbeitsgruppen auch bearbeitet hatten, waren sich die Dozenten jedoch darüber einig, dass interkulturelle Öffnung stets ein Schritt nach vorn ist. Sich interkulturell zu öffnen ist eine Bereicherung, für die es sich lohnt ein Mehr an Arbeit und Zeit zu investieren. Des Weiteren ist interkulturelle Öffnung ein Prozess, der immer wieder neu belebt werden sollte, denn Vielfalt ist ein Gewinn. In wie weit sich der ASB NRW e. V. und der ASB Ruhr e. V. bereits interkulturell geöffnet haben, wurde zudem an verschiedenen Informationsständen vorgestellt.
Interkulturelle Comedy mit Augenzwinkern
Comedian Osan Yaran beleuchtete das Thema Interkulturalität dann einmal mit einem Augenzwinkern. Der Berliner war extra für die Zwischenveranstaltung angereist und verdeutlichte dem Publikum mit vielen kleinen Erzählungen und Pointen, dass das teilweise noch vorherrschende Schubladendenken gegenüber andere Kulturen schon längst nicht mehr in unsere moderne Gesellschaft passt.
Mit einigen Worten der Anerkennung und des Dankes leitet Annika Schulze Aquack, Geschäftsführerin des ASB Ruhr e. V., ihre Schlussworte zur SamikÖ-Zwischenveranstaltung ein und lud zu einem kleinen Get Together. Hier konnten sich alle Gäste, Teilnehmer und Mitwirkende noch ein wenig austauschen und vernetzen.
Text: Maria Catharina Madaffari
Bilder: Maria Catharina Madaffari
Autor:Arbeiter Samariter Bund - ASB Ruhr e.V. aus Essen-West |
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