Die Indianer sind los
Huch, was ist denn da los? Im Gemeindeeigenen kleinen Garten der evangelischen Freikirche an der Wickenburg Kirche stehen ja Tipis!
Zum ersten Mal fand das Indianerfest der Kirche statt. Neben den Tipis erwartete am Eingang eine Schaufensterpuppe mit rotem Luftballon als Kopf im Indianerlook die kleinen Gäste, die zwischen 6 und 11 Jahren alt waren. Außerdem führte der Weg als erstes unter zwei zu einer Zeltspitze umfunktionierten großen Ästen durch. Auf den ersten Blick fielen die vielen Spielsachen auf – unter anderem ein Fußballtor, ein großes Vier-Gewinnt-Spiel und eine Hüpfburg. Dann hörte man schon die Kinder, die drinnen ein Begrüßungslied trällerten. Das Lied und eine Indianergeschichte, die vom Kinderpastor Eugen Peters, der auch die Kinder betreut, vorgelesen wurde, dienten der Auflockerung. Außerdem standen im Wechsel Input und Spiele auf dem Programm. So gab es zwischendurch immer mal wieder eine spannende Geschichte, die auch christliche Werte vermitteln sollte. Zusätzlich sollten die durchschnittlich Neun- bis Zehnjährigen in pädagogischen Spielen den richtigen Umgang mit Geld lernen und sich bei einer Schatzsuche auspowern. Zu Kräften kamen die kleinen Indianer mit Getränken und Snacks, die natürlich angeboten wurden. Jeden Tag hatten sie eine kreative Aufgabe vor sich. Am ersten Tag wurde der indianische Kopfschmuck gebastelt, am zweiten die dazu passende Kleidung. Den dritten Tag nutzte man, um die aufgestellten Tipis zu bemalen, die bis dato noch ziemlich kahl aussahen. Eine Schnitzeljagd folgte am nächsten Tag. Zum Abschluss gab es am Freitag dann eine Indianerprüfung und das beliebte Armbänder basteln.
Neben diesen Tagesaufgaben waren außerdem zehn Stationen aufgebaut, an denen man Punkte sammeln konnte, die man später gegen Preise eintauschen konnte. Auch Andreas Krenz, seit vier Jahren Pastor und Pressesprecher der evangelischen Freikirche war begeistert: „Die Kinder harmonieren so toll! Manchel lassen sogar ihr Handballtraining ausfallen, weil sie es hier so toll finden.“ Die Resonanz war also groß – es kamen täglich zwischen 40 und 45 Kinder - und wenn’s den Kindern gefällt, gefällt’s natürlich auch den Eltern. Die waren restlos begeistert. Wieso überhaupt Indianer? Die freie Kirche erfuhr im Gespräch mit den Ämtern, dass in diesem Stadtteil kaum Programm für Kinder angeboten wird. Deshalb entschied sie sich dazu, den Kindern, die dieses Jahr nicht in den Urlaub fahren können, etwas anzubieten und dabei mit Geschichten biblische Werte zu vermitteln. Da Kinder Indianergeschichten mögen und auch gern mal den Indianer spielen, war es nicht schwer, sich für dieses Thema zu entscheiden. Das Ziel dabei also: Den Familien und vor allem den Kindern etwas Gutes tun. Und das ist der evangelischen Freikirche an der Wickenburg gelungen. Wer davon nicht genug bekommen kann und zwischen 6 und 11 Jahren alt ist, der ist außerdem zum Kindertreff eingeladen, der jeden Mittwoch von 16.30 Uhr bis 18 Uhr in der Kirche stattfindet. Es ist übrigens auch geplant, das Indianerfest im nächsten Jahr zu wiederholen.
Fotos: Michael Gohl / West Anzeiger
Autor:Lisa Scheidat aus Essen-Nord |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.