Der große Knall

Die Mitglieder des Ankara Kultur- und Solidaritätsvereins e.V. Altendorf machten nicht nur beim 12. SauberZauber mit, sondern riefen den Tag auch zum 1. Altendorfer interkulturellen Umwelttag 2017 aus.
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Ankara Kultur und Solidaritätsverein e.V. nimmt bei 12. SauberZauber teil

Sie saßen alle still da. Saßen da und schauten sich aufmerksam den kurzen Film an, der abgespielt wurde. Darauf zu sehen: Eine Frau und ein Mann, die das Thema Müllvermeidung offenbar nicht ganz so genau nehmen.

Ganz im Gegenteil zum Ankara Kultur und Solidaritätsverein e.V. Altendorf. Sie haben sich nicht nur am 12. SauberZauber der Stadt Essen beteiligt, sondern den Tag kurzerhand zum 1. Altendorfer interkulturellen Umwelttag 2017 ausgerufen. Dafür waren eigens Muhammet Ali Yaşar, NRW-Koordinator von „Yeşil Çember“ und Handan Anapa von der deutsch-türkisichen TEMA-Stiftung für den Naturschutz angereist, um die freiwilligen Helfer in einem kleinen Vortrag auf die im Anschluss geplante Saubermachaktion auf der angrenzenden Grünfläche des Vereins einzustimmen.
„Umweltschutz fängt bei jedem im Kleinen an“, erklärt Yaşar. „Jeder von uns kann Abfall vermeiden, Strom und Wasser sparen.“

SauberZauber Anlass zum 1. Altendorfer Umwelttag 2017

Auch im Zeichentrickfilm wurde das nochmal verdeutlicht. Das Ehepaar warf alles arglos auf einen Haufen, bis der Müllberg so groß wurde – bis es sprichwörtlich knallte.
So sprach man zunächst darüber, wie man sparsam mit Wasser umgehen kann, indem man den Wasserhahn richtig zudreht, das Wasser beim Zähneputzen nicht laufen lässt oder mehr duscht statt badet.
„Strom kann man sparen, indem man Elektrogeräte nicht auf Standby stellt, sondern ganz ausschaltet. Auch mit Deckel kochen, wenn es zum Beispiel um das Erhitzen von Wasser geht, macht einen großen Unterschied. Zudem kann man es vermeiden den Kühlschrank an einen Ort zu stellen, der gleich neben dem Heizkörper oder einem anderen warmen Objekt ist. Speisen sollten auch kalt sein, bevor man sie in den Kühlschrank stellt“, so der Umweltexperte.
Konkret zur Abfallvermeidung gab es Tipps zur Vermeidung von Einwegverpackungen. „Wer kann, sollte zum Beispiel Glasflaschen kaufen“, ergänzt Anapa. „Zum einen schmeckt Wasser aus Glasflaschen besser und Plastik gibt immer einen Teil des Geschmacks mit ab. Auch sind Mehrwegflaschen keine Pfandflaschen!“

Kinder bekommen kleines Zertifikat

Schon während des Vortrags konnten die Kinder nicht mehr stillsitzen – sie wollten raus auf die Grünfläche und zur Tat schreiten: Bewaffnet mit Zangen und Müllbeutel, gehüllt in Regenponchos und bekleidet mit Gummistiefeln schritten machten sie sich ans Werk. Neben dem Einsammeln von Müll war auch das Werfen von „Samenbomben“ geplant, die nach einer gewissen Zeit bunte Blumen und anderes Grün hervorbringen sollen.
„Um Leute für die Aktion zu mobilisieren haben wir stark mit den sozialen Medien gearbeitet“, erklärt Nuray Cengiz. „Dadurch hat sich eine richtige Truppe gebildet.“ Allgemein liege das Thema Umwelt dem Verein sehr am Herzen, weitere Aktionen in dieser Richtung seien für die Zukunft geplant. „Außerdem kann man durch Veranstaltungen wie die SauberZauber-Aktion das Image von Altendorf aufwerten und die positive Seite des Stadtteils zeigen. Wenn es klappt, wollen wir beim nächsten Mal gerne wieder mitmachen“, so Cengiz.
Währenddessen waren die fleißigen Piekser wieder in die Vereinsräumlichkeiten gekommen: Weil der Regen zum Platzregen wurde und wenige Minuten reichten von Kopf bis Fuß durchnässt zu sein, hat man sich für eine kleine Pause entschieden – die man wunderbar als Snackpause für türkische Leckereien und Tee nutzen konnte. Dennoch: Trotz des schlechten Wetters waren die roten Mülltüten zum Schluss richtig gut gefüllt. Bleibt zu hoffen, dass Petrus im nächsten Jahr etwas gnädiger sein wird.

Die Mitglieder des Ankara Kultur- und Solidaritätsvereins e.V. Altendorf machten nicht nur beim 12. SauberZauber mit, sondern riefen den Tag auch zum 1. Altendorfer interkulturellen Umwelttag 2017 aus.
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Autor:

Kathrin Hinterschwepfinger aus Essen-West

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