Der Ordnungsdienst der Moskitos sorgt für Sicherheit in der Eishalle
Damit aus einer Mücke kein Elefant wird

v.l.: Sicherheitsbeauftragter Norbert Wessel mit einem Teil des Ordnerteams- aktuell ist es um die 30 Mann bzw. Frau stark
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Mit scharfem Blick stehen die Ordner auf ihren Posten - stets bereit, auftretende Probleme zu erkennen und im Keim zu ersticken. Denn die Fans und Spieler sollen sicher sein, wenn der Puck in der Eissporthalle Essen-West über das Eis gejagt wird. Dank der engagierten ehrenamtlichen Helfer des ESC Wohnbau Moskitos und einem erprobten Sicherheitskonzept klappt das auch reibungslos.

Die Fäden fest in der Hand hat der Sicherheitsbeauftragte Norbert Wessel: „Ich vernetze alle Akteure und bin auch der Ansprechpartner für Polizei und Feuerwehr.“ Gemeinsam mit den beiden leitenden Ordnern plant er die Einsätze des Ordnungsdienstes an jedem Spieltag. Aktuell rund 30 Mann – und Frau (!) – stark ist das Team der ehrenamtlichen Helfer. „Wir halten uns an ein ausgearbeitetes Sicherheitskonzept, das von der Polizei und Feuerwehr abgesegnet wurde“, berichtet der Sicherheitsbeauftragte.

Bereits zwei Stunden vor Spielbeginn treffen sie sich in der Teamzentrale zur Lagebesprechung bei dampfendem Kaffee. Wer ist heute da und wer wird wo eingesetzt? … Schließlich gibt es zahlreiche Posten in der Halle zu besetzen. Zudem muss die Halle vorab auf etwaige Sicherheitsmängel überprüft werden. Dabei wird auch das eine oder andere „Geheimversteck“ enttarnt. Dieses Spiel kennt Norbert Wessel bereits in- und auswendig: „Alles, was die Fans zum Spiel nicht reinnehmen dürfen - wie Pyrotechnik, Schnaps- oder Sektflaschen - versuchen sie zu der vorher stattfindenden Eislaufzeit zu verstecken.“ Dort herrscht nämlich keine Einlasskontrolle. Erfolgreich sind diese Versuche meistens nicht. „Wir kontrollieren hier jeden Zentimeter“, so Norbert Wessel. Besonders ärgern ihn herrenlose Taschen und Rucksäcke: „Dann ist wieder Alarm angesagt und die Polizei muss kommen. Vorher geht kein Spiel los.“ Einfach so öffnen darf der Ordnungsdienst die Funde nicht. „Es könnte eine Bombe sein.“

Strenge Kontrollen

Auch am Eingang wird streng kontrolliert: Messer, Pistolen, Glasflaschen, Getränke – jegliches potenzielles Gefahrgut muss draußen bleiben. Wenn es um Getränke geht, erweisen sich die Fans als besonders einfallsreich. „Ein Fan hatte zu Karneval einen selbst gebastelten Schlips, unter dem er kleine Schnapsfläschchen versteckte hielt“, erinnert sich Nobert Wessel. Ein anderer kam mit einem großen Sack voll mit Salz. Da konnte selbst der erfahrene Ordner nur den Kopf schütteln: „Junge, was willst du denn damit?“ Über den wahren Grund kann er nur mutmaßen … „Vielleicht wollte er das aufs Eis schmeißen, damit es taut? Verrückt!“ Die jahrelange Erfahrung hat seinen Blick geschult: „Mit der Zeit entwickelt man ein Auge für die Tricks und Verstecke“, schmunzelt Wessel. Seit 1987 ist er mit an Bord und zählt mittlerweile zu den Dienstältesten des Teams.

Richtige Krawalle oder Gewaltausbrüche hat er bei den Spielen selten erlebt. Es sei eher friedlich - mit „echt geiler Stimmung“, wie er nach wie vor findet. Nur bei den Risikospielen - den sogenannten Spielen der „Kategorie C“- legt das Sicherheitsteam noch mal eine Schippe drauf. Bei den Mannschaften aus Herne und Duisburg sei das beispielsweise der Fall. „Die Fan-Lager von Herne und Essen sind sich so verhasst, da müssen wir mehr Präsenz zeigen. Auch müssen dann spezielle Voraussetzungen gegeben sein – etwa separate Fanbereiche.“ Damit ein Risiko-Spieltag dennoch entspannt über die Bühne geht, helfen sich die Ordner der gegnerischen Mannschaften gegenseitig. „Aus Herne kommen dann schon mal 10 bis 12 Ordner zur Verstärkung. Dafür helfen wir dann auch in Herne. Wie haben untereinander einen tollen Kontakt.“

Verstärkung gesucht

Auch innerhalb des Teams sei die Stimmung super und die Helfer mit „Leib und Seele dabei“. Aktuell kann das Team engagierte Helfer gebrauchen: „Wir suchen immer mal wieder ehrenamtliches Ordnerpersonal. Neuzugänge werden gründlich von den erfahrenen Ordnern eingewiesen. Da muss keiner Angst haben, ins kalte Wasser geworfen zu werden“, so Norbert Wessel.
Wer Lust bekommen hat mitzumachen, kann sich per Mail melden oder direkt beim Spiel vorbeischauen und bei den Leitern des Ordnungsdienstes vorsprechen.

E-Mail: moskitos-ordnungsdienst-essen@outlook.com

Autor:

Claudia Kornicki aus Essen-Borbeck

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