Butter bei die Fische

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O Gott, die Fastenzeit ist angefangen und dann schiere Schlemmerei im Awo-Haus, Dahnstraße. Von wegen, es ist noch Suppe da. Nö, mit was Wässrigem geben sich die Sozialdemokraten gar nicht erst ab. Da wurden Fische en gros aufgetischt, knackige Würstchen erhitzt, Eier auf Frühling getrimmt, dass die Gäste allein beim Anblick schon heftg schlucken mussten. Längst nicht alles. Denn es wurdeTacheles geredet!

Von nix kommt nix. Einladende waren Petra Hinz, Vorsitzende SPD Ortsverein Frohnhausen und Jutta Pentoch, Vorsitzende Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen, AsF. Der Grund? Karnevalistisches Nachsitzen mit Tradition.

Mit taufrischen Taten. Jutta Pentoch möchte die „geschrumpften“ Frauen wiederbeleben, begeistern. Also, wenn Themen und Interesse vorhanden sind, bitte melden: Pentoch Tel. 45877524.

Petra Hinz, MdB, will wiederum nicht mehr die Fische auf den Altweiberfastnacht-Tisch legen, „weil die Herren dann stets Schlange standen“, die Frauen aber richtig fertig waren, vom Vorbereiten. Ab 2012 also neu: Feine Fisch-Fete immer zwei Tage nach Aschermittwoch. 2013: 15. Februar.

Nun aber Butter bei die Fische. Da warteten bäuchlings entspannt zum Zupacken gegrillte Lachse, Makrelen, Butterfische. Grandios „geangelt“ mit Güteklasse von Petra Hinz, die wegen Hetze Hin und Her - Essen-Berlin-Essen - Gauck, Griechenland und mehr - sich in sportlichen Tretern entspannte, ihre heißen High Heels wegspannte.

Neues von Charmeur Otto Reschke, Ex-Bundestagsabgeordneter? „Ich bin entschleunigt worden.“ Mokantes Lächeln. „Ich genieße die Funktionslosigkeit.“ Stimmt nicht ganz. Der Ehrenvorsitzende des Ortsvereins Frohnhausen spendet stets Rat, Tat, Zeit. „Es ist mir eine Ehre.“ Sein Kämpfertyp kommt durch, als er an die Anfänge des SPD-Ortsvereins Frohnhausen erinnert mit Gründung von Ernst Bessel 1946…

Eine Stadt ohne Vereine ist wie – ein Krebs ohne Schale. Vereine sind das A und O für Zusammenfinden, Zusammenhalt, Fördern, Fordern für die Zukunft des Stadtteils. Da muss man sich bewegen, mit helfen. Auch ehrenamtlich. Beispiel Fischessen, wo die Rollmöpse, Heringsstipps, Kieler Sprotten und Leckereien beileibe nicht so auf den Tisch flogen. Die Hausfrauenkünste von Jutta Pentoch waren schnell in aller Munde – nämlich das selbstgebackene Buttermilchbrot mit Zwiebeln, der Salat. Mächtiges Lob fiel auf den warmen Kartoffelsalat, liebevoll handgearbeitet von Ursula Hirche. Verein bedeutet eben ein Hand-in-Hand-Gehen und Geben…

Klar, Klaus Persch, Bezirksbürgermeister, lauert auf das Verwaltungs-Prüfergebnis der denkmalgeschützten Bärendelle. Das leer stehende Gebäude, im Herzen von Frohnhausen, wird bald – hofft Persch – ein prächtiges „Verwaltungs-Kultur-Zentrum“ – wenn’s klappt. Zunächst die Fleißarbeit. „Wo haben wir städtische Stellen im Bezirk - wie Stadtteilbibliothek, Einwohnermeldeamt, Wohngeldstelle, Jugendamt? Welche Kosten verursachen sie? Ist es günstiger, alle an einem Platz zu finden?“ Konkretes: „Interesse an die Bärendelle zeigen das Theater Testh, private Investoren.“ News zählte Persch auf: Die BV III investiert 25000 € im Riehlpark – Hügellandschaft; sowie 25000 € in Umbaumaßnahmen KiTa Schwedenheim.

Wünsche offenbarte Thomas Mertinat, Ex-König Frohnhauser Bürger-Schützenverein: „Wir würden es sehr begrüßen, wenn der Frohnhauser Nikolausmarkt 2012 nicht auf dem Gervinusplatz sondern am Apostelkirchplatz oder Gänsereiterbrunnen-Platz statt findet Die Atmosphäre ist heimeliger. Bei schlechtem Wetter könnte das Forum genutzt werden – nach Absprache mit dem Pfarrer. Unsere interne Schützenweihnachtsfeier würden wir ausfallen lassen; lieber Glühwein mit anderen Frohnhauser Vereinen dort trinken.“ Protest folgte flugs von Waltraud Schöne, Ex-Werberingvorsitzende: „Ich bin nicht dafür, weil der zentrale

Gervinusplatz mit Sicherheit vorteilhafter ist: Geöffnete Geschäfte, größere Fläche.“ Mit schönem Lächeln jubelte Schöne einen Jubiläum heraus: „September. Da feiernwir 35 Jähriges.“. Ratsherr Udo Karnath stocherte nach: „Ehe?“. Nö, Goldschmiede Schöne. Überraschungen in Planung…

Übrigens, wofür tendieren Sie? Nikolausmarkt Gervinusplatz oder rund um den Apostelkirchplatz…

Fotos: Michael Gohl / West Anzeiger

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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