Besondere Ehrungen durch die "Samariter an der Ruhr Stiftung"
Die Stadt Essen brauche Menschen wie sie - so würdigte Oberbürgermeister Reinhard Paß Jane Splett-Bambynek (kaufmännische Leiterin der LVR Kliniken Essen) beim 5. Stiftungstag der „Samariter an der Ruhr Stiftung“ des ASB. Splett-Bambynek wurde die Peter Reuschenbach-Ehrenurkunde für besonderes ehrenamtliches und soziales Engagement verliehen.
Jane Splett-Bambynek ist Vorsitzende des Vorstandes der LVR Kliniken Essen und Vorsitzende des Beirates der AG für die Planung und Koordinierung der psychosozialen Hilfen in Essen. Maßgeblich beteiligt war sie an der Gründung des Essener Bündnisses gegen Depression (2007), dem sie heute noch als ehrenamtlich Vorsitzende vorsteht.
Oberbürgermeister Reinhard Paß würdigte vor allem den offenen Umgang von Jane Splett-Bambynek mit ihrer eigenen Erkrankung. „Du hast aus Deiner eigenen Betroffenheit nie einen Hehl gemacht und sehr vielen Betroffenen dadurch Mut gemacht.“ Paß würdigte ebenso das vorbildliche Engagement derer, die zur Gründung des Bündnisses beigetragen haben. „Ein Bündnis bedeutet immer, mehrere Partner zu haben. Deshalb möchte ich an dieser Stelle auch Frau Eifert vom Gesundheitsamt, Herrn Prof. Schäfer von den Kliniken Essen-Mitte und Frau Geffert von den Essener Kontakten für ihr Engagement danken. Und auch der ASB gehört zu den Gründungsmitgliedern und wirkt noch heute im Vorstand mit.“ Auch wenn viele Personen an der Gründung und der Arbeit des Essener Bündnis gegen Depression beteiligt sind, müsse es doch einen Motor geben, der für den Antrieb sorge. „Und dieser Motor bist Du“, lobte der Oberbürgermeister die Geehrte. Mit ihrem unermüdlichen Einsatz sorgt Jane Splett-Bambynek dafür, dass die Menschen mit einer Krankheit wie der Depression nicht ins soziale Aus geschoben werden. Deshalb lobte Reinhard Paß abschließend: „Unsere Stadt braucht Menschen wie Dich!“.
Jane Splett-Bambynek freute sich sehr über die Ehrenurkunde, die allerdings, wie Uwe Knüpfer, Vorsitzender des Stiftungsbeirats, betonte, eine reine Ehrung und nicht mit einem Geldpreis verbunden sei. „Ich freue mich nicht nur über die Ehrung, sondern vor allem darüber, dass ich mich überhaupt wieder freuen kann“, spielte Splett-Bambynek auf ihre Krankheit an. 2006 wurde bei ihr eine Depression diagnostiziert und sie erhielt umgehend eine Therapie und kämpfte sich ins Leben zurück. „Ich weiß heute, dass ich viel Glück hatte, dass meine Krankheit so schnell diagnostiziert wurde und ich die richtige Therapie bekommen habe. Nur ein Bruchteil der Betroffenen bekommt überhaupt die richtige Therapie. Oft werden Begleiterscheinungen behandelt.“
Und da auch das Essener Bündnis gegen Depression finanzielle Unterstützung benötigt, gab‘s vom Stiftungsbeirat die Hälfte der jährlichen Stiftungsmittel in Höhe von 600 Euro. Die Samariter an der Ruhr Stiftung verfügt mittlerweile über ein Stiftungskapital von 55.000 Euro (der Grundstock wurde Ende 2010 auf diese Summe aufgestockt) und vergab im Rahmen der Festveranstaltung die Stiftungsmittel in Höhe von insgesamt 1.200 Euro.
Weitere 600 Euro gingen an das Familienzentrum „Bärenhöhle“ des ASB Regionalverband Ruhr, das kürzlich eine sechste Gruppe für 3- bis 6-Jährige in der Harkortstraße eröffnet hat und hier noch finanzielle Unterstützung braucht, um die Ausstattung der neuen Räume aufzupeppen, wie KiTa-Leiterin Martina Hofer ausführte.
Grund zum Feiern hatte auch das Gymnasium Mülheim-Heißen. Zum zweiten Mal siegte die Schulsanitäter Gruppe, die von der Arbeiter Samariter Jugend (ASJ) des ASB Regionalverband Ruhr betreut wird, im „Schulsani-Contest“ der Samariter an der Ruhr Stiftung. Den zweiten Platz teilen sich die Johanniter-Gruppen des „Gymnasium am Stoppenberg“ und des „Theodor-Heuss-Gymnasium“.
Autor:Mareike Schulz aus Essen-Steele |
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