Das Team "Punktrichter" gewährt Einblicke hinter die Eishockey-Kulissen
Adleraugen für Moskitos

Von ihrem Tisch am Spielfeldrand aus bekommen die Punktrichter alles ganz genau mit.
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  • Von ihrem Tisch am Spielfeldrand aus bekommen die Punktrichter alles ganz genau mit.
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Was wären die Schiedsrichter ohne die zahlreichen Helfer?
Richtig – aufgeschmissen! Für ein Eishockey-Spiel braucht es nun einmal ein paar Augen mehr. Gut, dass es die eishockeyverrückten Ehrenamtler bei den Moskitos gibt, die gerne tatkräftig unterstützen – und das ist mehr als Punktezählen.

„Neben den Schiedsrichtern sind wir ein wichtiger Teil des Spielbetriebs“, sagt Claus Bagterp, Leiter des Teams „Punktrichter“. „Wir“ – das sind im Schnitt zehn ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die den Spielbericht erstellen, die Straf- und Torzeiten erfassen, Infos für die Spielerstatistiken sammeln, die Strafbank managen und die Anzeigetafel bedienen.

Für sie beginnt jeder Spieltag mit dem Spielbericht. Jede Mannschaft liefert im Vorfeld eine Liste mit den Namen der spielberechtigten Spieler und deren Aufstellung ab. Die Punktrichter tragen alles sorgsam in den Bericht ein und überprüfen auch die Spielberechtigungen der Akteure auf dem Eis. Wenn alles passt, wird der Spielbericht von beiden Mannschaftsparteien unterschrieben und dem Schiedsrichter zur Kontrolle vorgelegt. Erst wenn er sein „Go“ gibt, kann das Spiel beginnen und die „Punktrichter“ nehmen ihre Position ein – auf einer langen Bank am Spielfeldrand. Auch an der Bande wird ein Helfer positioniert, der für die Strafbank zuständig ist. „Er sagt den Spielern, wann nach der Strafe wieder Zeit für die Rückkehr ist, und öffnet rechtzeitig die Bandentür“, berichtet Claus Bagterp. „Das muss schnell gehen und reibungslos klappen, sonst gibt es Ärger.“

Ein anderer ist für die Pflege des Spielberichtes zuständig. Dank neuester Technik geht das heute mittels Computerprogramm. Ein großer Vorteil für die Fans: Sie können die Ergebnisse schon während des Spiels über die Homepage der Moskitos live mitverfolgen. Noch vor wenigen Jahren war es anders: Alles wurde per Hand ausgefüllt - Nostalgie pur. Claus Bagterp erinnert sich noch genau: „Da musste erst abgewartet werden, bis der Spielbericht im Videotext zu sehen war. In jeder Drittelpause haben wir beim WDR anrufen und die Ergebnisse durchgegeben.“

Trotz Technikfortschritt braucht es immer noch genügend Manpower. Neben dem Computer schreiben noch zwei weitere Helfer per Hand mit. „Wenn viel Stress ist oder mehrere Strafen gleichzeitig kommen, dann wollen wir sicher sein, dass alles erfasst ist“, so Bagterp. Ihn selbst scheint so schnell nichts aus der Ruhe zu bringen. Sein Rezept für alle Lagen lautet stets: „Ruhe bewahren, dann kriegt man das schon alles hin.“ Wichtig sei auch die Freude am Sport und am Spiel, die sich die Teammitglieder bewahrt haben, „auch wenn es mal nicht so gut läuft“ für die Mücken.

Dieses Mal ist alles gut gegangen –der Gegner verlässt geschlagen das Feld. Da macht es doch gleich noch mehr Spaß, den Bericht fertigzustellen dem Schiedsrichter vorzulegen. Ein letzter Check von ihm, vielleicht noch Korrekturen, dann ist der Spielbericht endgültig fertig und wird an den Verband geleitet und auf der vereinseigenen Webseite veröffentlicht. „Dann ist da nix mehr dran zu rütteln“, so Bagterp. Für ihn und sein Team ist dann auch Schluss – bis zum nächsten Mal.

Autor:

Claudia Kornicki aus Essen-Borbeck

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