2. Allbau-Kinderweihnachtsmarkt - Fortsetzung folgt

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Staunen, Schlange stehen beim einzigartigen Markt in Altendorf. -

Eine traumhaftere Kulisse für den 2. AllbauKinderweihnachtsmarkt geht kaum:
Glitzernde Schneepelze umhüllen Büsche, Bäume, Hecken auf dem Gelände der Gesamtschule Bockmühle. Der Fast-Vollmond strahlt bereits nachmittags mit einem Schachtzeichen-Ballon auf liebevoll geschmückte Stände. Inszeniert von „oben“ und unten mit Allbau, nur für liebe Kinder! Mit siedend heißen Überraschungen…

Mittendrin im Gewusel, rotwangig, glüht Dieter Remy, Allbau-Kommunikationsleiter. „Ab sechs Uhr hackten, schaufelten sieben Leute hier auf der Fläche Eis und Schnee weg, um Platz zu machen für Vereine mit 15 bunten Buden.“ Ab 11 Uhr war alles standfest.
Warum macht der Allbau das? „Im Bereich Sozialmanagement kümmern wir uns intensiv im Altendorfer Stadtteil - wo wir auch viele interessante Wohnungen haben - um gute Nachbarschaft, Lebendigkeit. Wir unterstützen Sportvereine wie Handballer TuRa Altendorf, Fußballer TGD Essen-West…So arbeiten wir sehr gerne u. a. mit der Hüttmann-Schule zusammen. Wir wollen, dass der Stadtteil Altendorf attraktiv wird und bleibt. Fakt ist, dass häufig Kinder auf anderen Weihnachtsmärkten von den Eltern mehr mitgezogen werden. Hier stehen aber nur die Kids im Mittelpunkt.“
Zum Träumen schön lockt das Kettenkarussell. Daneben verschenkt TGD Essen-West Süßigkeiten. Wem es zu kalt wird, der schlemmt ‚ne heiße Suppe, die verschluckt nur 50 Cents…
Keine „Kohle“ will man häufen, sondern nur den Vereinen helfen. 50 % der Einnahmen dürfen die Mitwirkenden behalten, 50 % fließen an Mädchentreff Perle. „Das Geld soll im Stadtteil bleiben“, betont Annette Giesen, Allbau-Kinderbeauftragte.
Gut drauf sind die „Perle“-Mädchen. Saniye Altintas (23) pharmazeutisch technisch Assistentin, gesteht: „Die „Perle“ ist seit 16 Jahren mein zweites Zuhause; mit vielen Freizeitaktivitäten; wie der letzte Ausflug nach Istanbul. Man ist unter Freunden. Hier treffen sich verschiedene Kulturen.“ Jedenfalls sind diesmal türkische Spezialitäten die Heißmacher.
Bass erstaunt, hin- und hergerissen zeigt sich Sarmilan vom Bundeslegist TUSEM Essen. Der zwölf-Jährige ist sprachlos, als Trainer Maik Handschke ihn fragt: „Möchtest du ein T-Shirt von uns, mit Autogrammen?“ Kaum ausgesprochen, greift Maik zum Stift; flugs folgt sein Sohn Felix und Richy Wöss. Der Trainer, Vater von drei Kindern, von Fans umringt, verteilt Karten, Anstecker. Glühender Verehrer ist nun Sarmilan, der am 29. Dezember, 19.30 Uhr, beim Heimspiel gegen Dessau/Roßlau dabei sein will…
Heiße Stimmung im „Bäcker Peter“- Zelt. Kinder-/Jugendbäcker Michael Husemann legt den Backölteig auf den Tisch, der neunjährige Philipp walzt daraus eine lange Wurst. „Das machst du super!“ Fachmännisch kontert der zurück: „Die klebt noch etwas. Bitte, mehr Mehl.“ Dann formt er die Schlange zum Berg, schlägt die Enden zweimal ineinanderlegt, die Enden zur Teigspitze – fertig ist der Brezel. Ab auf das Blech, 250 Grad, acht Minuten glühen. „Du bist spitze“, lobt Husemann.
Bei Naju – Naturschutzjugend NRW - flattern Papier-Engel mit Holzköpfchen. Den Kindern bereitet das Basteln sichtlich Spaß mit Martin Bouffart und Helferin Augustine Ullmann.
Was verbirgt sich hinter der Bockmühlen-Schülerfirma „Gaflo“? „Gartenbau und Floristik“ erklärt Chris Wortmann, Lehrerin. Und zeigt auf den Schulgarten. Stolz sind Pennäler samt Pauker, denn 2009 schnappten sie sich den Umweltpreis, 2010 schafften sie den zweiten Platz. Jetzt warten Nistkästen für Insekten, Recycling-Produkte, Weihnachtskarten und mehr
auf Abnehmer. „ Abfallprodukte, neu belebt“, so Jürgen Burckardt, Ehrenamtlicher. Jetzt allerdings niegel-nagel-frisch anziehend.
Die Bergmühlen-Gemeinschaftsgrundschule, Bocholt, war vom AllbauKinderweihnachtsmarkt im Vorjahr so angetan, dass sie beschloss, in Altendorf mit zu machen. Wichtelmänner, Sterne, Teelichter, goldene Nüssen, Mandeln und mehr bastelten die Schüler. Das Besondere: „Die Einnahmen spenden wir komplett an „ Perle“, versprechen Martina Kretschmann, Ulrike Weidner, Schulpflegschaft/Förderverein.
Die Hüttmann-Schulkinder mit Monika Gomulia, Katja Menzel, Sina Schulte, Organisatorinnen wiederum zauberten Windlichter, Lesezeichen, wunderschöne Weihnachtskarten; Schneemänner aus Pfefferkuchen und andere Leckereien. Sehr verlockend, doch nicht bekömmlich für den fetten Elch Elmar (TUSEM Essen), Eichhörnchen Albert (Allbau). Die mannshohen Maskottchen sind so pummelig, also verteilen sie Leckeres an die Kleinen, wenn die mal mutig ihnen an Ohren oder am Schanz zotteln.
Vier Grad Minus, sechs Stunden bibbern– kein Meckern. Im Gegenteil: Für heiße Stimmung sorgt die liebe, lange Zeit die Hip Hop Band „Finest Pott“, Jugendhilfe Essen. Da „brennen“ die Bühnenbretter vor Temperament bei dem echt starken Programm.
„Es gibt einen 3. AllbauKinderweihnachtsmarkt“, versichert Dieter Remy. Wo? Bleibt – noch - Allbau-Geheimnis.

Fotos: Michael Gohl / West Anzeiger

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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