Zivilfahnder nahmen brutalen Ohrring-Räuber fest

Insgesamt fünfmal überfiel ein brutaler Räuber in Essen Seniorinnen am helllichten Tag und entriss ihnen den Ohrschmuck.
Am 5. Februar benutzte eine 84-jährige Frau die Rolltreppe vom Essener Rathaus in den U-Bahnbereich, als sich ein Mann von hinten näherte und ihr einen Ohrring aus dem Ohr riss. Der Täter flüchtete unerkannt und ließ sein Opfer verletzt zurück.
Am 18. Februar schlug der brutale Räuber gegen 13 Uhr erneut zu. Er brachte an der Haltestelle „Kerckhoffstraße“ eine 88-jährige Rentnerin von hinten zu Boden und raubte ihr einen Ohrring. Die Seniorin wurde bei dem Überfall so stark verletzt, dass sie im Krankenhaus weiter behandelt werden musste.
Nächstes Opfer des brutalen Räubers wurde am selben Tag nur kurze Zeit später (13.40 Uhr), eine 62-Jährige, die am Hauptbahnhof eine Treppe zum S-Bahnaufgang benutzte. Dort wurde sie durch den Räuber zu Boden gebracht und beraubt. Auch sie wurde verletzt. Nur wenige Minuten später versuchte der brutale Räuber einer 77-Jährigen eine Handtasche zu entreißen. Als ihm dieses misslang, flüchtete der Mann ohne Beute.
Einen Tag später (19. Februar) überfiel der selbe Mann eine 78-jährige Rentnerin im Eingangsbereich eines Kaufhauses auf der Frohnhauser Straße. Auch ihr entriss er beide Ohrringe und flüchtete.
Durch ausgewertete Videoaufzeichnungen und detaillierte Zeugenbeschreibungen kamen Ermittler des Raubdezernates dem brutalen Täter auf die Spur. Noch am selben Tage wurde er während einer sofortigen Fahndung des Einsatztrupps der Polizeiinspektion Süd auf der Schützenbahn angetroffen und festgenommen.
„Eine so skrupellose Vorgehensweise erlebt man selten. Wir haben unsere Kräfte extra verstärkt eingesetzt und sind froh, dass wir den Mann schnell gefunden haben“, so Uwe Schumacher, Leiter des Einsatztrupps. Der 38-Jährige ist bei der Polizei wegen verschiedener Gewaltstraftaten bekannt.
„Wir haben tagtäglich mit Opfern von Raubdelikten zu tun... doch in diesen Fällen waren die älteren Damen auch nachhaltig besonders betroffen. Diese heimtückische Vorgehensweise war schon auffallend brutal“, bemerkt ein Ermittler des Raubdezernates.
Ein Haftrichter ordnete Samstag die Untersuchungshaft gegen den Mann an. Er wird sich wegen Straßenraubes in fünf Fällen verantworten müssen.