Wie soll es nach der Schule weitergehen?

Schon seit neun Jahren können sich interessierte Schülerinnen und Schüler an der Gesamtschule Bockmühle einmal jährlich über verschiedenen Berufe informieren lassen.

Auch in diesem Jahr war der Markt der Berufe in der Mensa der Schule wieder erfolgreich. Annelie Benesch, Berufswahlkoordnatorin der Gesamtschule meint: „Es soll keinen Abschluss ohne Anschluss mehr geben. Die Schüler sollen schon während der Schulzeit Kontakt zu der Berufswelt bekommen. Nur so können wir als Lehrer viele Schüler vor Orientierungslosigkeit nach dem Abschluss bewahren.“
Alle Schülerinnen und Schüler ab der Jahrgangsstufe Acht haben am Berufsorientierungstag keinen Unterricht, denn die Teilnahme ist Pflichtprogramm. Von 8 bis 14 Uhr heißt es die Berufswelt kennenlernen, statt die Schulbank drücken.
Im Voraus haben alle Schülerinnen und Schüler Fragebögen bekommen, damit sie diese bei den einzelnen Unternehmen abarbeiten können. „Es ist wichtig das wir den Schülern diese Fragen an die Hand geben. In der Achten Klasse sind sie doch noch sehr jung und wüssten oft nicht was sie fragen sollen. So ist es für alle einfacher.“
Für die Achtklässler dient der Tag als erste Berührung mit der Berufswelt, die Neunt- und Zehntklässler können hier Kontakt zu Praktikums- und Ausbildungsbetrieben aufnehmen und so ihre Chancen erhöhen bei dem Unternehmen ihrer Wahl einen Platz zu ergattern.
„Natürlich haben wir auch für unsere Oberstufen Schüler etwas dabei. Für einige der vorgestellten Berufe ist das Abitur Voraussetzung. Zum Beispiel bei der Polizei, die auch vor Ort sind. Außerdem helfen die Oberstufen Schüler enorm bei der Umsetzung des Tages. Manche helfen in der Küche bei den Snacks, andere halten den Saal sauber“, erzählt die Berufswahkoordinatorin. 25 Firmen und die Kreishandwerksgewerkschaft beteiligen sich in diesem Jahr am Markt der Berufe in der Gesamtschule Bockmühle. Es werden unter Anderem kaufmännische, medizinische und handwerkliche Berufe vorgestellt. Außerdem sind auch die Bundeswehr und die Polizei mit einem Stand dabei. Die Schülerinnen und Schüler können von Stand zu Stand gehen und Fragen stellen, sie können bei einigen Ständen aber auch selbst mitmachen und Dinge ausprobieren. Die einen versuchen ihr Glück beim frisieren eines Frisierkopfes, andere drehen Schrauben ein oder verkabeln Telefondosen.
Oberstufenschüler Justin Leipold möchte nach dem Abitur zur Polizei in Essen. Er hat den Markt der Berufe schon drei Mal mitgemacht. Durch den Kontakt auf dem Markt konnte er bereits ein Praktikum bei der Polizei machen. „Ich finde den Markt der Berufe total hilfreich. Ich konnte auch heute wieder gute Kontakte knüpfen. Der Polizist hat mir sogar seine Kontaktdaten gegeben und mir versprochen über meine Bewerbung zu schauen bevor ich sie abschicke. Es ist schön das wir uns hier einfach mal ausprobieren können. Viele von meinen Freunden wissen erst durch den Markt der Berufe was sie nach der Schule überhaupt machen wollen“, sagt Justin.
Um die Schüler nicht zu überfordern gibt es im Laufe des Tages immer wieder Pausen in denen alle mit Essen und Trinken versorgt werden. Überdies steht am Ende des Saals eine Bühne. Hier treten zwischendurch Schüler des Berufskollegs Dore Jacobs auf und begeistern ihr junges Publikum mit Tanzeinlagen. Wer möchte kann auch mittanzen.
„Wir wollen den Schülern zeigen, dass das Leben nach der Schule auch Spaß macht. Und das Ausbildung nicht nur Arbeit bedeutet.“
Wenn die Schüler alle Stände abgeklappert haben, können sie draußen auf dem Hof am Infomobil der Berufsoffensive „Berufliche Bildung - praktisch unschlagbar“ an einem im Mobil integrierten Computer, durch verschiedene Fragen herausfinden welches Berufsfeld am besten zu ihnen passt.
„Am Ende des Tages sind die meisten Schüler gut gelaunt und ein bisschen schlauer. Viele merken an dem Tag schon welcher Beruf ihnen liegt. Andere sind noch unschlüssig, aber wissen dafür welche Laufbahn sie auf keinen Fall einschlagen möchten. So hat der Markt der Berufe auf jeden Fall wieder jedem etwas gebracht,“ meint Annelie Benesch.