Wetten: Diese Müll-Marathon-Macher sind Beste von NRW!
Propper-Personen prosten auf ihren Magnet-Macher Hüttemann!
Sie sind zuverlässig, tatkräftig – ach, was es speziell in Essen-Altendorf für Menschen gibt! Unglaublich, Ehrenwort, es stimmt: Einmal jährlich lädt Johannes Hüttemann seine Ehrenamtlichen ein zum Bratwurstessen plus Glühwein. Wofür? Im Garten knistern glühende Holzscheite. Gemütlichkeit pur. Na ja, was diese Menschen für den Stadtteil schaffen…Prost!
Hüttemann! Geh du voran. Ja, Johannes Hüttemann ist dem West Anzeiger und Lesern kein Unbekannter; quasi ein Saubermann. „Jeder regt sich über den Dreck auf. Meckern nützt nichts. Anpacken für Altendorf - sein Credo. Wir löchern vor dem Fest den „Feger“…
West Anzeiger: Seit 12. Mai 2012 trifft sich jeden Samstag, Holtener Straße 34, anfangs ab 17 Uhr, mittlerweile um 10.30 Uhr, eine Gruppe Helfer. Bis Ende 2012 standen Ihnen zur Seite 20 „Dreckbücker“, jetzt circa 35 Personen. Wie ging’s weiter?
Hüttemann: „2014 kamen der Niederfeldsee, die Rasenfläche, Spielplatz am Jahnplatz dazu.“
Wurde der Dreck mehr oder weniger?
„Man kann beim anfallenden Müll keinen Trend erkennen. Im Sommer wird es schon mehr Dreck sein durch beispielsweise Grillen. Obwohl ich sagen muss, dass viele Menschen ihre Abfälle am Niederfeldsee in die vorhandenen Tonnen entsorgen.“
Worüber können Sie sich aufregen?
„Probleme bereiten manchmal jugendliche Gruppen, die die richtige Entsorgung nicht so ernst nehmen. Doch wenn ich mich zu viel aufgeregt hätte, würden wir heute nicht mehr reinigen.“
Wie bekommen Sie das alles in den Griff?
„Bei Hundebesitzern erkenne ich einen Trend zum Besseren. Ich verteile jeden Samstag mit ein paar netten Worten Hundekotbeutelspender, die gerne angenommen werden. Es kommt ja auch Zuspruch und Danke von Spaziergängern oder Radfahrern.“
Von welcher Stelle werden Sie unterstützt?
„Unterstützung haben wir von Anfang an von der BV III aber auch von der BV I erhalten.“
Großes Anliegen?
„Meine große Hoffnung ist, dass Menschen mehr erkennen, was sich positiv in Altendorf verändert. Leider wollen Leute nur das Negative sehen, was es selbstverständlich auch gibt."
Warum machen Sie das?
Mein Ziel war immer, mitzuhelfen, dem Stadtteil ein besseres Image zu geben. Leider können wir allein das nicht erreichen, da müssen schon andere auch mithelfen z. b. die Presse. Guten Anklang haben die beiden Konzerte dieses Jahr gehabt mit Unterstützung Allbau AG.“
Wunsch für 2017?
„Ich hoffe, dass wir wieder ein bis zwei Konzerte veranstalten können. Ich bin in guten Gesprächen mit zusätzlichen Sponsoren.“
Johannes Hüttemann – ein Strahlemann. 50 Personen bewirtete er mit seiner sehr sympathischen Frau. Auf dem Grill heiße Bratwürste; stets umringt ein Kessel mit heißem Glühwein. Der Gastgeber prostet: „Ich bin immer wieder begeistert, wie stabil die Gruppe ist. Sie hält gut zusammen. Es läuft prima. Ich wünsche einen schönen gemeinsamen Abend.“
Seit fünf Jahren ist dabei Front-Feger Norbert Rittmann. „Ich find es enorm, was Herr Hüttemann da für Altendorf macht. Das schafft kein anderer.“ Beifall von Klaus Persch, Bezirksbürgermeister: „Das Jahr-Ausklingen ist hier bei Familie Hüttemann mittlerweile Tradition. Es ist immer wieder gemütlich und interessant, mit den Leuten zu sprechen, die sehr aktiv sind im Stadtteil. Die sehen, sagen, was alles los ist in Altendorf.“
Und weil die Truppe sich so engagiert, trägt Regina Moock, Stadtteilbüro Blickpunkt 101, Überraschungen im Körbchen. „Ich begleite dies bürgerliche Engagement ehrenamtlich.“ Dafür, dass die Gruppe wieder ein Jahr aktiv war, organisierte sie Präsente. „Für jeden Fege-Helfer eine Lichtburg-Eintrittskarte – bei freier Programmwahl.“
Hut ab - für ALLE!
Autor:Ingrid Schattberg aus Essen-West |
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