"Weihnachten Weltweit" - mit Brutalität, Verrohung...

Gleich geht es los - Lichter werden angezündet. Die Besucher sind mindestens so aufgeregt wie die Kinder. Foto: Schattberg
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  • Gleich geht es los - Lichter werden angezündet. Die Besucher sind mindestens so aufgeregt wie die Kinder. Foto: Schattberg
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Es gibt die Gegenseite: Friedensengel beflügeln mit Herzenswärme!

Obdachloser fast zu Tode gesteinigt! Mord an Kind…Täglich Hass, der Menschen fassungslos macht. Moment! Es gibt auch die andere Seite: Liebe! Mit Gänsehautgefühlen. Mit purem frischem Leben gefüllt. Kostenfrei. Das vorbildliche „Fach“ heißt Friedenserziehung. Tja, wie bringt man „Frieden“ nun allen Generationen bei? Wie geht das? Es klingt zunächst abstrakt. Ist aber eigentlich „kinderleicht“.

„Weihnachten Weltweit“ ist seit 2012 ein ökumenisches Projekt der Hilfswerke Adveniat, Brot für die Welt, Misereor und Sternsinger“, fächert Martina Sonnenberg, KiTa-Leiterin am Postreitweg, auf. Mitmachen ist angesagt. „Den Verantwortlichen ist es wichtig, dass kirchliche Hilfswerke gemeinsam etwas für eine gerechtere Welt tun.
Um die Not und den Hunger in Ländern des Südens zu lindern, ist die GEPA als faire Handelsgemeinschaft mit in das Projekt einbezogen. In Indien werden unter fairen Arbeitsbedingungen Kugeln, die für unsere Weihnachtsbäume gestaltet werden können, hergestellt, die wir kaufen und weiter verkaufen oder verschenken können.“
Das klappte hier vorbildlich im Familienzentrum der Ev. Kirchengemeinde, mit Markuskirche, Café, Altenwohnungen, Schule, Kita am Nikolaustag .
„Die Weihnachtsbotschaft von „Weihnachten Weltweit“ ist, eine Brücke von Kind zu Kind zu schlagen, damit endlich Frieden und Gerechtigkeit für alle Kinder und Menschen auf dieser Erde einziehen kann“, verdeutlicht Martina Sonnenberg.

„Mit unserer Friedensaktion mit den Kindern haben wir 2013 begonnen. Sehr wichtig, weil wir viele unterschiedliche Kulturen und Nationen in unserer Einrichtung haben. Um mal über den Tellerrand zu gucken, wie Weihnachten in der ganzen Welt gefeiert wird. Wir gestalteten Kugeln aus Indien für das Projekt mit Geschichten darauf.“
„Das Schöne ist, dass es generationsübergreifend ist. Alles an einem Tag: Offene Tür in der KiTa Postreitweg, Senioren-Adventsfeier im Familienzentrum der Ev. Kirchengemeinde. Gemeinsames Treffen, Alt und Jung, nachmittags in der Markus-Kirche“, freut sich Pfarrerin Susanne Gutjahr-Maurer. „Zunächst "Offene Tür" in der KiTa, nachmittags Senioren-Adventsfeier. Anschließend treffen sich alle in der Markuskirche. Unser Schluss ist praktisch der Anfang. Zurück geht's zur "Offenen KiTa-Tür." Hier gibt es Getränke, Plätzchen, kleine Kreativangebote und den Verkauf der "Weihnachten Weltweit" Kugeln.
Kurzes Zurückspulen: 16 Uhr. Die Markuskirche ist mächtig voll. Plötzlich recken alle den Hals. Die Augen richten sich auf circa 60 süße Kinderlein, angezogen wie Engel, schneeweiß, mit silbernem Kränzchen im Haar. In der Hand halten sie kleine Lichter. Einzug der Löwenzahn-, Schmetterlings-, Sonnenblumen-, Hummelgruppe. Sie schmettern das Lied Peace, Frieden, Schalom, Salam, ziehen bis vor den Altar. Ergreifung pur. Singen „Weihnachten Weltweit“ und „Mele Kalikimaka“. Unterbrochen von kleinen Engeltexten.
Ob die Kleinen alles verstehen? Und ob! Was bedeutet für euch heute Weihnachten Weltweit? Finn wünscht sich: „Dass alle Kinder auf der Welt glücklich sind!“Carissa hofft: „Dass kein Kind mehr hungern und flüchten muss.“ Maria fröhlich: „Dass Kinder zusammen Musik machen, singen und tanzen können.“ Lucas bittet: „Das Kindern überall auf der Welt Geschichten erzählt werden.“ Bastian ernst: „Dass Kinder zusammen spielen und Frieden machen.“ Eine innige Friedensbotschaft von Martina Sonnenberg folgt.

Mit Glöckchen am Ärmchen, dem Lied „Kling Glöckchen“ ziehen die Winzlinge mit Friedens-Licht unter Beifall stolz aus der Kirche in die Kita.
18 Uhr: Die Spannung steigt! Nikolaustag! Vor der KiTa erstrahlt das Nikolaus-Fenster, in Zusammenarbeit mit St. Elisabeth. Dazu prasselt das Feuer. Heißer Glühwein, Tee, Lieder lassen den Tag froh und friedlich ausklingen. Klingt so einfach. Frieden – ist kinderleicht!

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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