Vom smarten Saftmixer bis zum Asphalthöhenmessgerät

Gabriele Klasen, Projektbeauftragte des Berufskollegs West (2.v.re.) und Gerhard Robert, Abteilungsleiter Fachschule für Technik des Heinz-Nixdorf-Berufskollegs (re.) sind stolz auf "ihre" angehenden Techniker und freuen sich über die gute Kooperation beider Schulen miteinander.
5Bilder
  • Gabriele Klasen, Projektbeauftragte des Berufskollegs West (2.v.re.) und Gerhard Robert, Abteilungsleiter Fachschule für Technik des Heinz-Nixdorf-Berufskollegs (re.) sind stolz auf "ihre" angehenden Techniker und freuen sich über die gute Kooperation beider Schulen miteinander.
  • hochgeladen von Carmen Dluzewski

Prototypen und deren Entwickler wo man nur hinschaute! Angehende Techniker im Bereich Maschinenbau des Berufskollegs West, sowie des Heinz-Nixdorf-Berufskollegs im Bereich Elektrotechnik präsentierten stolz ihre Arbeiten bei der diesjährigen Technik-Messe im Berufskolleg Essen-West. Schließlich galt es komplexe, technisch anspruchsvolle Aufgabenstellungen der industriellen Praxis professionell zu planen, durchzuführen und zu präsentieren. Die insgesamt 35 Projektarbeiten, die in Zusammenarbeit mit regionalen Industriebetrieben entstanden sind, wurden von vielen neugierigen und interessierten Besuchern begutachtet.
Kennt die Welt schon einen smarten Saftmixer? Wahrscheinlich nicht, denn Sven Spie, Dietmar und Klaus Stasik vom Bereich Elektrotechnik entwickelten ein System, das mit Hilfe von Chipkarten einen Saftautomaten bedienen kann. „So kann man verschiedene Berechtigungen festlegen“ erklären die Technikstudenten allen Interessierten.
Wie kann man am effizientesten und bedienerfreundlichsten Asphalthöhen messen, um Schäden ausbessern zu können? Mit diesem Thema beschäftigten sich drei Monate lang Florian Klaus, Matthias Hübner, Florian Langfeld und Daniel Kostanowicz, angehende Techniker des Berufskollegs West. Wo im Schienenbau früher noch mit Zollstock und Latte gearbeitet wurde, präsentierten die vier heute ihr leichtes Messgerät aus Alu-Profilschiene mit anhängender Steuerbox. Natürlich mit zeitgemäßen Ultraschallsensoren und Speichermöglichkeit auf SD-Karten. „Mir hat diese Projektarbeit besonders gut gefallen“ erzählt Florian Klaus „wir haben gemeinsam im Team überlegt, wie sich das spätere Arbeitsleben darstellen könnte und sind zu diesem kleinen, aber erheblichen Verbesserungsprozess gekommen.“ Das Erfolgserlebnis für die pfiffigen jungen Männer ist natürlich auch nicht unwichtig!
Mit der Aufgabe, wie man bei einer Produktion, gleich welcher Art, am schnellsten an das benötigte Material kommt, beschäftigte sich das Team um Pierre Kraft. Zusammen mit seinen drei Kollegen entwickelten sie ein System, in Anlehnung des Lean Management im technischen Labor bei der 3M Deutschland, das effizient und ohne Zeit- und Materialverschwendung auskommt. Wie kann dies am besten veranschaulicht werden? Mit dem Sortieren von Legosteinen nach Farben und Stückzahl auf Zeit – eine einfache, aber raffinierte Lösung zur Präsentation des gut durchdachten Fünf-S-Systems.
Großer Andrang herrschte auch bei der Vorführung des mit Hilfe eines 3D-Druckers in 1500stündiger Arbeitszeit entstandenen Roboters. Die „Erbauer“ des humanoiden Roboters präsentierten eindrucksvoll die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten ihrer selbst entwickelten Menschmaschine.
Gerhard Robert, Abteilungsleiter Fachschule für Technik des Heinz-Nixdorf-Berufskollegs, sowie Gabriele Klasen, Lehrerin u. a. für Fertigungstechnik und Industriemechanik des Berufskollegs West freuen sich über das große Engagement der Techniker-Absolventen. „Die Kooperation beider Schulen klappt wunderbar und von den vielen Besuchern unserer Technik-Hausmesse hören wir nur Positives“ erzählt Gerhard Robert begeistert. „Wir merken jedes Jahr, wie unsere Teilnehmer mit Feuereifer dabei sind“ schwärmt Gabriele Klasen „denn vom Projektantrag bis zur Umsetzung einer Idee, wenn auch manchmal nur fiktiv, lässt einen tollen Einblick in das spätere Berufsleben zu.“
Insgesamt betrachtet, kann sich die Arbeitswelt auf die angehenden Techniker freuen, denn mit so toller Unterstützung der beiden Essener Berufskollegs wird in Zukunft in vielerlei Hinsicht einiges besser werden.
„Trotz Stress, den die meisten von uns durch Familie, Beruf und Freizeit haben, war die Projektarbeit in den Teams ein besonderes Highlight“ bemerkt Julien Scharnowski, 29 Jahre „und da die Lehrer immer auf unserer Seite standen, hat einfach alles gepasst.“ Übrigens, Firmen, die Ideen für Projekte haben, die die Studierenden im Rahmen ihrer Projektarbeit bearbeiten können, können sich gerne an das Heinz-Nixdorf-Berufskolleg, sowie an das Berufskolleg West der Stadt Essen wenden.

Autor:

Carmen Dluzewski aus Essen-West

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

4 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.