Verlängert! "Jeder Mensch ist ein Künstler"
Beweis? Kunstraum An der Apostelkirche: Vernissage 20.1., 18 Uhr! Ausstellungs-Verlängerung bis 15.2.2012!
Guck mal, da hängen van Gogh Bilder… Bei näherer Betrachtung stellt der Besucher fest: Irrtum. Und doch: Die Malgruppe „An der Apostelkirche“ frohlockt mutig mit ihren warmtönenden Werken: „Jeder Mensch ist ein Künstler…“ Das berühmte Beuys Zitat inspiriert geradezu sieben Frohnhauserinnen. Neugierig? Kommen Sie bei freiem Eintritt, leichten Häppchen, zur Vernissage, 20. Januar, 18 Uhr, Mülheimer Straße 70.
Male mal! Sagt sich so leicht. Aber wie? Muss man doch erst lernen. Nö, denn was da eine kleine Malgruppe – wohlgemerkt – ohne Leiterin, Trainerin, seit über drei Jahren auf Papier pinselt, kann sich sehen lassen. Also, nix wie hin an die Öffentlichkeit.
Immer dienstags, 18.30 – ca. 20.45 Uhr, geht die Maltruppe in der Sakristei der Apostelkirche tatkräftig zur Sache. Wohlgemerkt - Laien treffen sich – wie Hausfrau, Rentnerin, Erzieherin, Krankenschwester, Redakteurin, Steuerberaterin. Sie ergreifen Farbe, Pinsel und – schwupp entstehen in zwei Stunden häufig wahre Frühlings-Gefühle - gebannt auf dem vormals nackten Papier. „Es ist hilfreich, wenn andere darauf schauen. Wir betrachten anschließend die fertigen Bilder, besprechen sie. Bei netter, untermalender Musik“, formuliert Barbara Bigge. Und spürt geradezu die Faszination des Experimentierens wenn sie nachhakt: „Malen ist sehr entspannend. So mit Wasser – alles fließen zu lassen. Man kann sehr mutig sein, mit den Farben spielen. Ich habe sehr viel Freude an dem kreativen Prozess.“
„Jeder Mensch ist ein Künstler“ – das berühmte Zitat vom Düsseldorfer Künstler Joseph Beuys setzt die Malgruppe wöchentlich in die Tat um. Vom 20. Januar bis 4. Februar 2012 stellen die Malerinnen unter dem Motto „Wir lassen Bilder sprechen“ ihre neuen ausgewählten Werke aus. Mit den unterschiedlichsten Motiven wie Tiere, Landschaften, Blumen. Aber auch Akte und Portraits sowie Abstraktes sind zu bestaunen. Und zu kaufen.
Apropos kaufen: Schmerzt es nicht, sich von der „Handarbeit“ zu trennen? „Eigentlich verschenke ich gerne meine Bilder an Freunde oder Bekannte. Doch wenn ein Bild verkauft wird, ich aber nicht dabei war, dann ist es schon ein komisches Gefühl: Warum wollte derjenige unbedingt mein Bild haben? Besser ist, man steht der Person gegenüber…“
Ähnlich ergeht es Hiltrud Blank. „Viele Bilder werden verschenkt. Wir treffen uns zum Malen nur aus Spaß. Eine gemütliche Runde, mit netter Unterhaltung.“
Also, höchstens drei Leute hätten noch bei dem Mal Team Platz – sonst platzt die kleine Sakristei aus dem Rahmen.
Übrigens, die sehenswerte Ausstellung ist bis 15. Februar, in der Apostel-Notkirche immer dienstags bis freitags, 10 bis 17 Uhr, samstags von 10 bis 13 Uhr zu bestaunen, anzuschauen. Kostenlos…
Foto: privat
Autor:Ingrid Schattberg aus Essen-West |
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