Um diesen Chor beneiden andere Städte Essen

Polizeichor „sprengt“ die Philharmonie – drei Konzerte ausgebucht!!!

Das Geheimnis des Essener Polizeichors? Tja, wenn das vermeintliche „Stars“ wüssten. Die müssen Monate vor ihren Konzerten die Werbetrommel mächtig rühren. Doch schon 57 Jahre heißt es ausverkaufte Weihnachtskonzerte bei der Essener Polizei. So wieder am Wochenende. Spektakuläres von Polizeipräsidentin Stephania Fischer-Weinsziehr: „Dass mein Mann so hingegossen ist, liegt an der Sopranistin Marietta Zumbült…“

„Jauchzet dem Herrn, singet, rühmet und lobet“ – das Motto des Essener Polizeichors zog just 6000 Gäste in die adventlich geschmückte Philharmonie. „Wenn wir nach dem Konzert nach Hause kommen, stellen wir fest, dass wir uns ein bisschen besser fühlen“, so die Polizeipräsidentin. Um danach zu strahlen: „Ich glaube, ich habe nicht zu viel versprochen.“ Frenetischer Applaus. Sie packte drauf: „Dass einige Damen in Verzückung gerieten, lag am Bariton Karsten Mewes.“

Das anspruchsvolle Programm stimmte bis ins Detail. Zur Stimmung trugen bei die Singende Hundertschaft, der Essener Damen-Chor – Damen der Chorgemeinschaft EBO 1983 - unterstützt von den Bergischen Symphonikern. Bravo für die stimmgewaltige Sopranistin Zumbült, den anspruchsvollen Bariton Mewes sowie für den brillanten Domorganist Professor Jürgen Kursawa. Ein Gloria auf das spannende Hinguck-Gesamtdirigat von Stephan Peller. Anrührende Atmosphäre beim Blechbläser-Ensemble „Passion des Cuiores“.

Halleluja, das war wieder ein Weihnachtskonzert für die Seele. Perfekt organisiert von Alfred Brede, Vorsitzender.

Auch Herbert Schenkelberg, Essener Polizeipräsident von 2000-2006, danach hat er in Düsseldorf das Sagen, zieht’s traditionsgemäß nach Essen. „Ich komme immer mit Begeisterung. Höhepunkte für mich sind die Mischung, die Qualität der Chöre, die Programmabwechslung; alles harmonisch abgestimmt. Um diesen Polizei-Chor beneiden andere Städte Essen!“

Tja, neben leuchtendem Licht gibt’s aber auch deprimierende Dunkelheit. Wenn Polizisten in ihrem oft schweren Berufsalltag unfassbar Schreckliches erleben, erinnert Fischer-Weinsziehr. Da braucht der Beamte selbst professionelle Hilfe. Deshalb geht ein Teil des Konzerterlöses in die „Stiftung Polizeiseelsorge“.

Unter dem Logo „Wir machen Mut. Machen Sie mit“ können auch Sie den in extremen Lebenssituationen geratenen Polizisten helfen: KD-Bank, BLZ 35060190, Konto 110 110 110 6.

Fotos: Renate Debus-Gohl / Stadtspiegel