Schwerer Tresorklau von dreisten Dieben

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500 Euro Finderlohn vom Sanitätshaus Püttmann

Sie sind dumm, dreist; lernen nichts dazu. Gemeint sind Ganoven, die innerhalb von drei Jahren sieben Mal mit Gewalt in das Altendorfer Sanitätshaus Püttmann, Oberdorfstraße, eindrangen. Geld vermuteten, es aber nicht fanden. In dieser Woche leisteten sie schiere Schwerstarbeit. Sie schleppten einen über 250 Kilo Tresor mit…
Das große Sanitätshaus Püttmann liegt nicht irgendwo versteckt im Hinterhof sondern direkt an der stark frequentierten Oberdorfstraße. Fußgängerfreundlich durch den angrenzenden Bürgersteig. Daneben pulsiert der Verkehr von Straßenbahn, Autos. Tag für Tag, Nacht für Nacht.
Doch irgendwie gelingt es den Dieben immer wieder, unbemerkt in die Püttmann-Geschäftsräume zu dringen. „Mal werden Scheiben eingeschlagen oder die Schiebetüren aufgebrochen“, so Burkhard Püttmann.
Kopfschüttelnd erinnert er an den vorletzten Bruch. Da wurden im Büro sogar verschlossene massive Stahlschränke brachial aufgehebelt. „Die Diebe suchten wohl dort Bargeld“, vermutet Susanne Hegert, Büroleiterin. Ja, immer wieder wurden die Räume durchwühlt. Schlösser, Schränke zerstört. Aber nichts Wertvolles mitgenommen.
Obwohl Parterre nagelneue Badewannenlifte, Rollatoren, Stützen, Bandagen, Knieprothesen oder Rollstühle zum „Ausprobieren“ locken. „Die würden sie auch von der Krankenkasse vielleicht bekommen“, verrät mit gewissem Galgenhumor Susanne Hegert.
Also, den absoluten Clou leisteten sich die Gangster in der Nacht 18./19.Oktober. Sie schleppten den Tresor komplett mit. Jetzt ist das nicht so ein handliches „Köfferchen“ sondern ein Mordsdings von über 250 Kilo Gewicht. Kann also ein Einzelner nicht mal eben unter den Arm packen. Da auch Schleifspuren fehlen, liegt die Vermutung nahe, dass die Diebe Schwerstarbeit leisteten. Den Tresor auf eine Sackkarre luden, ihn dann von der ersten Etage mit dem Fahrstuhl an die frische Luft beförderten…
Nun muss man sich die verdutzten Gesichter beim Tresoröffnen vorstellen: „Nur“ 100 Euro (Wechselgelder) sind drin. Dafür Kfz-Briefe und Kfz-Scheine, ein Mitarbeiter-Sparbuch (Trinkgelder – ca. 1000 Euro). Die elektrische Schiebetür wurde wiederum beschädigt…
Verärgert betont Püttmann: „Der für uns entstandene Schaden durch die mutwillige Zerstörung ist immer beträchtlich. Ich weiß nicht, was in deren Köpfen vorgeht…“
500 Euro Finderlohn für die Kfz-Briefe und Kfz-Scheine setzt nun das Sanitätshaus Püttmann aus: Oberdorfstraße 16, Telefon 622224.

Fotos: Michael Gohl / West Anzeiger

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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