Pool-Verbot! LEG legt nach - butterweich...

Kleines Rätsel: 35 Grad im Schatten. Worauf freuen sich Kinder mehr: Pool mit Wasser oder Hüpfburg...? Wetten, das ist kinderleicht. Lösung bald....Ernst ist es der LEG, wenn Wasser im Spiel ist. Dann kann der Immobilienriese super-schnell: Innerhalb von Stunden Plansch- dann Spielplatz-Aus. In einer Woche kann nämlich viel passieren… An Pech!

Abrupt endete das ein-Tag-Plansch-Paradies in Tränenausbrüche für Kinder der Giesebrechtstraße 58-60. Nachdem die LEG per Gerichtsbeschluss sofortiges Pool-Aus vorlegte – wegen Gefahrenquellen. Auch die LEG-eigene Wippe wurde gleichzeitig aus Sicherheitsgründen abgebaut. Nur die hohe Sandkiste mit Steinplatten-Abgrenzung blieb (wir berichteten). Ein Tag später. Der Wettergott zürnte. Heftiges Unwetter peitschte Wassermassen auf den Spielplatz, so dass durch Sandausspülung der Boden absoff. Die LEG handelte flugs: Flatterband, dann Riesen-Zaun. Alles zu Ferienbeginn. Doch der Immobilien-Koloss will jetzt Freudentränen sehen…

Fakt, vieles fiel ins Wasser an der kinderfreundlichen LEG-Anlage, direkt gelegen am verdörrten, dichtenSpaßbad Oase. Auch das versprochene LEG-„Versöhnungsgeschenk“, eine Hüpfburg mit Betreuungsperson kam nicht - wegen Platz-Absperrung. Was nun?

Die LEG handelte. Montag, 29. Juli. Treffen auf dem Giesebrecht-Hof mit Mietern und LEG-Personal. Volker Westermann, Hauswart und Andreas Vonderreck, Kundencenterleiter, Essen kommen; in großer Runde bei Obst und Getränken werden Nöte ernst genommen!? Endlich dürfen sich Mieter Luft machen, Wünsche, Sorgen vortragen.

Hagelt es Donner und Blitz? Im Gegenteil. Beiderseitige Gespräche bewirken kleine Wunder. Alle sind begeistert. „Es herrscht eine entspannte Atmosphäre.“
Eifrig notieren die LEG-Mitarbeiter Mieter-Vorschläge; eine Liste lang. Denn der Spielplatz ist bislang kurios: Ein langgezogenes Dreieck, grau, öde, wiesenlos, Kinder-herzlos.

Die Vorschläge, zeit- und kindergerecht, klingen nach Jauchzen. Sabrina Fank mit Nachbarn tischen Wünsche auf: „Tischtennis-Platte für die älteren Kinder. Einen komplett neuen Sandkastenbereich – ebenerdig – mit kleinem Häuschen, Rutsche, Klettergerüst. Fest installierte Tische mit Bänken. Jetzige Sitzgelegenheiten müssen dringend überholt werden. Die Fläche unter den Fenstern (Hofseite) könnte durch Umgestaltung verändert werden, damit würde die Spielfläche vergrößert. Wuchernde Büsche entfernen, dafür Bepflanzung mit Freiräumen für Unterschlüpfe wie kleine Zelte. Blühende Berankung als Farbtupfer an der fleckigen, dunklen Hof-Begrenzungsmauer…“

Sevta Savas schafft Strahlen in LEG-Mitarbeiter-Gesichter. Ihre Idee: Bepflanzte Blumenkästen, fest montiert, auf die lange, dunkle Mauer dekorieren - Parkplatz angrenzend. Entzückt sind die Herren von dem Plan. Zumal die Mieter Patenschaften über die Kästen übernehmen wollen.

Ein Dorn im Auge: Der Hofeingang – für Jedermann zugänglich. Ob da aber Änderung möglich ist –will die LEG mit der Feuerwehr klären.

Dann – heftiges Durchatmen - als René Ringhoff mit einem Vorschlag raus platzt, den die LEG-Leute erst sprachlos macht: „Wenn ich einen hohen Zaun besorgen würde, unser Pool an anderer Hofseite aufstellen, abends das Becken abdecken, den Zaun abschließen würde, wäre das von der LEG genehmigungsfähig…?“ Tja, da müssen die Herren erst mit der Rechtsabteilung sprechen…

Dem Westanzeiger gegenüber bestätigte LEG Management GmbH, dass noch in dieser Woche die wettergeschädigte Spielfläche von einer Fima wieder hergestellt, dann „Zaun-los“ wird. Ferner, ein Spielgerätehersteller schaut sich vor Ort die Spiel-/Hoffläche an, was von den Mieter-Vorstellungen machbar ist. Letztendlich muss der Vorstand das Okay geben.

Ach ja, das LEG-Versprechen! „Wir prüfen gerade, was wir an dem „Ferienspieltag“ außer der Hüpfburg (die nächste Hitzewelle ist angesagt) noch anbieten können…“

Einigkeit bei den Giesebrecht-Mietern: „Das hört sich alles gut an – abwarten, was gemacht wird. Das steht auf einem anderen Blatt.“ Sicher ist, wir hören voneinander…!