Notruf rettete 23-jährige Frau

Gegen 3.50 Uhr am Freitagmorgen, 3. November, erhielt die Polizei einen dringenden Notruf. Dem Inhalt des Notrufs nach soll sich eine junge Frau in einem Mehrfamilienhaus am Beiseweg in großer Gefahr befinden.

Kurz darauf trafen die ersten Polizisten am Einsatzort, nahe der Kreuzung Friedrichstraße (B224)/ Holsterhauser Straße ein. Vor Ort entdeckten die Beamten Spuren, die den beschriebenen Sachverhalt weiter bestätigten. In der 2. Etage fanden sie eine verletzte junge Frau, die angab, an der Stadtgrenze Essen/ Bottrop überfallen, geschlagen und nach Essen verbracht worden zu sein. Wenig später, kollabierte eine nahe Angehörige der 23-jährigen Verletzten in der Wohnung.
Mit den eingetroffenen Rettungssanitätern und dem Notarzt der Feuerwehr bemühte sich ein rettungsdienstlich ausgebildeter Polizeibeamter um die beiden Frauen.
In einer der darunterliegenden Wohnungen entdeckten die Beamten einen Mann, auf den die zuvor abgegebene Täterbeschreibung der jungen Frau zutraf. Bei der Festnahme des Verdächtigen kamen diesem, weitere Männer zu Hilfe, attackierten die Polizisten und versuchten, ihn zu befreien. Nur mit körperlicher Gewalt konnten die Polizisten konsequent die Maßnahmen durchsetzen und nahmen anschließend auch die vier Männer fest. Drei Polizisten verletzten sich dabei leicht.
Eine eingesetzte Kommission der Essener Kriminalpolizei klärt nun die genauen Hintergründe und die Beteiligung der bislang festgesetzten Personen. Einer der in Gewahrsam genommenen Männer wurde im Laufe des Tages entlassen.
Nach bisherigem Ermittlungsstand könnte die junge Frau in der Nacht, nahe der Stadtgrenze Bottrop/ Essen überfallen, körperlich misshandelt und gegen ihren Willen in einem Fahrzeug nach Essen verbracht worden sein. Vor Ort, in dem Fahrzeug und auch am Einsatzort im Beiseweg soll es zu den festgestellten Misshandlungen gekommen sein. Die bislang bekannt gewordenen Personen sind alle in Essen wohnhaft und haben einen libanesisch/ kurdischen
Migrationshintergrund.
Die Polizei sucht Zeugen, die verdächtige Beobachtungen im Beiseweg oder im Bereich der Stadtgrenze zu Bottrop gemacht haben. Hinweise bitte an die Polizei Essen, Telefon 0201-8290.

Autor:

Frank Blum aus Essen-Süd

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