Nach Risiko-Baumfällungen - wo bleibt Ersatz
Bürgersprechstunde zu dem Thema: 25.10., 10-12 h, Bezirksvertretung, Freitagstr. 29!
Turbulent ging es in der Sitzung der Bezirksvertretung III zu. Grund? Fällung von Risikobäumen. Wer Udo Seibert, Linke-Bezirksmitglied kennt, bewundert stets seine ruhige, sachliche Diskussion. Diesmal war es anders. „Unter Protest musste ich zur Kenntnis nehmen - dass 99 Bäume gefällt werden müssen - 15 aber nur ersetzt werden! Somit verlieren wir 84 Bäume...“
„Zu Risikobäumen zählen, die der Verkehrssicherheit nicht mehr genügen - totes Holz, abgestorbene Äste, Pilzbefall, kranke Bäume - die geschwächt sind – nicht mehr lange durchhalten“, so Seibert.
Seine Hochrechnung: „Da Essen aus neun Bezirken besteht, ist davon auszugehen, dass es in den anderen Bezirken ähnlich ist. So würden wir in Essen 850 Bäume verlieren. Das bedeutet, dass uns in den letzten drei Jahren 2500 Bäume fehlen – also ein ganzer Wald verschwunden ist.“
Bäume sind super wichtig, weil sie uns Menschen Sauerstoff liefern, den wir zum Leben brauchen. Ein ausgewachsener Baum liefert täglich Sauerstoff für den Atem von 15 Menschen. Bäume verarbeiten zusätzlich das Gas CO2 Kohlendioxid; zu viel davon ist schädlich für die Umwelt und für Menschen.
Tja, bereits in der Novembersitzung 2017, Umweltausschuss, stellte Seibert den Antrag, dass die Verwaltung bei jeder Neu- oder Ersatzpflanzung prüfen muss, ob nicht auch Nutzpflanzen verwendet werden können. Einstimmig angenommen. „Da ich jedoch nichts mehr davon sehe, fordere ich konkrete Zahlen von der Verwaltung. Danach muss versucht werden, die Arbeitsweise im Umweltausschuss oder im Rat zu ändern.“
Hinzu kommen jetzt weitere Baum-Probleme: Viele Bäume vertrockneten im Hitzesommer!
Autor:Ingrid Schattberg aus Essen-West |
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