Mini-Mal-Mäuse - mal anders

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Kleine Künstler erleben den Himmel auf Deutsche Bank-Boden!---

Immer Anfang Dezember an einem Wochentag ist die Deutsche Bank, Frohnhauser Filiale, Gervinusplatz, Wimmel-Platz für Kinder. Auch für Erwachsene. Denn seit 2006 lebt hier die Tradition: Der Nikolaus kommt. Nicht nur. Zuvor wurde den Aufgeregten eine Aufgabe gestellt. Diesmal lief jedoch alles anders.

Spart die Deutsche Bank an Strom? Kerzenschein mitten am florierenden Arbeitsalltag. Die Luft flirrt. Wispern, Schupsen. Was ist denn da los? Liegt der Dax im Keller? I wo, dann wäre die Bank nicht so festlich geschmückt wie im Märchenbuch. Abgedunkelt. Geheimnisvoll. Adventsgestecke, Tannenbaum leuchten, Kinderaugen glänzen. „Der Nikolaus komt!“ wispert eine Mutter. Das schlägt Tim glatt auf die Blase: „Ich muss mal.“

Da steht er: Der 1,91 Meter-Riese, mit spitzen Stiefeln, Größe 46. Sein Rausche-Bart ist frisch gewellt – im Vorjahr hatte der Kapuzen-Mann (Jürgen Scheidt) mächtig mit Flusen zu kämpfen –„ jetzt mit seiner schweren Erkältung“, flüstert Barbara Höchtl, Filialleiterin. „Und weil der Nikolaus mittlerweile in die Jahre gekommen ist, lugt ihm just zur Seite ein liebreizender Engel (Silvia Kaufhold) an mit aufreizendem Gewand – blütenweiß, hinten lang – vorne Fee-fein-kurz.

Stille. Es geht um viel. Um Geschenke. Preise. Gewinne. Zum sechsten Mal werden die schönsten Weihnachtsbilder gekürt. „Diesmal entschieden nur unsere Kunden. Die Beteiligung war wieder mächtig“, zischelt Babara Höchtl mir ins Ohr. Moment! Da drückt sich doch noch Marina Schlönhardt mit Töchterchen Sophie an sie ran. Die Vier-Jährige hält ein Weihnachtsbild in der Hand. „Leider zu spät!“ Aber sofort lenkt Barbara Höchtl ein: „Der Nikolaus weiß Deine Handarbeit gleich bestimmt zu schätzen…“

Also, abgekämpft, mit rostiger Stimme, verschnupfter Nase, schleppt der Rote Riese sich durch den heißen Raum mit dem schweren Sack. „Ich muss mich erst setzen.“ Schon plumpst er - nach Luft schnappend - in den Sessel. „Wer kann ein Gedicht? Wer ein Lied?“ Mutig meldet sich ein Winzling. Doch plötzlich fehlen ihm die Worte. Macht nichts. Schon greift der Nikolaus in den Sack, überreicht ihm eine Schokoladentüte. Die macht Mut. Nach und nach melden sich jetzt die Kinder. Süßigkeiten ziehen immer…

Mittlerweile hat der bärtige Mann seine Nase im Griff. Und haste nicht gehört, ist seine Weihnachtsgeschichte – gerade begonnen – im Rauschebart verklungen.
Die Kinder schielen immer schräger zum Gabentisch. Wieder über 60 Weihnachtsbilder flatterten in die Bank. Handgemalt. Kopierte oder von Eltern gemalte wurden disqualifiziert. Die Jury ist unbestechlich. Ende des Deutschen-Bank-Märchens: Alle nicht Prämierten hamsterten zumindest Schokoladen-Spezialitäten. Eltern knabberten leckere Plätzchen…

Die Gewinne sind wieder wahre Wunder für die Kinder: Legokasten, Schlagzeug, Küche – Lego Auto, Müllauto, Betonmischer, Teddy, Puppe, Roller und mehr.
Stress im Adventsgeschäft – und Vernissage mit Gabentisch, warum? „Weil wir Kinder lieben. Es gibt nichts Schöneres, als strahlende Kinderaugen“, schwärmt die Bank-Chefin.

Nächstes Jahr gibt es wieder ein Mal-Wiedersehen in der Deutschen Bank. Versprochen.

Fotos: Michael Gohl / West Anzeiger

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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