Mathe-Multitalent - 13-jährig - Bester von 852000!
Fliegt der 14-jährige Alfred Krupp Schüler bald zum Mond…
Richtig gelesen: 852000! Um sich die Menschenmasse mal vorzustellen: München hat über 852000 Einwohner. Ja, beim DATCH – Kürzel für Deutschland Österreich Schweiz - zog das Essener Mathe-Genie Lukas Finn Groß, Schüler des Gymnasiums Alfred Krupp Schule, das Ass aus der Tasche. Bester! Vor Wochen erst 13 Lenze jung. Es kommt noch stärker…
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Über 850000 Schüler nahmen beim Vorentscheid in der ersten Runde teil; von insgesamt 6 Mio. Schülern aus 60 Ländern! Der West Anzeiger berichtete darüber. Seit Juni ist viel passiert bei und mit Lukas Finn.
Der Bursche wird ein Bass. Macht’s die Pubertät? Stimme ist innerhalb von Wochen tiefer, seine Stimmung stiller, Frisur frecher, älter ist er: 14! Zeugnis abgehakt. Wieder nur Einser, Kunst 2? „ Diesmal Kunst 3!“ Aha, die Hormone! Doch Mutter Andrea verrät: „Er ist ein rot-grün-Schwäche. Da erscheinen mehr Grautöne.“ Achselzuckend schiebt Lukas Finn, Schwimmwettkampf erfahren seit Jahren– das wusch weg.
Ja, der Knabe ist in Medaillen, Urkunden schnappen, deutschlandweit erfahren. Doch jetzt kommt’s noch ‚ne Nummer größer. Das Multitalent machts nun europaweit.
Gemach. Die Urkunden liegen auf dem Tisch als Beweis. Ach ne, Lukas Finn kann auch mal „nur“ Dritter. So bei der Mathe-Olympia Bundesrunde 2015, 14.-17.6. in Cottbus: 3. Preis. Die hatte vier Runden, Klassen 8-12. Immerhin war der Essener bis dato erst Achtklässler; erhielt außerdem 50 Euro.
Aber dann - bei DATCH – in der Schweiz, 18.6.-21.6. Zusatzwettbewerb für die drei Besten der Jahrgangsstufen 7. und 8 „Känguru-Wettbewerb Mathematik 2015“ packte Lukas das beste Ergebnis im Einzelwettbewerb, Klasse 8. Längst nicht alles. In der Mannschaft, 3 Siebtklässler, 3 Achtklässler, Deutschland, erhielt er eine besondere Anerkennung: Ein Schweizer Taschenmesser. Klar, weil er am besten abschnitt.
Ruhig atmen. Der boy bringt’s. Köln, 13. Juni, Pangea Finale Mathematik-Wettbewerb, für Deutschland Klasse 8, 3. Platz plus 75 Euro. Für Nordrhein-Westfalen 1. Platz! Und der Stachel, 3. Platz, sitzt. Der Vater verrät, „da kommt bei Lukas Finn noch was…“
Wie läuft eigentlich so ein Wettkampf ab? Flattern die Nerven? Hektik hoch Drei?
Beispiel Schweiz vier Tage: Freizeit, nebenher etwas Mathe…? Lukas zählt auf: „Lange Anfahrt, 8 Uhr Bahnhof Essen, spät nachmittags Schweiz. Am selben Tag, gegen 20 h ging’s los mit Speed-Wettbewerb Känguru, dann Einzelwettbewerb. Nächster Tag, morgens Prüfung, nachmittags gemeinsamer Schokoladenmuseum-Besuch. 3. Tag: Gruppenwettbewerb, nachmittags Fahrt zur Tamina-Schlucht, abends Preisverleihung. 4. Tag Abreise.
Lukas und rappelig? „Er ist immer locker. Eiskalt. Er pennt sogar im Auto. Ist nicht leicht aus dem Gleichgewicht zu bringen. Ich bin nervöser als er“, gesteht seine Mutter. Gewinnen macht ihm Spaß, 3. Platz spornt ihn an.
Mal Pause – Ferien? Nicht so ganz. Dem Hochbegabten flattert auch jetzt Korrespondenz von „Jugend trainiert Mathematik“ in den Briefkasten. Zur Bearbeitung hat er aber doppelt solange Zeit. Schwimmtraining entfällt, Nutznießer ist „Balou“, sein Wuschel-Terrier.
Ein Geheimnis muss der Prachtkerl doch haben, woher das Überragende? Liegt’s am Essen? Fleischlos? „Im Gegenteil, nach den Wettkämpfen kommt er richtig ausgehungert an. Er isst gerne viel Fleisch, Pfeffersteak, Gemüse nicht – nur roh, nur mäßig. Zum Nachtisch Teilchen, Chips…"
Sein Wunsch? „Die Steigerung wäre der internationale Mathe-Wettbewerb 2016 in Hongkong, 4.16. Juli in Thailand.“
Wetten, Lukas-Finn zündet die Rechen-Rakete zum Mathe-Mondflug…
Autor:Ingrid Schattberg aus Essen-West |
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