Kleingartenanlage demnächst dicht?
Frohnhausen: Probleme mit Müll, Hundekot, defekten Wegen
Es fällt Klaus Nötzold nicht leicht, einen eventuellen Schlussstrich zu ziehen. Aber der 1. Vorsitzende, der Kleingartenlagen, versichert: „Wenn die Probleme nicht rigoros ausgeräumt werden, müssen wir die Notbremse ziehen – bei den großen Teilanlagen Postreitweg und Frohnhauser-/Rüdesheimer Straße.“ Probleme mit massivem Müll, Hundekot, defekten Wegen lassen die „Grüne Lunge“ nach Luft japsen…
Wohlgemerkt, Klaus Nötzold und die über 200 Gartenbesitzer suchen jedoch vorher nach Hilfe und Lösungen. „Allerdings stellen wir in den letzten Jahren eine zunehmende Problematik durch mächtigen Abfall wie Speisereste, Flaschen, Porzellan in den Gartenanlagen fest. Mutwillig wird Glas zerdeppert; Scherben liegen auf den Wegen – müssen von uns entsorgt werden.“
Rot sieht Nötzold bei einigen Hundebesitzern. „Das Hauptproblem haben wir mit dem abartigen Verhalten von Hundehaltern, die ihre Tiere nicht angeleint durch die Anlagen laufen lassen – oder sie an zu langen Leinen führen. Wenn dann Kleinkinder aus den Gärten laufen, erschrecken sie sich – das Tier evtl. auch – es kommt zu Biss-Verletzungen und mehr.“
Ferner - Hundegeschäfte häufen sich zu noch mehr Ärgernis an, „weil es Hundehalter gibt, die sich um die Tierhinterlassenschaften nicht kümmern. Oder – die Tierbesitzer befördern zwar den Kot in Tüten, um ihn anschließend – ungesehen - in Büsche oder auf Bäume zu werfen.“
Ekelhaft? Also Luft holen. Es geht noch weiter. „Die asphaltierten Wege sollen für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Aber ihr Zustand ist äußerst miserabel und teilweise gefährlich. Diese Anlagen wurden in den 50-er Jahren von der Stadt Essen vorwiegend auf fremdem Grund und Boden erstellt, Eigentümer war damals u. a. die Veba. Nach 60 Jahren sind die Pfade kaputt, holperig – den Rest bekamen sie durch den strengen letzten Winter. Hier steckt also eine permanente Gefahrenquelle, die wir aber nicht beseitigen können – da müssen Fachfirmen ran. Dazu fehlt uns das Geld.“
Fakt ist, dass jeder Spaziergänger sich an der Arbeit der Kleingärtner bei Spaziergängen erfreuen kann. Das soll eigentlich auch so bleiben. Aber Änderungen müssen schnellstens gefunden werden. „Wenn sich nichts in den kommenden 24 Monaten tut, überlegen wir, wegen der Gefahren und auch des Mülls den Durchgang durch die Anlagen für die Öffentlichkeit zu beenden; quasi nur weiterhin begehbar machen durch ein einziges Tor!“
Stopp – vor der Notbremse wird nach Hilfe gesucht. Haben Sie Vorschläge? Dann nur zu....Kommentieren Sie!
Foto: Michael Gohl / Archiv West Anzeiger
Autor:Ingrid Schattberg aus Essen-West |
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