Kleine Kinder machen lebensrettendes
Sie beschämen in Essen-Frohnhausen Erwachsene! –
Was ist das denn – kleine Kinder eilen durch den Frohnhauser Westpark mit einer großen Karre. Was macht ihr da? Was dann die sieben- bis neun-jährigen Kinder mir frank und frei erzählen, macht mich sprachlos. Ich bin bass erstaunt.
Wer hatte denn die Idee? Mila, 9, selbstbewusst: „Ich habe kürzlich im Fernsehen gesehen - dass in der ganzen Welt die Gewässer schon mit Plastik verseucht sind. Fische sterben! Ich war so entsetzt; weinte. Da dachte ich, dass müssen wir schnellstens ändern...! „Ich fragte meine Freunde, ob die auch mitmachen wollen, im Park Plastik aufzusammeln.“ Und? „Klar, sofort!“ rufen einstimmig die Knirpse.
Woher habt ihr denn das Werkzeug? „Von Nachbarn.“ Die siebenjährige Pauline, keck: „Der Wagen ist von unserer Nachbarin.“
Eine Stunde dreckige Plastiktüten, Plastikbecher aufheben - dann war der Leiterwagen voll Plastikmüll. Wissen das denn Eure Eltern? Die Kinder zeigen auf eine Bank. Ja, von weitem beobachten zwei Mütter die Kinder. Stolz strahlend. „Wir wiederholen die kleine Aktion noch mal. Dann gucken wir weiter. Sobald wir eine Plastik-Anhäufung hier sehen, trommeln wir die Kinder wieder zusammen...“ bestätigt Milas Mama Anika Nowak.
Justyna Karaphis, Mutter von Katharina 7 und Philipp 9, beipflichtend: „Ich finde es super, dass die Kleinen die Aktion allein durchführen und andere Leute auf gefährliches Plastik aufmerksam machen. Das Aufsammeln kommt anerkennend bei den Erwachsenen an. Unsere Kinder verteilten sogar vorher Flyer in anliegenden Geschäften – nicht gedruckt, sondern alle handgeschrieben mit eigenen Bildern.“
Autor:Ingrid Schattberg aus Essen-West |
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