Integrationshilfe in Frohnhausen
Runder Tisch Hamburger Straße trifft sich zum zweiten Mal
Die chaotischen Zeiten der Flüchtlingswellen scheinen versiegt zu sein. Die Menschen sind in Zeltdörfern untergebracht, zahlreiche Familien konnten sogar schon eine eigene Wohnung beziehen. Das erklärte Ziel: Raus aus den Zeltdörfern. Doch bis das ganz umgesetzt werden kann, werden die verbleibenden Personen so gut es geht von ehrenamtlichen Helfern betreut. Wie etwa von den Mitgliedern des Runden Tisches Hamburger Straße in Frohnhausen.
Dieser hat sich nun zum wiederholten Mal im Gemeindehaus der Markuskirche im Postreitweg 86 getroffen, um zu informieren, was sich in den einzelnen Arbeitskreisen getan hat und wie man zukünftig weiter effektiv handeln will.
Die wohl größte Errungenschaft in Zusammenhang mit dem Zeltdorf hat der Arbeitskreis Organisation, Kommunikation und Netzwerk vollbracht. Sie haben es geschafft, dass die Freifunk-Installation abgeschlossen wurde. Konkret: Im Zeltdorf gibt es jetzt Internet und eine WLAN-Verbindung. Aufgebaut wurde es von der Freifunk Rheinland e.V. und stellt die kostengünstigste Alternative dar. Zudem fand ein Treffen mit den Helfern, die für die Unterkunft in der Raumerstraße zuständig sind, statt. Da es dort keinen Runden Tisch gibt, diese aber Unterstützung gerne annehmen, hat sich die Idee gebildet, dass es sinnvoll sein könnte, wenn man die Ressourcen zusammen legen würde. Als ein Runder Tisch dann könnten beide Seiten von den Synergieeffekten profitieren.
Arbeitskreise nehmen Fahrt auf
„Beim AK Kleiderspende hat sich auch etwas getan“, erklärt Ellen Wittke. „Wir haben an einem Sonntag einen großen Basar veranstaltet. Das war bisher unsere größte Aktion und der Andrang war enorm. Viel Unterstützung haben wir diesbezüglich vom EHC bekommen, ohne den wir das nicht hätten stemmen können. Unsere Lager sind jetzt wieder leer und können mit neuen Spenden gefüllt werden. Dringend brauchen wir im Moment Sachen für kleinere Kinder, wie Kinderwägen oder Buggys. In der Raumerstraße werden dringend Hochstühle benötigt. Gerne gesehen sind zudem Schuhe und vor allem Sportschuhe für Teenager, dass diese Sport machen können.“
Auch der AK Sprache und Bildung hat Erfolge zu verzeichnen.
„Wir sind seit dem 3. Mai am Start und bis jetzt läuft der Alphabetisierungskurs hervorragend“, erklärt Hille Lieverscheidt. „Es haben sich vier Gruppen gebildet, in denen es auch jeweils eine Kerngruppe gibt, sprich Menschen, die immer zuverlässig anwesend sind. Wir schreiten zügig voran und machen schnell Fortschritte, egal ob es ein Kind ist oder ein 50-jähriger Mann.“
Der Arbeitskreis Frauentreff steht noch in den Startlöchern, in den nächsten Tagen wird das erste gemeinsame Treffen mit Frauen aus dem Zeltdorf stattfinden. Des Weiteren hat sich bei den Gemeinsamen Aktivitäten etwas getan. Ein Ausflug in die Gruga stand an. Im Vorfeld hatten sich zehn Personen angemeldet, mitgekommen sind im Endeffekt dann aber 24. In der Gruga konnte dann jeder machen, worauf er Lust hatte und am Abend fuhr man wieder zusammen nach Hause, wobei man in viele glückliche Gesichter blicken konnte.
Spielplatzfest zaubert glückliche Kinderaugen
In vor allem strahlende Kindergesichter konnte man beim Spielplatzfest, organisiert vom Arbeitskreis Kinderbetreuung, schauen. „Der Kinderschutzbund war mit Hüpfburg und Schminkstand da und auch der rote Flitzer vom Kinderspielmobil. Als unser Eröffnungsfest war es ein voller Erfolg. Sehr gut angenommen wird auch der wöchentlich stattfindende Sing- und Spielkreis: 15 Kinder waren angedacht, gekommen sind aber knapp 40. Und noch erwähnen muss man, dass der Container, in dem Spielsachen gelagert werden können, angekommen ist. Jetzt muss er nur noch schön gestaltet werden“, verkündet Ulla Lichte-Ruppe.
Angesprochen hierbei wird sich der AK Kreativ fühlen, der schon beratschlagt, wie man mit Kindern und Jugendlichen besagten Container zum Hingucker werden lassen kann. Vom Sprayen bis zu Malen mit Farben sollte alles dabei sein.
Das nächste Treffen des Runden Tisches Hamburger Straße wird am 6. Juli stattfinden. Selber Ort sowie selbe Zeit.
Autor:Kathrin Hinterschwepfinger aus Essen-West |
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