Heiße News bei kühler Temperatur
Offenes Frohnhausen: Kreatives, Kritisches – und „Essen packt an“ zieht mächtig an!
Kleine Deko-Wölkchen am himmelblauen Firmament; Wunschtraum beim verkaufsoffenen Sonntag plus „Fest der Vereine“. Der Himmel ist aber leider mausgrau. Leise nieselt der Nebel. Die Temperatur stürzt auf 13 Grad. Das alles kann das Temperament vieler Frohnhauser Bürger nicht erschüttern. Der Gervinusplatz ist gerammelt voll. Da wird getratscht, geklatscht, aber auch kritisiert. Wie Sie blieben in Ihrem Häuschen? Schade…
Der Eine Welt Laden Alianza hat viel Schönes auf der Palette. „Ware aus Ecuador“, preist Karin Hartmann an. Wie läuft das Geschäft? „Feucht und gut“. Der Stand zieht. Marie-Luise Fiolka riecht ihn quasi von weitem. Sie kauft Mango, Nüsse. Und ein Schwein. Beißt rein, lacht: „Ich muss auch leben, nicht nur alles verschenken.“ Das Tierchen quickt nicht mal, ist aus Schokolade.
Auf dem Gervinusplatz prasselt immer wieder Beifall. Beachtlich, was die „Flotten Socken“ da auf die Fläche legen. Da bisse vonne Socken.
Das Glücksrad bei Achilles, Förderverein Apo-Haus, hat magische Anziehung. Auch für den sieben-jährigen Eymen. Susanne Groppe, 2. Vorsitzende und Hans-Joachim Müller-Ehlert, Kassierer, rufen: „Bei vier Punkten gibt’s ein Kuscheltier.“
Augenzwinkernd helfen wir nach. Der sieben-jährige Eymen schmust anschließend mit einem Teddy, Schwesterchen Machay, 5, mit einem Häschen. Papa zückt 2 Euro, die wiederum dem Apo-Haus zu gute kommen.
Mmh, der duftet. Ein Tisch voll Fisch. Geräucherte Forellen, Goldforelle, Lachs. Da lacht das Herz; auch Rüdiger Feuersenger, KG Hahnekopp. Er köpfte diesmal keinen Hahn sondern seine Mannen fischten in Schermbeck. Schade, leider tritt die Tanzgarde mit ihren schicken Uniformen nicht auf, aber so ein heißer Fisch-Auftritt hat auch was Leckeres…
„Willst Du mit mir gehen?“ Klar, das Spaziergänger-„Rudel“, Patin Heidrun Weber, ist längst in Frohnhausen der Hinrenner. Doch heute sind der „Brenner“ am Stand heiße Kartoffelwaffeln- und süße Waffeln. Der Erlös fließt in die KiTa Grevelstraße für ein Sonnensegel. Der Orkan Ela haute zwei Bäume dort um. Schatten fehlt.
Einen dicken „Fisch“ hatte bereits Hans Viebahn, 1. Vorsitzender DJK VfB Frohnhausen quasi an der Angel. „Ein Kunde war von unserer Tischtennisplatte so fasziniert, dass er dafür alles bot, um die mitzunehmen. Tja, wer kann schon auf 0,70 m x 1,10 m spielen?“, feixt Viebahn. „Die ist was ganz Besonderes! Zu gucken nur beim VfB, bleibt auch dort.“ Denn Kleine wie Große hatten Freude wie Bolle beim Match sowie „bei selbstgebackenen Kuchen mit Frohnhauser Äpfeln aus Nachbars Garten.“
Wie laufen die Würstchen? „Gut. Prima. Nette Leute hier. Die warten geduldig auf unsere heißen braunen Grillhappen“, schmunzeln Martina Löbbert, Werbering-Vorsitzende und Ellen Schröder, Vorstand. „Es ist hier voll, toll!“
Waltraud Schöne, Goldschmiede, bilanziert: „Viele Kunden besuchten uns, haben unsere attraktiven Angebote wahrgenommen. Ich bin zufrieden.“ Udo Karnath, Vorsitzender Frohnhauser Bürgerverein, bestätigt. „Eine gelungene Veranstaltung.
Und haste nicht gesehen: Ehrenamtliche Helfer von „Essen packt an“ können auch anders. Sie schleppen keine Äste, sondern werkelten in ihrer wenigen Freizeit herrliche Deko-Dinge aus „Ela-Bruchholz“. Mit dabei sind Vanessa und Sascha Keller, Team Bürgermeister sowie Vertreter Team Frillendorf, Team Borbeck, Team Altenessen.
Melanie Kröger skizziert knapp Ela-Kraftakte: „In Frillendorf drei Monate, 21000 Stunden mit circa 18 Personen.“ „In Frohnhausen drei Monate, 16000 Stunden, mit circa 16 Leuten“, ergänzt Sascha Keller, team bürgermeister.
Probleme in Mathe, Deutsch, Englisch? Nicht verzagen, die Schülerschule fragen. „Wir machen Hausaufgabenhilfe. Suchen noch Ehrenamtliche für Mathe“, sagt Hans-Jürgen Wobido. Telefon: 0176-67872276 oder Stadtteilbibliothek Frohnhausen.
Neueröffnung: Mülheimer Straße 79, „Strandgut & Meer & Mehr“: Gutes, Altes, Neues, Nützliches aus 1. und 2. Hand. Träger; DIAB e.V.(Die Arbeit u. Beschäftigung). Annegret Ostwald stöbert hier gerne. „Ich finde die Angebote preisgünstig.“
Schräg gegenüber lockt Geschenkartikel Grafflage mit heimeliger Beleuchtung, ausgefallener Auslage. Wie sieht’s aus? „Traurig“, bekennen Ursula und Erich Grafflage. „Im weiten Umfeld machen beim verkaufsoffenen Sonntag leider kaum Geschäfte mit. Hier müssten sich auch mal Vereine, Verbände usw. präsentieren. Nicht nur auf dem Gervinusplatz. Wir gehören ebenfalls zu Frohnhausen. Trotzdem, wir haben heute Sehleute, aber auch Käufer.“
Klare Aussage von Jutta Pentoch, Ratsfrau: „Ich find es nicht richtig, dass Geschäfte wie Mülheimer-, Seitenstraßen ausgegrenzt werden von Highlights. Alle gehören zum Stadtteil, nicht nur der Gervinusplatz.“ Vorschlag: „Eine „Kreativ“-Spur für Künstler, Vereine, Verbände, bis zum Frohnhauser Markt.“
Frank Walterschen, Büro-Artikel, Frohnhauser Straße, Werbering-Vorstand, moniert: „Der offene Sonntag liegt heute sehr ungünstig: Herbstferien, langes Wochenende, Feste in Rüttenscheid, Rhein-Ruhr-Zentrum. Dadurch erübrigt sich die Nachfrage nach dem Erfolg.“ Wer vergibt verkaufsoffene Termine? „Letztendlich unsere Stadt, die EMG.“
Bezirksbürgermeister Klaus Persch zeigt sich erleichtert, dass es wieder mit dem „Tag der Vereine“ geklappt hat. „Ich bedanke mich beim Werbering, Bürgerverein. Jedoch, von 70 Vereinen, Verbänden könnten sich noch mehr beteiligen. Darüber bin ich enttäuscht.“ Strahlen bei Persch, da die Essener Rockets mitmachen. „Europa-Meister! Ein wahrer Schatz im Essener Westen, was Frohnhausen nicht zu schätzen weiß. Leider.“
Übrigens, zum Planen, Vormerken: Nächster verkaufsoffene Sonntag mit Weihnachtsmarkt: 14. Dezember.
ESSEN PACKT AN mit mächtigen ZUKUNFTSPROGRAMMEN
Melanie Kröger führt auf: „Die Herkulesstauden (Bärenklaue in ganz Essen und Elodea – Wasserpest, Baldeneysee, wollen wir ab Frühjahr 2015 in den Griff bekommen.“
Ferner zählt Markus Pajonk zählt auf: „Ein weiteres sehr ehrgeiziges Projekt „Spielplatzhelden“ gehen wir an. Da möchten wir von der Organisation, Planung, dem Aufbau der Spielgeräte komplett alles realisieren.“ Zum Hintergrund: Vor „Ela“ gab es rund 430 Spielplätze in Essen, danach waren 40 schrottreif. Wer soll das bezahlen? „Über Crowd Funding („Rudel-Finanzierung). Noch gibt es bürokratische Hürden mit Grün und Gruga.…Sowie das Projekt "Kultur & mehr". Wir wollen Essenern mit
geringem oder gar keinem Einkommen Möglichkeiten aufzeigen an Kultur teilzuhaben. z.B. über die Kulturloge usw."
Ferner, „das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe sowie die Behörde UN-OCHA, USA, fragten bei uns an. Wir sind jetzt Spontanhelfer!“ Und HELDEN.
Autor:Ingrid Schattberg aus Essen-West |
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