Frohnhausen: Evangelische Kindertagesstätte am Postreitweg plant Friedenszug gegen Terror, Gewalt und Krieg

Das Wort "Frieden" in arabischer, türkischer, hebräischer, deutscher und englischer Sprache wird Kinder, Eltern und Erzieherinnen auf dem Friedensweg zur Markuskirche begleiten.
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  • Das Wort "Frieden" in arabischer, türkischer, hebräischer, deutscher und englischer Sprache wird Kinder, Eltern und Erzieherinnen auf dem Friedensweg zur Markuskirche begleiten.
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„Im Frieden geben sich die Menschen die Hand und entschuldigen sich, wenn sie Streit hatten“, sagt Samuel. – „Um Frieden zu machen, müssen wir miteinander reden“, meint Hamza. – „Im Frieden schenkt man sich Blumen“, findet Lilly. – „Im Frieden mache ich Musik und singe!“, erklärt Lutz. Für Montag plant die evangelische Kindertagesstätte am Postreitweg in Frohnhausen einen Friedenszug – gegen Terror, Gewalt und Krieg.

Auch bei Kindergartenkindern steigt die Angst

Nicht nur Grundschüler sind über die Anschläge von Paris betroffen, wie die Medien in den letzten Tagen immer berichteten: Auch bei ganz kleinen Kindern steigt die Angst, wenn im Fernsehen immer wieder von Krieg, Gewalt und Terror die Rede ist, Soldaten mit Maschinenpistolen zu sehen und Schüsse zu hören sind. Und so war es auch in der evangelischen Kindertagesstätte am Postreitweg am vergangenen Montag wieder Zeit, den kleinen Tisch mit den Friedenslichtern in den Eingang zu tragen und das Buch aufzuschlagen, in das Kinder und Eltern ihre Friedensbitten schreiben oder malen können. Auch die selbstgebastelten Laternen sollen auf dem Lichtertisch stehen, das ist den Kindern wichtig: Laternenlichter, die zu Friedenslichtern werden, die die Dunkelheit dieser Welt erhellen und vom Frieden künden, das macht Mut und schenkt Hoffnung. „Unsere Kinder nehmen diese Ereignisse sehr ernst“, berichtet die Leiterin der Kindertagesstätte am Postreitweg, Martina Sonnenberg. „Seit den Anschlägen wollen sie an jedem Morgen darüber sprechen und auch singen.“

"Tragt in die Welt ein Friedenslicht"

Das war schon Anfang des Jahres so, nach dem Angriff auf die Redaktion von Charlie Hebdo, nun wiederholt sich alles – vielleicht ist es diesmal aber noch schlimmer. Lutz holt spontan seine Gitarre, andere Kinder kleine Instrumente aus ihren Gruppen. Es entsteht eine morgendliche Runde mit Musik und Gesang im Flurbereich der Kita. „Tragt in die Welt ein Friedenslicht, sagt allen fürchtet euch nicht!“ – diese etwas abgeänderte Strophe eines beliebten Adventsliedes aus dem Evangelischen Gesangbuch singen die Kinder immer wieder. „Natürlich ist es wichtig, nicht nur nach solchen Ereignissen über den Frieden zu sprechen, sondern dieses Thema zu einem Teil des Alltags in der Kindertagesstätte zu machen“, erklärt Martina Sonnenberg. Regelmäßige Rituale und Aktionen können hilfreich sein. So liegt es nahe, dass den Kindern sofort ganz vielfältige Antworten auf die Frage einfallen, was der Frieden alles für sie bedeutet.

Friedenszug zur Markuskirche

Eine weitere Aktion ist für Montag (23.11.) geplant: Um 11 Uhr wollen Kinder, Eltern und Erzieherinnen auf einen gemeinsamen Friedenszug begeben. „Unser Weg führt einmal außen um die Markuskirche herum und dann in den Kirchsaal hinein, um für einen Moment innezuhalten, zu beten und noch einmal unser Friedenslied anzustimmen“, kündigt Martina Sonnenberg an. Und weil so ein Umzug ja auch wie eine kleine Demonstration ist, dürfen Plakate natürlich nicht fehlen: Dafür haben die Kinder das Wort „Frieden“ am Freitag schon auf weiße Blätter gemalt, in verschiedenen Sprachen: „Salam“, „Barış“, „Schalom“, „Frieden“ und „Peace“. Der kleine Lutz, der so gern Musik macht, wird sie mit seiner Kindergitarre begleiten. Menschen guten Willens sind willkommen.

Autor:

Stefan Koppelmann aus Essen

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