Essen bewegt sich: Unternehmerfrauen erregen Aufsehen
Die Weiblichkeit im deutschen Handwerk bewies wieder Qualität made in Essen!
Sonntag, 11 Uhr, Kettwiger Straße. Wer die 1. Vorsitzende der Unternehmerfrauen in Essen, Waltraud Schöne, kennt weiß: Die holde Weiblichkeit ist immer weit der Zeit voraus! Richtig. Frisch, flott sind fast 20 Muntere am Treffpunkt, um gemeinsam den Höhepunkt der Grünen Hauptstadt „Tag der Bewegung“ aufzufrischen. Gong 11 Uhr sorgen sie schon für Aufsehen…
Was sind das für Frauen? Waltraud Schöne fächert auf: „Neun Essener Unternehmerfrauen gründeten im Februar 2016 das erste Energieeffizienz-Netzwerk im deutschen Handwerk. Dafür sind wir auch in Berlin im Herbst 16 ausgezeichnet worden.“ Da „Essen bewegt“ stattfindet, stand sofort fest, „wir machen aktiv mit; und gehen zu Fuß die Meile, bringen uns ein. Wir sind der Auffassung, dass wir auch für Essen etwas bewegt haben; hoffen, dass wir von Essen aus viele Nachahmer finden, die ebenfalls bereit sind, sich zu engagieren und für ihre Betriebe, auch für Privathaushalte Energie einzusparen, um dadurch etwas für die Umwelt zu tun.“
Lob prasselt auf diese starken Frauen von Peter Lückerath, Energie Agentur NRW. „Spitze sind die und die ersten im Handwerk, die solche ein Netzwerk gegründet haben. Vor allem für Energieeffizienz, kann man nicht hoch genug bewerten. Die Reden nicht, die Machen!“
Karin Peter, Gründerin des Arbeitskreises Essen, seit 1990 Unternehmerfrau im Handwerk Essen, zum Hintergrund: „Die Männer vereinigen sich in Innungen und Fachverbänden, Frauen tauschten sich damals aus. Es gibt Arbeitskreise in einzelnen Gemeinden, im Landesverband, die Landesverbände sind organisiert im Bundesverband, der wiederum organisiert sich im Verband für Klein- und Mittelbetriebe auf europäischer Ebene.“ Puh, hört sich gewaltig nach Arbeit an.
Gerd Peters, Vizepräsident der Handwerkskammer Düsseldorf: „Die Unternehmen gründeten das Netzwerk; ab und zu erwarten wir auch Beteiligung und Unterstützung von den Partnern. Deswegen sind wir auch heute mit Herren vertreten, weil wir den Frauen immer den Rücken stärken.“ Na ja!
Fast neidisch wird Ingeborg Schreckling mit ihrem Gefährt beäugt. „Der erste Handkarren, von 1966, mit dem früher Elektromotoren ausgeliefert wurden“, bestätigt Ingeborg Schreckling, 2. Generation. Tochter Sabine leitet das Unternehmen in 3. Generation. Rudi Schreckling war Gründer.
Und haste nicht gesehen – der Karren versteckte unter der Haube Leckeres: Streuselkuchen, selbstgebacken - Kaffee… ausgepackt erst nach viel Bewegung in der Innenstadt.
Autor:Ingrid Schattberg aus Essen-West |
4 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.