EON-Mitarbeiter sind "Paten" für 50 Schüler...
Essen-Innenstadt: EON-Großaufgebot lässt Mitarbeiter und Kinder ausflippen!
Da trippeln doch 50 Kinder nach Schulschluss schnurstrakt zur Essener Innenstadt. Dann Tür öffnen - schummriges Licht. Tatort: Bowlingbahn, unter dem Cinemaxx, Berliner Platz. Drinnen werden die Kids heiß erwartet von 50 EON-Mitarbeitern aus der Rechtsabteilung! Wow, was haben denn Schüler, Rektorin plus Helfer verbrochen? Etwa das Recht gebrochen? Wir sind auf der Spur....
Über dem Deal schwebt die Ehrenamtagentur Essen e.V.; Winner, die im Altendorfer Brennpunkt liegende Bodelschwinghschule. Konkret: Bescherung durch EON! Aber wie?Dr. Guntram Würzberg, Leiter der EON-Rechtsabteilung, ist etwas aufgeregt. Ob alles klappt? „Einmal jährlich macht unser Team ein Event mit einer sozialen Einrichtung wie Kindergarten, Heim...Für uns ist das verbunden mit viel Spaß; man kommt aus seinem Berufsalltag raus.“ Diesmal läuft alles anders...
Die Truppe kommt anfangs aus der Spur. Denn vorher heißt es: Ausziehen! Konkret: Schuhe wechseln. Minuten später steht Florian Presser wieder an der Theke: „Größe 44 ist zu klein. Halbe Nummer größer...?“ „Halbe gibt’s nicht!“ Der 45-Jährige nimmt's dann eben großzügig. Eilt zur Bowling-Bahn. Ob er Bowlen kann, frage ich. „Nein, aber ich werde es schon lernen“, lächelt er.
Sehr bemüht ist der 43-jährige Gareth, Vater von drei Kindern, um seine „Patin“ Elmedina, 10, die er sofort ins Herz schließt. „Schaffst du das allein?“ Klar. Sebastian, 34, kniet gar vor Ali. Er bindet dem neun-Jährigen die Schuhschleife. Kannst du das nicht? „Ich trage seit Jahren Schuhe mit Klett-Verschlüssen.“
Zwei Stunden - Zeit schenken! 50 EON-Mitarbeiter schaffen mit viel Einfühlungsvermögen die kleinen Sportler hellauf zu begeistern. Kaan guckt etwas irritiert. „Auf welcher Bahn sind wir?“ Keiner weiß Genaues. Plötzlich jubelt einer verzückt: „Das ist mein Baby! Wir sind Gewinner!“ Der 36 Iyad Nassif reißt Zahraa, 9, hoch, drückt sie ans Herz. Beide sind happy. Im Nu stehen fünf, sechs Mitarbeiter vor der Bahn. Lassen die Kugel rollen. Springen bei jedem Treffer haushoch. Werden von Nassif’s Temperament angesteckt. Der sprudelt: „Hier sind so süße Kinder, auch arabischer Herkunft. Wie ich. Meine Eltern kommen aus Syrien. Ich bin in Deutschland aufgewachsen, studierte Jura, bin Strafverteidiger…“
Strahlen auch beim 44-jährigen Peter, Anwalt im Gesellschaftsrecht, der mit Esra (8) die Bahn mit Kugel schnurgerade trifft. „Die Kinder sind super!“
Lob von Anwältin Friederike, 31: „Es macht mächtig Spaß. Ich würde das gern noch mal machen mit allen.“ Boss Würzberg schwenkt die Kugel, holt aus - plaudert: „Die Kinder haben vor allen Dingen mal ungeheuren Spaß. Lachen viel. Das ist wichtig.“
Markus, 43, dreifacher Vater, Pate von Amelie, 9, mit Strahle-Gesicht: „Das sind hier herzensgute Kinder, sehr selbständig. Alle sind mit Lust und viel Freude dabei.“
Rosmarie Vetsch, 47, Bereichsleiter-Assistentin, schaut zur wirbeligen Bowlings-Schar. „Ich bin begeistert. Super! Die Ehrenamt Agentur Essen e.V. unterstützt uns, wenn wir was Gutes tun wollen, damit wir als Team Stunden mit diesen herrlichen Schülern verbringen können.“ Tatsache, alle 50 Kinder sind lernbegierig, stehen Schlange, wollen lernen...
"Rums! Rein!" Wieder alle Neune! Handschlag vom Temperament-Bündel Iyad Nassif an seine Mitstreiter. Die sieben-jährige Kelly wirft er wie eine Feder vor Wonne hoch. Haben sie Kinder? frag ich neugierig. „Nein, die kommen noch alle!“
Rektorin Hannelore Herz-Höhnke fächert auf: „Die Kinder hatte nicht nur richtig viel Spaß beim Bowlen und konnten sich ausgelassen bewegen und die Kugeln nach wenigen Anläufen meisterlich zum Rollen bringen. Sondern durch die Eins-zu-Eins-Betreuung genossen alle beim Bowlingspielen zwei wertvolle, schöne, erlebnisreiche Intensiv-Förderstunden. Einzelbetreuung oder Intensivförderung mal ganz anders, mit vielen sinnvollen Nebeneffekten. Akteure – Kinder, Erwachsene - machten in ihrer Ausgelassenheit und Freude auf mich den Eindruck, dass alle „Lust auf Mehr „ hatten. Eine Wiederholung könnte ich mir irgendwann gut vorstellen.“
Autor:Ingrid Schattberg aus Essen-West |
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