Ein Spass für Groß und Klein

Foto: Gohl

Es gibt eine Sache, über die sich eigentlich jeder freut, weil sie selten passiert und nicht immer verfügbar ist. Egal in welche Stadt man geht, am Sonntag sind die Geschäfte geschlossen. Aber an manchen Tagen gibt es sie: die verkaufsoffenen Sonntage. So geschehen in Frohnhausen.
Weil die Automeile am 15. April ihre Geschäfte öffnet, strömten die Bürger dorthin. Von 13 bis 18 Uhr tummelten sich auf der Frohnhauser Straße, der Berliner Straße und der Kölner Straße sowie am Gervinusplatz die glücklichen Sonntagsshopper und erhielten nebenbei eine glänzende Unterhaltung. „Da wir ein Verein aus dieser Region sind und zu Frohnhausen gehören, ist es selbstverständlich, dass wir heute hier sind“, erklärt Hartmud Völker, Leiter des Show- und Musikzugs Blau Weiß Essen. „Wir wollen die Leute zum mitmachen animieren und dass sie durch unseren kleinen Umzug musikalisch versorgt sind.“ Die zweite Showeinlage des Nachmittags lieferte die Karnevalsgesellschaft Hahnekopp. Dabei zeigten die Mädels der Tanzgarde Ruhrnixen ihr Können: Bunt geschminkt und mit blauen Puscheröcken tanzten die Minigarde gegen die frostigen Temperaturen an.
Eine weitere Möglichkeit sich die Finger wieder aufzuwärmen, ging durch den Magen. Der Bratwürstel-Stand der Siedlergemeinschaft des ehemaligen Geländes des Nöggerathbades verkaufte für einen guten Zweck: „Die Erlöse unseres Verkaufs werden gesammelt und dienen dazu, Kinder in Not zu helfen. Wir werden von vielen Selbstständigen unterstützt und wurden gefragt, ob wir heute am verkaufsoffenen Sonntag in Frohnhausen teilnehmen wollen“, so Andreas Persch, stellvertretender Vorsitzende im Verein. Ein weiterer Stand auf dem Gervinusplatz kümmerte sich um Hunde. Nicht um Hunde allgemein, sondern um die tierische Massenvernichtung in der Ukraine. „Wir sind heute mit der Aktion Fair Play anwesend und wollen durch eine Unterschriftenaktion gegen die Massentötung von Straßenhunden vorgehen und die Menschen darauf aufmerksam machen. Weil sich für die EM 2012 das Straßenbild in den ukrainischen Stätten für die ganzen ausländischen Fußballfans verbessern muss, werden die Tiere regelrecht hingerichtet. Und das muss aufhören, weil es qualvoll und unverhältnismäßig ist“, so Alexandra Ronsiek aus dem Essener Team für Fair Play.
Wer aber heute nur zum einkaufen angereist ist, dem bieten sich die verschiedensten Geschäfte an. Für eine Stärkung sorgen die zahlreichen Bäckereien. Ob die Brot- und Kuchenbäckerei Schmitz, der Bio-Bäcker Backboard, Bäckerei Döbbe oder Backwerk, die Menschen stehen Schlange, um einen Kaffee oder Kuchen, die es wieder mit Erdbeeren und Kirschen gibt, zu ergattern. Wer noch die passenden Blumen für das kommende Kuchenessen bei den Eltern oder Schwiegereltern braucht geht noch schnell zu Blumen Dahlmann. Die passende Frisur bietet der Frisör Cut Walk und Sonnenbrillen, sollte sich die Sonne doch noch spontan blicken lassen, kann bei Optik Augustin eingekauft werden. Weitere Geschäfte, die sich am verkaufsoffenen Sonntag teilnehmen sind Tschibo, NKD, DM und Deichmann. Hermann Weiss, von EP: Weiss Electronic Partner hat sich ganz auf die kommende Umstellung vom analogen Satellitenprogramm auf das digitale eingestellt. Auch die Goldschmiede Schöne ist an diesem Sonntag mit von der Partie und Inhaberin Waltraud Schöne freut sich auf jeden Kunden.
Natürlich darf an die politische Prominenz nicht fehlen. „Der Bezirksbürgermeister Klaus Persch und Jutta Pentoch, Mitglied der Bezirksvertretung III sind gekommen“, verkündet Udo Karnath, Ratsherr und Mann des Bürgervereins. „Der verkaufsoffene Sonntag ist eine Veranstaltung des Werberings und des Bürgervereins, die das ganze mit den Ständen unterstützen. Sie findet zwei Mal im Jahr statt und wird von den Leuten immer sehr gut aufgenommen. Der Gervinusplatz ist immer voll und auch die Stände sind gut besucht. Das Wetter könnte zwar besser sein, aber die Geschäfte machen so oder so ihre Umsätze und die Menschen freuen sich, dass sie am Sonntag einkaufen können. Wie viele insgesamt anwesend sind, kann ich nicht sagen. Aber auf dem Platz sind es immer so 300 bis 400 Leute.“
Dann bleibt nur zu hoffen, dass diesem Sonntag in Frohnhausen auch in den kommenden Jahren nichts im Weg stehen wird.

Autor:

Kathrin Hinterschwepfinger aus Essen-West

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