Ein Konsens-Projekt: Kreuzeskirche

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Seit Februar 2014 sind die Arbeiten zur Restaurierung im Innenraum der Evangelischen Kreuzeskirche gestartet. Jetzt erstrahlt die Kirche in neuem Glanz. Die Wiedereröffnung wird am 29. November gefeiert.

Das durchdachte Konzept überzeugt. Denn schnell war klar: Die Kosten der Renovierung von rund 1,5 Millionen Euro allein für den Innenraum (für den Außenraum fällt nochmal die gleiche Summe an) kann nicht von einer Stelle aus übernommen werden.
So entstand eine Kopplung von privater und öffentlicher Förderung. Bauunternehmer Rainer Alt und neuer Eigentümer der Kirche restaurierte nun den Innenraum. Ihm zur Seite steht Reinhard Wiesemann, Inhaber vom UnperfektHaus und dem GenerationenKult-Haus. Wiesemann ist maßgeblich an der Rettung der Kirche beteiligt und unterstützt das Vorhaben ebenfalls mit einer großen Summe, ohne die das Projekt nicht realisierbar gewesen wäre. Für die Außensanierung stehen maximal 1,5 Millionen Euro zur Verfügung; aus Mitteln der Städtebauförderung. Und auch die evangelische Gemeinde tat ihren Obolus durch zahlreiche Spendenaktionen dazu.
Alt betont: „Nur durch diese private und öffentliche Kombination konnte die Restaurierung überhaupt realisiert werden.“ In der Baugrube hinter der Kirche ist die Allbau AG derzeit tätig. Die Allbau AG wird nicht nur ihr neues Verwaltungsgebäude an der Ecke Kastanienallee/Rottstraße mit ca. 6.400 qm Bürofläche, sondern auch 45 attraktive, hochwertige und barrierefreie 2- bis 4-Raum-Mietwohnungen, sowie die neuen Büros der Arbeitsgemeinschaft der Behindertenverbände bauen. Am ehemaligen Standort der Altstadt-Buchhandlung an der Rottstraße werden 50 Wohnungen für Studierende realisiert. Daneben entsteht eine weitere Büroimmobilie mit modernen funktionalen Dienstleistungsflächen.
Bis 2015 dauern die Außenarbeiten an, inklusive des dann neu gestalteten Kirchplatzes. Beeindruckend ist der Innenraum schon jetzt. Strahlend weiße Wände bestechen durch ihr Zusammenspiel mit den bunten Kirchenfenstern über dem Altarraum und den majestätisch anmutenden Säulen. Und genau diesen Eindruck wollte Bauunternehmer Alt auch schaffen. „Es ist ein Kirchenraum, der als solcher auch wahrgenommen werden sollte.“
Aber trotzdem ist der Raum neben Gottesdiensten auch für andere Veranstaltungen frei. Seien es Konzerte, Hochzeiten oder Firmenevents. Auch Rockkonzerte könne sich Alt vorstellen. „Das war eben die Schwierigkeit bei der Gestaltung des Innenraumes. In der Einfachheit, in der sich der Innenraum jetzt darstellt, liegt aber trotzdem eine hohe Wertigkeit.“
Die Kirche wirkt gewaltig durch die 18 Meter hohen weißen strahlenden Wände. „Der Boden wurde komplett erneuert, ebenso die Fenster und das Dach“, berichtet Alt. Die raffinierte neue Lichttechnik lässt jegliche Lichtfarbe zu. Es ist eben ein ganz individueller multifunktionaler Raum entstanden! Damit hat das Gotteshaus seine bedeutende städtebauliche Funktion in der nördlichen Innenstadt behalten.

Die Veranstaltungen:
29. 11.:Wiedereröffnung: 12 Uhr, 17 Uhr: Artwalk 2014
6.12.: Turmblasen mit adventlicher Musik: 16 Uhr, Konzert für Kinder: 17 Uhr
7.12.: Konzert zum 2. Advent: 17 Uhr
Mehr unter: www.forum-
kreuzeskirche.de

Der „Essener Konsens“, bestehend aus Stadtverwaltung, Verbänden, Unternehmen und Qualifizierungseinrichtungen, feiert im Dezember sein 20-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass stellt der STADTSPIEGEL in den nächsten Ausgaben einige Projekte vor, die mit Hilfe des „Essener Konsens“ realisiert wurden.
Fotos: Markus Decker

Autor:

Silvia Decker aus Emmerich am Rhein

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