Die himmlische Frohnhauser Rückseite

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Weihnachtsmärchen bei Jo und Jürgen Maas

„Stille Nacht, heilige Nacht“? Ja, es gibt sie. Auf der Frohnhauser Straße. Treten Sie rein in die gute Stube von Jo und Jürgen Maassen. Sekundenschnell tauchen Sie ein in eine wunderbare Weihnachtsmärchenwelt…

Wie ein Magnet zieht die Terrasse der „Ur“-Frohnhauser den Blick an sich. Vier riesige Fichten glitzern, funkeln um die Wette. Oho, ein Olivenbaum lenkt stolz seinen Fensterblick auf sich. Eiseskälte draußen - lässt dort auch den fast mannshohen Nikolaus frösteln, der an der Leine seinen Esel zieht. Beide zieht’s in den heimeligen Wohnraum. Zu ihren Freunden. Denn die stehen wie zum Empfang hinter der Fensterscheibe. In Reih und Glied: Weit über 100 Nikoläuse. Von klitzeklein bis kinderlein-groß. Engelein – so süß wie unschuldig rein – konkurrieren mit den roten Knaben um die Wette.
Sie baumeln von der Decke, stehen auf Schränken, liegen auf dem Boden, lugen hinter Tischdecken…Die himmlische Mannschaft ist international. Wer kann schon diesen engelsreinen Augen oder norwegischen Nikoläusen widerstehen? Jo Maassen jedenfalls nicht. Immer hat sie einen Blick für die Himmelsdiener. Letztlich zogen sie die Norweger Burschen mit ihren prächtigen Strickmützen, flauschigen Socken, molligen Pullovern mächtig an. Nach einem Wimpernschlag „adoptierte“ sie die Kerle flugs, trug sie vorsichtig nach Germany. Man sieht es ihnen förmlich an, wie fröhlich sie sich jetzt in Essen-Frohnhausen fühlen.
Tja, die Kehrseite der Himmelsknaben liest sich zwar nicht ganz so romantisch. Sie dauert fast acht Tage. Dann aber wiederum sind die schweren Stunden für Jürgen Maassen, Florist-Meister, vergessen. In mindestens zehn Kartons schlummern nämlich ein Jahr die feierlichen Figuren. Alle warm eingehüllt – im Keller. Hochschleppen, schuften muss er ‚ne ganze Woche. Drapieren, dekorieren. Alles wird mit Argusaugen beobachtet von seiner Frau. Doch wenn die Weihnachtswohnung dann so wohlig geschmückt ist, sind sie letztendlich wieder richtig glücklich. Und ihre Augen funkeln und strahlen mit dem Weihnachtsschmuck um die Wette wenn sie gestehen: „Das Schönste ist, wenn unsere zwei erwachsenen Kinder und vier Enkelkinder sagen: Oma, Opa, wir freuen uns schon wieder so auf die Weihnachtszeit bei Euch.“
Denn dann heißt es auch „Stille Nacht, heilige Nacht“. Eine feierliche Ruhe breitet sich aus, wenn die letzte Strophe gesungen ist und die Stimmen im Halbdunkeln verklungen sind. Frohe Weihnachten!

Fotos: Michael Gohl / West Anzeiger

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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