Denkmalförderung unter dem Hammer...
Empörung über Steichliste äußert Susanne Asche, kulturpolitische Sprecherin CDU-Fraktion.
Droht jetzt der Denkmalpflege selbst der Verfall? Es sieht so aus. Denn sie steht auf der Streichliste der Landesregierung: Ab 2015. Klartext für Essener Baudenkmäler: Zukunftsbedrohend. Was bedeutet das für Essen – speziell für die Stadtteile? Der Westanzeiger sprach mit Susanne Asche – über Gelder - die „lebenswichtig“ für das Stadtgesicht sind!
Ja, empört zeigt sich Susanne Asche von der angekündigten Streichung der Denkmalförderung durch das Land.
Was bedeutet der Geldentzug?
„Der Etat für den Denkmalschutz ist ohnehin sehr klein. Sanieren kann man den Landeshaushalt damit nicht. Der Anteil der Kultur am Landesetat beträgt insgesamt gerade einmal 0,03 Prozent. Die Streichung trifft nicht nur die Städte, sondern vor allem auch die vielen privaten Eigentümer, die Kirchen und die zahlreichen Heimatvereine, die sich liebevoll um die Pflege von Denkmalgebäuden kümmern.“
Warum sind Denkmäler so wichtig?
„Gerade wir im Ruhrgebiet mit unserer besonderen Geschichte brauchen die Denkmäler, um sich der eigenen Vergangenheit bewusst zu werden. Erinnerungsorte schaffen Identifikation und bereichern das Stadtbild. Ohne Denkmäler wären unsere Städte gesichtslos.“
Denkmäler in Altendorf und Frohnhausen?
„Im Stadtteil Altendorf sind die Kirche St. Mariä Himmelfahrt, die gerade renovierte Hüttmannschule und die Siedlung Altendorf/Wohnhof Dransfeld an der Hirtsiefer Straße betroffen. In Frohnhausen die Schule Bärendelle, das Bürohaus West, die Pfarrkirche St. Antonius, der Gänsereiterbrunnen an der Apostelkirche sowie zahlreiche Stadtteil prägende Wohnhäuser – zum Beispiel im Bereich Wiesbadener Straße (s. a. Denkmalliste unter www.essen.de/ Essen plant und baut).“
Ist Darlehensförderung der Retter?
„Die Landesregierung prüft wohl jetzt die Möglichkeit zur Darlehensförderung im Bereich der privaten und kirchlichen Dankmalpflege. Mit Darlehensprogrammen lässt sich diese wichtige Aufgabe aber nicht sicherstellen. Die rot-grüne Landesregierung muss ein umfassendes Konzept vorlegen, wie der Denkmalschutz langfristig finanziell sichergestellt wird.“
Autor:Ingrid Schattberg aus Essen-West |
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