Ansturm auf Lebenshilfe

Vereinsaufglühen - weggefegt vom Gänsereiterbrunnen! News von Hochzeit und Hoheiten!

Potz Blitz! Donner! Regen peitscht. Orkan „Xaver“ streift Essen. Was jetzt? Schützen und „Lebenshilfe“ träumen nicht vom Regen sondern vom Riesen-Rummel. Zwar gibt der „Gänsereiterbrunnen“ mit Lichterschläuchen sein bestes, buntes Band. Doch wo bleiben Vereine, Bürger, die Frohnhausen „aufglühen“ lassen wollen? Augen auf, Schirme zu. Alles gut. Denn die Menschen wurden quasi in die „Lebenshilfe“ rein gefegt. Zum Bersten voll ist die Bude. Donnerwetter – bei dem Schweinewetter. Tusch! Der Tratsch beginnt…

Schnell geschaltet haben die Frohnhauser Schützen – voran Kaiser Thomas Mertinat mit Lebenshilfe-Geschäftsführer Lothar Reuschel. Alles bewegt sich im majestätischen Rahmen. Die Eingangstür wird von starken Kerlen geöffnet. Schon ist der Besucher mitten im Getümmel. Kaiserliche Hoheit frohlockt: „Wir haben es endlich geschafft, die Leute aus ihrer Wohnung zu locken. Wahnsinn! Mit dem Andrang haben wir nicht gerechnet. Wir freuen uns, dass das „Aufglühen“ beim zweiten Mal noch besser klappt. Der Nikolaus war da, beglückte Kinder, Erwachsene mit Schokolade; alle mussten vorher ein Gedicht aufsagen.“

Winfried Meerstein, Vorsitzender Frohnhauser Schützen, schmunzelnd: „Der Nikolaus war sehr irdisch. Er suchte seine Engel. Als er sie im Arm hatte, knuddelte er die zarten Wesen heftig!“ Aber, aber…
Ellen Schröder, Werbering-Vorstandsmitglied, strahlt: „Das läuft wieder ganz toll. Ich bin total begeistert.“

Improvisation ist alles. Als Tausendsassa erweist sich Andreas Koch, Vorsitzender Markt- und Schaustellerverband. Damit er nicht auf seine Grillbratwürstchen im Sturzregen sitzen bleibt – werden ratz fatz im heißen Wasserbad Bockwürsten draus; viele Abnehmer hatten mächtig „Bock“ drauf. Übrigens, der Erlös und vom Glühwein fließt in die „Lebenshilfe“ für Menschen mit Behinderungen.

Die erfreuen wiederum die Gäste: Mit „Lebenshilfe“-Mitarbeitern bieten sie feil selbstgebackenes Spritzgebäck, schön verpackte Marmelade und mehr. „Wir freuen uns natürlich, dass wir am Stadtteilleben teilhaben dürfen im Zeitalter der Inklusion. Wir wollen Mitmachen, Dabeisein, Dazugehören. Heute ist der Beweis erbracht – es geht“, bestätigt Lothar Reuschel.

Wie gerufen kommen das Frohnhauser Königs-Paar Dominique und Vanessa I. Ein Traum-Paar. Die Hoheiten flirten, sind fröhlich. Ein Viertel ihrer Krönungszeit ist rum. „Über 20 Termine wahrgenommen. Nicht nur Schützenvereine sondern auch andere besucht. Und - Blut gespendet. Wir versuchen nach Möglichkeit, immer präsent zu sein in der Öffentlichkeit. Die Wahrnehmung der Schützen liegt uns sehr am Herzen.“ Stichwort Herz. Was macht die Liebe? „Wächst.“ Dann ist es raus: „Wir heiraten am 16. Dezember standesamtlich im Gildehofcenter. Das ist unser krönender Abschluss 2013!“ Nö, sie müssen nicht. Ja – sie wollen! Kein Kunststück, schließlich prüfen sich Beide zwölf Jahre…

Bei so viel Glück purzeln die Vereinstermine. Die Frohnhauser Schützen zählen auf: 11.1., 2014 – Neujahrsempfang, Schießstand, Keplerstraße 181. Vatertagparty, 29.5.2014, St. Elisabeth- Pfarrzentrum. Traditionelles Oktoberfest zu Ehren des Heiligen Hubertus: 18.10.2014.
Lebenshilfe: Ausführliches Bildungs- und Freizeitprogramm 2014: www.lebenshilfe-essen.de.
Detlef Diehl, Vorsitzender Altendorfer Bürger-Schützenverein, sprudelt: „5.1.2014, ab 11 Uhr, Bockmühle: Altendorfer Bürgertreff. Ausrichter sind die Schützen. Alle Vereine, Institute, Bürger sind willkommen.“

Der Altendorfer König Friedhelm I. mit Königin Lisa I. sehnen sich gar schon nach dem drei-tägigen Schützenfest vom 17.7. bis 19.7., Bockmühle. Da geht es um viel, sehr viel. Um ‚nen kahlen Vogel von der Stange abzuschießen. Wenn es wieder Friedhelm Boensch schaffen würde…? „Nein, er würde nicht. Jetzt sind mal Jüngere dran.“

Bock auf Hähne hat immer der „Hahnekopp“. Manfred Messing, Schatzmeister und Manfred Janßen, II. Vorsitzender, zählen auf: 24.1., 19.30 Uhr: St. Elisabeth, Dollendorfstraße: Ehren-Senatoren-Abend. Ernannt werden Detlef Schöne und Andreas Koch.
23.2., ab 11 Uhr, St. Elisabeth, Dollendorfstraße: „Biwak“. Anschließend Umzug durch Frohnhausen. Danach Hahnenschlacht für das neue Königspaar.
Dienstag, 25. 2.2014: Hausfrauennachmittag, St. Antonius, Kölner Straße. Einlass ab 14 Uhr. Nicht für Männer! Wenn die allerdings ihren Bart rasieren, Rock tragen, dürfen sie reinkommen…

Fremdgänger ist Martin Schräder, KG Knüppel-Husaren, Bergerhausen. Alte Freundschaften zu Frohnhauser Vereinen ziehen. Der Wagenbaumeister trägt bereits sein Karnevals-Motiv im Kopf. „Was Politisches.“

Ach ne, erst als „Xaver“ schlapp macht, werden Jutta Pentoch mit ihrem Klaus Persch, Bezirksbürgermeister, gesichtet. So spät? Jutta kontert: „Mein Sohn Andreas hat heute Geburtstag.“ Wie alt? „38 Jahre“. Und so eine junge Mama… Klaus Persch stöhnt: „Familiärer Stress. Hinzu kommt Nikolausabend bei unserem acht-jährigen Enkel.“ Nikolaus gemacht? „Nö, dieses Jahr nicht mehr. Phil rief früher immer: „Das ist der Opa!“
Kein Wunder, bei dem spärlichen Dreitagebart…

Foto: Michael Gohl / West Anzeiger Essen

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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