Von Kanada an die Ruhr
Im letzten Jahr siedelte Moskitos Essen-Stürmer Aaron McLeod mit seiner Frau Bianca von Kanada in die Ruhrmetropole.
Aaron wollte unbedingt in Europa Eishockey spielen, hat er doch seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. In Kanada ist Eishockey die Sportart Nummer eins, ähnlich wie der Fußball in Deutschland. Jedoch gibt es dort unzählige Spieler und so entschied sich Mc Leod, in Kanada die Koffer zu packen und in Deutschland Eishockey zu spielen.
Aaron hat eine hohe Meinung von der Eishockey-Szene in Deutschland und hier kann er als Profi spielen.
Hohe Meinung von der Eishockey-Szene in Deutschland
Natürlich war es anfangs eine Art „Kulturschock“ für ihn und seine Frau. „Es ist ein neues Land und eine neue Sprache. Auch im Eishockey läuft einiges anders, so ist zum Beispiel die Eisfläche größer, als in der alten Heimat Kanada“, so der Eishockeyspieler. Zahlreiche Herausforderungen musste das junge Ehepaar also überwinden.
Die beiden lernten sich schon in der High School kennen und lieben und sind nun mehr als neun Jahre ein Paar.
Kurz vor dem Umzug nach Essen, haben sich die beiden in der Heimat das Ja-Wort gegeben und siedelten als frisch gebackenes Brautpaar in den Ruhrpott um. „Mein erstes deutsches Wort war „danke“, ich lerne aber immer mehr deutsch“, sagt McLeod im Gespräch. Mittlerweile fühlen sich Aaron und Bianca in Essen schon heimisch.
Zweite Saison bei den Moskitos
Für Aaron startet nun seine zweite Saison bei den Moskitos Essen. Er hat hohe Erwartungen an die neue Spielzeit und kann den Start der neuen Eiszeit kaum mehr erwarten. Seit mehr als einer Woche trainiert die Mannschaft nun auf dem Eis und laut Aaron ist das Mückengeschwader in diesem Jahr stark. Seinen Ehrgeiz hat McLeod klar definiert: „Mein persönliches Ziel ist es, unter die ersten vier der Oberliga West zu kommen. Das kann man aber nur mit täglichem Training und Disziplin erreichen.“ Er verrät, dass es einen strikt vorgegebenen Trainingsplan gibt und er sich auch gut und gesund ernährt. Dazu gehört auch viel Wasser zu trinken und einegeregelter Schlafrhythmus.
Zweite Leidenschaft ist Golf
Eine zweite Leidenschaft von Aaron ist Golf. „Wäre ich kein Eishockeyspieler geworden, dann sicher ein Golfprofi. In Essen spiele ich jedoch öfter Swin-Golf“, gibt der Sportfreak offen zu. Auf der Swin-Golf Anlage Rutherhof im Essener Süden, neben der Straußenfarm, verbrachten Aaron und Bianca auch ihren ersten Hochzeitstag. Mitten auf dem Green, auf einem kleinen Hügel, steht ein umgebautes großes Holzfaß, mit Platz für Zwei. Hier wurde dem verliebten Paar ein deutsches Abendessen serviert und danach erlebten die beiden eine romantische Nacht mit wundervollem Sonnenuntergang über der Ruhr. Den beiden kam bei der Erzählung ein „wonderful“ über die Lippen.
Für beide Kanadier ist es eine Erfahrung unterschiedlichster Kulturen und auch eine Chance. Bianca arbeitet an einer internationalen Schule in Neuss und unterrichtet dort Kinder in Englisch, Geschichte und Sozialwissenschaften. Was für Aaron die Passion Eishockey ist, ist für Bianca die Lehrtätigkeit. Darin geht sie auf und ist den Kindern gern behilflich, Sprachbarrieren zu überwinden. Hier helfen ihr die Kinder aber auch im Gegenzug, die eigenen Barrieren zu meistern.
Geringere Entfernungen als in Kanada
Die geringen Entfernungen im Ruhrgebiet, in Deutschland und Europa haben beide überrascht. „In Kanada muss man erst eine gewisse Strecke fahren, um zum Beispiel ein Shopping-Center zu erreichen. Hier dauert es nur wenige Minuten“, so das kanadische Paar. Angetan sind die beiden auch von den zahlreichen Erholungsgebieten im Pott. So relaxen sie gerne rund um den Baldeneysee.
Nach der letzten Eishockeysaison haben Aaron und Bianca einige Kurztrips innerhalb Europas gemacht. Auch hier waren die Entfernungen für die Kanadier eher gering, im Vergleich zur alten Heimat. So besuchten Sie schon Schweden, Amsterdam und waren begeistert von den italienischen Städten Rom, Venedig und Florenz. „Alle Städte sind besonders und haben ein besonderes Flair“, ist sich das Ehepaar sicher.
Ehepaar McLeod fühlt sich in Deutschland heimig
Wunderschön finden Aaron und Bianca die deutschen Weihnachtsmärkte, die es in so einer Form in Kanada nicht gibt. Die Atmosphäre lässt die zwei immer strahlen. Aber auch Currywurst mit Pommes und Mayo ist mittlerweile ein Muss, und dazu gehört auch ein „german beer“. Welcome in the Ruhrpott, Aaron und Bianca McLeod!
Fotos: Michael Gohl
Autor:Lokalkompass Essen aus Essen-West |
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