Scorpions drehen intensives Spiel

Foto: Uwe Vogt
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Scorpions drehen intensives Spiel

Ein intensives Eishockeyspiel sahen die 765 Zuschauer in der Eissporthalle Langenhagen beim 2:1 (0:0, 0:1, 2:0) Sieg der Hannover Scorpions gegen die Wohnbau Moskitos Essen. Nach der Niederlage der Skorpione am vergangenen Freitag am Essener Westbahnhof wollte die Truppe von Hannovers Trainer Lenny Soccio das so nicht stehen lassen und startete mit wütenden Angriffen auf das von Justin Schrörs gehütete Essener Tor. Und der Keeper der Wohnbau Moskitos hatte einen blendenden Tag erwischt, fischte einige Pucks souverän weg, hatte allerdings auch in mancher Situation ein wenig Glück, dass die Stürmer der Heimmannschaft nicht gut genug zielten. Die Moskitos durften sich in den ersten 20 Minuten nicht beschweren, dass es nicht schon hinter Schrörs eingeschlagen hatte, fuhren ihrerseits zwar den ein oder anderen Entlastungsangriff, waren jedoch überwiegend nicht zwingend genug vor dem Tor von Hannovers Jimmy Hertel. So rettete das Team von Cheftrainer Frank Gentges ein achtbares 0:0 in die erste Pause und begannen die zweiten 20 Minuten direkt mit einem Paukenschlag. Hannovers Anton Frederic Barrein durfte nach einer knappen Minute Spielzeit wegen eines Wechselfehlers auf der Strafbank Platz nehmen, da kamen die Essener schnell in die Powerplay Formation. Philipp Gejerhos schob den Puck von der blauen Linie in die Ecke wo ihn Dominik Patocka aufnahm und eine geeignete Anspielstation vor dem Scorpions Tor suchte. In Andrej Bires hatte er sie dann gefunden, der Essener Stürmer stand frei am langen Pfosten und überwand Jimmy Hertel mit einem satten Schuss ins kurze Eck.

So ein wenig stellte das Tor den Spielverlauf auf den Kopf, aber der Mannschaft der Wohnbau Moskitos schien die Führung gut zu tun. Nun nahmen Barta, Velecky und Co. das Heft mehr in die Hand als im ersten Drittel und kamen immer wieder zu guten Chancen. War das zweite Drittel in dieser Saison oft eines der schwächeren, so war das in Hannover ganz anders, ein wenig konnte Justin Schrörs sich vom Dauerbeschuss des ersten Drittels erholen, ohne allerdings seine Wachsamkeit zu verlieren. Ein wenig war der zweite Abschnitt aber auch von Strafzeiten geprägt, die der Hauptschiedsrichter Mischa Apel verhängte. Los ging das Ganze ab der 31. Spielminute, Cornelius Krämer bekam für einen vergleichsweise fairen Check eine 2 plus 10 (Check von hinten). Tobias Brazda und Sachar Blank bekamen sich auch noch in die Wolle und durften Krämer für jeweils zwei Minuten begleiten. Und es ging weiter, in der 37. Spielminute fuhr Hannovers Anton Frederic Barrein in der Ecke hinter dem Essener Tor auf Julian Airich zu, und als dieser Barrein nicht schnell genug an die Scheibe ließ streckte der Scorpions Spieler Airich kurzerhand mit einer vollen Geraden nieder. Der Essener Stürmer lag auf dem Eis, Stefan Goller wollte sich nicht damit abfinden und ging den auf dem Eis liegenden Airich zusätzlich an, was wiederum Enrico Saccomani so nicht stehen lassen wollte. Barrein durfte für seinen Faustschlag mit 5 plus Spieldauerstrafe duschen, die beiden anderen Kampfhähne bekamen jeweils zwei Minuten, was den Wohnbau Moskitos fünf Minuten Überzahl bescherte. Die beste Gelegenheit um den Sack zuzumachen. Doch leider wurde es nichts mit dem zweiten Essener Treffer. Auch die letzten zwanzig Minuten durften die Essener noch in Überzahl beginnen, ein Tor wollte nicht fallen. Die größte Gelegenheit hatte dann wohl noch Jan Barta, der bei angezeigter Strafe gegen Hannover die Scheibe nicht im Tor unter bekam. Im direkten Gegenzug musste Justin Schrörs dann Kopf und Kragen riskieren und hielt die Wohnbau Moskitos mit einem starken Save im Spiel. Im letzten Drittel kam Hannover aber mit Macht nochmal, wollte den Ausgleich und in der 48. Minute war es dann passiert. Phil Hungerecker fuhr von halblinks recht unbedrängt ins Essener Drittel, zog bis fast zur Torlinie und hämmerte die schwarze Scheibe dann ins lange Eck. In der Folge hatten die Wohnbau Moskitos wieder etliche brenzlige Situationen zu überstehen, Justin Schrörs hielt das Spiel bis zur 55. Minute offen, dann zeigten die Scorpions den Gästen wie man es im Powerplay besser macht. Hannovers Topscorer Igor Bacek führt die Scheibe stark im Essener Drittel, sieht seinen Mitspieler Andreas Morczinietz am langen Pfosten und das Spiel ist gedreht. 39 Sekunden vor dem Ende ist dann Feierabend für Justin Schrörs, Frank Gentges bringt den sechsten Feldspieler, doch am Ergebnis ändert das nichts mehr. Der Essener Chefcoach sagte in seinem Statement: „Es war ein temporeiches, intensives und sehr körperbetontes Spiel, vielleicht das körperlich härteste in dieser Saison. Unsere junge und stark dezimierte Mannschaft hat eine Top-Leistung abgeliefert, nur haben wir wieder viel zu viele hochklassige Torchancen vergeigt.“

Tore

0:1 (21:24) Bires (Patocka, Gejerhos, PP1) 1:1 (47:30) Hungerecker (Bacek, Spelleken) 2:1 (54:34) Morczinietz (Bacek, Hungerecker, PP1)

Strafen

Hannover: 12 plus 5 + SD Barrein – Essen: 14 plus je 10 Krämer und Lilik

Schiedsrichter

Mischa Apel (J. Laudan, S. Black)

Zuschauer

765

Schüsse aufs Tor

Hannover: 35 – Essen: 35

( Quelle: PM + ESC Wohnbau Moskitos Essen )

Autor:

Michael Splitt aus Essen-Borbeck

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