Rollstuhlbasketball: Projekt der Alfred-Krupp-Schule mit den Hot Rolling Bears

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Rollstuhlbasketball:
Projekt der Alfred-Krupp-Schule mit den Hot Rolling Bears –
Eine ganz besondere Erfahrung

„Du bist doch behindert!“ – immer wieder hört man von Kindern und Jugendlichen diese oder ähnliche – als Beleidigung gedachte – Äußerungen. Das dies nicht so stehen gelassen werden kann, ist selbstverständlich.

Die Projektwoche der Alfred-Krupp-Schule „Fremde Welt? - Eigene Welt!“, die Anfang Juli durchgeführt wurde, bot einen perfekten Rahmen, um sich mit dem Thema Behinderung intensiver auseinanderzusetzen. Nicht zuletzt weil es an Alfred-Krupp-Schule seit zwei Jahren auch inklusive Schulklassen gibt und im kommenden Schuljahr eine weitere hinzukommen wird.

Lehrerin Jessica Bauer organisierte neben einem theoretischen Rahmen insbesondere Begegnungssituationen mit Menschen mit unterschiedlichsten Behinderungen. So gab es einen Besuch im Franz-Sales-Haus, bei dem von der angeschlossenen Förderschule ein kleines Papiertheater aufgeführt wurde. Außerdem wurde die Gruppe von zwei aktiven Leistungssportlerinnen und deren Schwimmtrainerin, Birgit Quick, besucht, die aus ihrem Leben im Rollstuhl bzw. als Gehörlose oder als junges Mädchen mit eine halbseitigen Lähmung berichtet haben. Dazu haben die Schülerinnen und Schüler extra das Fingeralphabet gelernt, um sich vorstellen zu können.

Ein Höhepunkt der Woche war der Besuch der Rollstuhlbasketballer Hot Rolling Bears. Hier sollten alle Kinder eigene Erfahrung sammeln. Nach der Begrüßung durch die Trainer Frank Drews und Mimoun Quali, sowie Pressesprecher Rainer Grebert, setzte sich die Hälfte der Gruppe sofort in die Sport-Rollis und mischte sich unter die 2. Mannschaft der „Bären“. Einstimmen, warm fahren mit und ohne Ball, Slalom fahren, „Zwei gegen Zwei“, das waren die ersten Übungen.

In der Zwischenzeit standen Mimoun Quali und der Kapitän der Oberliga-Mannschaft Max Mühlenbeck sowie Rainer Grebert denen auf der „Auswechselbank“ sitzenden Schülerinnen und Schülern Rede und Antwort. Ein munteres Frage- und Antwortspiel wurde nur durch Ein- und Auswechselungen unterbrochen. So hatte nach ca. einer Stunde jeder mindestens einmal im Rollstuhl gesessen und war darüber hinaus über die Geheimnisse des Rollstuhlbasketballs bestens informiert worden.

Im zweiten Teil des Abends teilte Trainer Drews „gemischte“ Mannschaften ein. Einige Schülerinnen und Schüler zeigten schon gute Ansätze in der Koordination zwischen Beherrschen des Rollstuhls, Ball aufnehmen und führen, Abspielen oder Körbe werfen. Dabei ragten ein bisschen der schon „Fußgängerbasketball erfahrene“ Laszlo und seine Mitschülerin Melisa heraus, die aufgrund dieser Erfahrung auf ein Streetbasketballturnier der Schulmannschaft verzichtet hatten. Es schien fast, als wären sie schon Teil der Mannschaft.

Und dann kam schon der Abpfiff durch Frank Drews. Die Zeit war wie im Fluge vergangen. Ein letztes Erinnerungsfoto, ein paar abschließende Worte durch Frank Drews und Rainer Grebert und der Dank von Frau Bauer beschlossen den Abend.

Auch die Auswertung und die Ausstellung am letzten Tag der Projektwoche zeigten, wie wichtig diese außerunterrichtlichen Erfahrungen waren. So fertigten die Schülerinnen und Schüler beispielsweise eine Collage mit Papprollstühlen, Pappbasketbällen und Fotos, um ihre Begeisterung mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern zu teilen.

Autor:

Rainer Grebert aus Essen-Steele

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