Olympia in Altendorf
Turnerbund Essen-Altendorf 1884 e.V. lädt zum Weihnachtsturnen
Besucht man die Sporthalle des Turnerbundes Essen-Altendorf 1884 in der Dechenstraße, kann einem zeitweise der Gedanke kommen, ob man sich nicht im Planeten geirrt hat und nicht vielleicht auf dem Mond gastiert. Der Grund: Das alljährliche Weihnachtsturnen.
Springt man auf der Erde etwa einen halben Meter hoch, schafft man auf dem Erdtrabanten etwa drei Meter, dank der nicht vorhandenen Schwerkraft. Und genau so sieht es beim Weihnachtsturnen des Turnerbundes aus: Als ob es keine Schwerkraft geben würde, wirbeln und fliegen die kleinen Nachwuchstalente umher und zeigen dem begeisterten Publikum, was sie so alles gelernt haben.
Querschnitt der Turnstunden
Wie in jedem Jahr war die Turnhalle brechend voll: Bänke wurden aufgebaut, aber die reichten schon lange nicht mehr aus. Dazu sind blaue Turnmatten ausgelegt worden, auf denen zusätzlich noch eine Schar Zuschauer Platz fand.
„Unser Anliegen ist es einen großen Abschnitt aus dem Turnleben zu zeigen“, erklärt Wolfgang Schroth, 1. Vorsitzender des Vereins und Moderator des Abends. „Unsere kleinen und großen Talente geben beim Weihnachtsturnen immer einen Einblick in Disziplinen wie Geräteturnen, Akrobatik oder Kunstturnen. Es wird also ein Querschnitt der Turnstunden präsentiert.“
Wie lange es das Weihnachtsturnen schon gibt? So genau kann man das gar nicht mehr sagen, aber mindestens schon an die 50 Jahre. Also gefühlt eine halbe Ewigkeit! Früher lief die Veranstaltung noch unter dem Namen Nikolausfeier in der Hüttmannschule.
Tanzeinlage und Mini-Turner
Los ging es mit der Freitagsturnriege der Mädchen. Sie zeigten dem Publikum wie man einen richtigen Handstand und ein ordentliches Rad auf die Hände stellt. Gleich im Anschluss wurde es sehr putzig: Die kleinen Pimpfe verzückten die Gäste indem sie auf einer umgedrehten Bank balancierten und Purzelbäume schlagend eine viel zu große Trainingsmatte hinabrutschten.
Dann wurde das Licht ausgemacht. Und es hieß Manege frei für die Mittwochsgruppe, welche sich eine ganz besonderen Tanzeinlage ausgedacht hatte: Mit neonfarbiger Bekleidung und bei völliger Dunkelheit präsentierte die Truppe ihre einstudierte Choreografie.
Schwerkraft – was ist das?
Dann wurde es spektakulär: Die Akrobaten waren an der Reihe und demonstrierten dem Publikum, dass man die Balance auf viel mehr Dingen als einem Bein halten kann: Es wurde auf Bällen gerollt, auf Zylindern vor- und rückwärts gegangen, alleine oder zu zweit und natürlich durfte das Einrad bei dieser Showeinlage nicht fehlen.
Und dann war es soweit: Die Kunstturner begannen ihr Programm. Zur Erinnerung: Das sind die Personen, welche bei den Olympischen Spielen auf den Geräten ihrer Wahl scheinbar ohne Schwerkraft durch die Luft wirbeln, gestreckte Salti oder doppelte Schrauben machen. Dabei waren die Geräte die selben wie auch in den Jahren zuvor: Turnpilz, Sprungkasten, Pferd und Schwebebalken. Und was das Ergebnis jahrelanger Übung und Trainings ist, sah einfach nur federleicht aus. So als wären die Jungs mit diesen Fähigkeiten praktisch auf die Welt gekommen.
Besuch vom Weihnachtsmann
Zum Schluss gab es auch noch eine kleine Überraschung für die Kinder. Der Weihnachtsmann war auch eingeladen worden und bedankte sich mit vollen Geschenktüten für die wieder einmal mehr als gelungene Vorstellung.
Autor:Kathrin Hinterschwepfinger aus Essen-West |
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